Das ist nicht schön, was ich da lese: Ich soll mit dem zufrieden sein, was ich gerade habe. Was habe ich gerade? Ich bin obdachlos, habe (Miet)Schulden, habe kein eigenes Dach über dem Kopf, schlafe nicht im eigenen Bett, habe auch keinen eigenen Internet-Zugang.
Soweit das Nervige. Das Gute: Ich habe zu essen. Ich habe eine Unterkunft. Ich kann aufs Internet zugreifen und diese WebSite weitermachen.
„Euer Sinn (oder: Verhalten) sei frei von Geldgier; begnügt euch mit dem, was euch gerade zu Gebote steht, denn er (d.h. Gott) selbst hat gesagt: »Ich will dir nimmermehr meine Hilfe versagen und dich nicht verlassen«; daher dürfen wir auch zuversichtlich sagen: »Der Herr ist meine Hilfe, ich will mich nicht fürchten: was können Menschen mir antun?«“ (Hebräer Kapitel 13, Verse 5-6; Menge Bibel, 1939)
Geldgierig bin ich nicht. Aber ich möchte doch nicht so bescheiden leben müssen, wie ich es seit einigen Monaten zwangsläufig tun muß. Also bete ich zu Gott, daß er meine Situation doch möglichst umgehend wieder bessert und mich materiell deutlich besser dastehen läßt.
Was sagt mir Gott? Daß er bei mir ist. Daß er für mich sorgt. Daß ich Geduld haben soll.
Fällt mir das immer leicht? Natürlich nicht.
Also konzentriere ich mich auf feste Zusagen von Gott wie „Ich will dir nimmermehr meine Hilfe versagen und dich nicht verlassen“.
Was hat das mit Ihnen zu tun?
Wir alle sind mehr oder weniger, immer wieder mal, argen Tests ausgesetzt.
Denken Sie aber niemals, daß das eine Strafe von Gott sei. Gott straft keinen neugeborenen Christen mehr. Wie sollte er das, wenn er selber sagt, daß er noch nicht einmal mehr unsere Sünden sieht (Hebräer 10:17). Was der Teufel uns an Widrigkeiten über den Weg schickt, läßt Gott geschehen, weil er damit an und mit uns arbeitet.
Muß das sein?
Ich hätte es auch lieber, daß ich mir überlege, ob ich den Mercedes AMG oder den Jeep Wrangler nehme, wenn ich aus meinem Haus in den Bergen zum Einkaufen aufbreche. Aber wenn dem nicht so ist, dann ist es halt so. „begnügt euch mit dem, was euch gerade zu Gebote steht“
Und wir können sicher sein, daß von unserem himmlischen Vater alles zu unserem Besten benutzt wird: „Wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt“ (Römer 8:28 Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Jammern Sie also nicht (ja, ja, so ein bißchen dürfen Sie jammern. Aber nun ist auch schon genug damit), sondern lesen Sie, wie Gott mit Ihnen arbeitet —