Es amüsiert mich immer ein wenig, wenn „Kritiker“ ankommen und kopfschüttelnd nicht verstehen können, wieso man die Bibel liest, weil — so deren Argument — die Bibel doch völlig überholt sei und die Menschheit sich viel weiter entwickelt hätte.

Ich weiß nicht, welche Bibel solche Kritiker lesen; meine Bibel ist voll von all den Problemen, welche sich auch uns ach so modernen Menschen in den Weg stellen. Von Depressionen und Burnout über Armut und Sorgen bis hin zu Mord und Totschlag. Nicht zu vergessen der sexuelle Seitensprung (aka Ehebruch).

Nackte Frau heimlich beim Baden beobachtet

David hatte heimlich eine Frau bei deren Bad beobachtet; fand Gefallen an ihr; ließ sie in seinen Palast holen; schlief mit ihr. Die verheiratete Frau wurde schwanger; David arrangierte den Tod ihres Ehemannes, damit er dann die Witwe heiraten konnte.

„Da sagte David zu Nathan: »Ich habe gegen den HERRN gesündigt!« Nathan antwortete dem David: »So hat auch der HERR dir deine Sünde vergeben: du selbst wirst nicht sterben!«“ (2 Samuel 12:13; Menge Bibel, 1939)

David hatte nach dem Ehebruch und dem von ihm arrangierten Tod des Ehemannes keine Schuldgefühle. Gott schickte dann den Propheten Nathan zu David, um diesem sein sündiges Verhalten (arrangierter Mord an dem Feldhauptmann Urija nach dem Ehebruch mit dessen Frau Bathseba) vorzuhalten.

Fehler machen wir alle. Schuld laden wir alle auf uns. Schneller als wir denken. Und wir müssen dazu niemanden umbringen und keinen Ehebruch begehen.

Was mir am Verhalten von David so gefällt: Er gibt seine Sünde sofort zu, als er von Nathan darauf angesprochen wird.

Kein Rumgerede. Keine scheinheiligen Erklärungen. Keine Schuldzuweisung an andere. Nein, David steht sofort zu seiner Sünde: „Ich habe gegen den Herrn gesündigt“.

Schuld sind immer die anderen

Erinnern Sie sich noch an unsere Vorfahren Adam und Eva? Adam schob die Schuld auf Eva: “Die Frau, die du mir an die Seite gestellt hast, gab mir davon; da habe ich gegessen.” (Genesis Kapitel 3, Vers 12; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000). Und Eva schob die Schuld auf den Teufel: “Die Schlange ist schuld, sie hat mich zum Essen verführt!” (Genesis 3:13; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Ganz anders David. Hingewiesen auf seine Sünde, gibt er diese sofort vor Gott zu.

Lernen wir daraus. Statt groß rumzumachen, statt scheinheilige Erklärungen zu suchen, gehen wir direkt mit unseren Sünden zu Jesus. ‚Hier. Ich habe Mist gebaut. Ich danke dir, daß du mir auch diese Sünde vergeben hast. Herrlich, mein lieber Jesus. Dir gebührt Ehre und Lob und Dank für alle Ewigkeit. Was wäre ich ohne dich‘ (gerne natürlich in Ihren Worten).

Und nicht vergessen: All Ihre Sünden sind Ihnen durch das Opfer von Jesus vergeben. Lassen Sie sich vom Teufel kein schlechtes Gewissen einreden, sondern seien Sie voller Freude, Lob und Dank, weil Ihr Schöpfer Sie derart liebt, daß er Jesus für Ihre Sünden die Strafe hat auf sich nehmen lassen.

„Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

Also lustig weiter vor uns hin sündigen?
Natürlich nicht. Da entwickeln wir uns ja spirituell überhaupt nicht.
Also: Jesus um Hilfe bitten. Jesus um Kraft bitten. Jesus sagen, daß er die Dämonen (Ihrer Sünde) verjagen soll. ‚Jesus, jage bitte den Dämon Angst (oder Traurigkeit oder Masturbation; was halt Ihr augenblickliches Problem ist) aus meinem Leben. Ich möchte davon endlich vollkommen befreit werden. Ich danke dir, mein lieber Jesus, für deine Hilfe‘.