Ich will Menschen nicht mit Sonnenuntergängen vergleichen. Aber überlegen Sie bitte für einen Moment mal dies: Es gibt keine zwei Sonnenuntergänge, die gleich sind; jeder ist anders; jeder ist auf seine Art nicht nur einmalig, sondern auch schön.
Was zeigt uns das?
Gott mag die Vielfalt. Gott mag keine Eintönigkeit.
Was für Sonnenuntergänge zutrifft, hat natürlich erst recht Gültigkeit für uns Menschen. Gott hat keine zwei Menschen identisch erschaffen. Jeder Mensch ist ein Unikat; einmalig. Der eine kann dies, der andere jenes.
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Gott liebt Sie so wie Sie sind
Auch bei uns neugeborenen Christen, also Menschen, die Jesus als ihren Retter angenommen haben, gibt es keine zwei, die identisch wären. Jeder von uns ist von Gott nicht nur als individuelles Unikat erschaffen, sondern jeder von uns hat auch andere Aufgaben, andere Talente, andere Wirkungsbereiche. Gott weiß schon, was er macht. Vertrauen wir ihm (auch in dieser Angelegenheit).
Erkennen wir daran, daß wir nicht andere neugeborene Christen kritisieren, nur weil sie anders sind. Jeder von uns ist auf dem (spirituellen) Weg. Nehmen Sie mich. Ich habe den Großteil meines Lebens gedacht, daß ‚Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott‘ in der Bibel stehen würde. Davon war ich fest überzeugt. Fakt ist aber: Das steht nicht nur nicht in der Bibel, sondern die Aussage stellt die Botschaft vom Christentum buchstäblich auf den Kopf.
War ich also in der Vergangenheit ein schlechter Christ?
Nein. Ich hatte lediglich in dem Bereich keine Ahnung.
Kritisieren wir also nicht andere, nur weil die in ihrer Entwicklung vielleicht noch nicht so weit sind wie wir. Und vergessen wir nicht: Jeder von uns, jeder, ist auf einer spirituellen Reise. Wir wachsen alle im Verständnis der grenzenlosen Liebe, mit der Jesus uns begegnet. Wir wachsen alle in der Erkenntnis unseres allmächtigen Schöpfers und uns liebenden himmlischen Vaters.
Gott liebt uns alle. Wollen Sie da andere abweisen oder kritisieren, weil sie anders sind als Sie?
Stolz ist eine arg üble Sünde, weil sie uns in vielen, vielen Bereichen unseres Lebens übel mitspielen kann. Seien Sie nicht stolz und überheblich, weil Sie (vielleicht) die Bibel besser kennen, öfters in der Bibel lesen, öfters zu Gott beten, vieles besser als andere verstehen; werden Sie nicht stolz oder überheblich! Danken Sie Gott, daß er Ihnen so gut hilft. Ihm gebührt die Ehre (nicht Ihnen).
„Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er Einsicht besitzt und von mir erkennt, daß ich, der HERR, es bin, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit auf Erden übt (oder: walten läßt); denn an solchen (oder: daran) habe ich Wohlgefallen« – so lautet der Ausspruch des HERRN.“ (Jeremiah Kapitel 9, Vers 23) — Oder kurz gesagt: „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!“ (1. Korinther 1, Vers 31; Bibel Zitate aus Menge Bibel, 1939)
Andere lieben heißt nicht zwangsläufig, alles gut zu heißen, was andere vielleicht tun
„Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Jesus in Johannes Kapitel 13, Vers 35; Menge Bibel, 1939)
Jeden lieben heißt nicht, alles gut zu finden, was andere tun.
Beispiel: Gott liebt die Homosexuellen, aber lehnt Homosexualität als Sünde ab. Gott liebt Lügner, lehnt aber die Lüge als Sünde ab. Gott liebt mich, lehnt aber vieles, was ich tue, ab.
Schauen Sie sich an: Alles perfekt? Alles schon so umfassend und perfekt wie Sie dereinst sein werden? Nein. Und dennoch liebt Gott Sie derart, daß es keine größere Liebe für Sie gibt.
Und denken Sie auch hieran: Gott hat Sie schon geliebt, als Sie noch ein arger Sünder auf dem falschen Weg waren (Römer 5:6–8). Da hat Gott Sie schon geliebt und sich drauf gefreut, daß Sie dereinst umkehren würden. Dieses Vorbild nehmend lieben auch Sie und verurteilen andere nicht hochnäsig. Ok? Prima. Und wenn’s nicht immer klappt? Macht nichts. Wir sind alle auf dem Weg. Bleiben Sie am Ball. Bleiben Sie bei Jesus.