Der Glaube an Gott und Jesus hat nichts mit starren Ritualen oder auswendig gelernten Gedichten zu tun, die man aufsagt. Im Christentum geht es um die lebendige Beziehung zwischen uns neugeborenen Christen und unserem uns liebenden himmlischen Vater und unserem Retter Jesus.

Gebet ist Gespräch ist Kommunikation

Ihr Gebet ist deshalb Kommunikation mit Gott. Hören Sie auch zu, was er Ihnen in Ihr Herz antwortet.

Wenn Sie mal darüber nachdenken: Es ist eine mehr als herrliche Sache, daß Sie mit dem gewaltigen allmächtigen Allmächtigen reden und sicher sein können, seine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten.

Mit Gott können und sollen wir über alles reden

Machen Sie nicht den (beliebten) Fehler, daß Sie Gott und Jesus in irgendwelche religiös verbrämten Ecken verbannen. Gott und Jesus gehören in das Zentrum Ihres Lebens, Ihrer Wünsche, Ihrer Sorgen, Ihrer Freude, Ihrer Kaputtheiten, Ihrer Sünden. Kurzum, besprechen Sie alles, aber auch wirklich alles mit Gott und Jesus. Denn von dort erhalten Sie alle, aber auch wirklich alle Hilfe und Weisheit.

Feste Gebetszeit einplanen

Sie sollten sich — zusätzlich zu Ihrem ohnehin 24/7 Gespräch mit Gott und Jesus — eine feste Zeit für Ihr Gebet / Gespräch mit Gott reservieren. Das kann morgens sein, das kann abends sein. Das kann morgens und abends sein. Was immer für Sie am besten funktioniert.

Kein Fernseher, keine Musik

Kein Fernseher. Keine Musik. Keine Ablenkung. Einfach Zeit für Ihr Gespräch mit Gott. Und fangen Sie nicht gleich mit dem Runterleiern Ihrer Wünsche an. Und jammern Sie nicht gleich los, weil Sie nicht verstehen, warum Gott Ihnen immer noch nicht geholfen hat. Stattdessen: „Zieht ein durch seine Tore mit Danken, in seines Tempels Höfe mit Lobgesang, dankt ihm, preist seinen Namen!“ (Psalm 100, Vers 4) Danken Sie Gott für schöne Dinge, die er in Ihrem Leben bewerkstelligt. Sie sind gesund? Sie haben ein Dach über dem Kopf? Ihr Auto fährt? Sie wissen schon, wofür Sie Ihrem Schöpfer und Versorger danken können. Genug Geld, um sich Ihre Lieblingseissorte kaufen zu können? Und das auch noch mit Schlagsahne? Sehen Sie, schon wieder ein Grund, Gott zu danken.

Aber ich gehe doch gar nicht in Gottes Tempel
Doch, das tun Sie. Sie gehen im Gespräch zum Thron von Gott und Jesus (Hebräer 4:16). Ich sagte ja, ein herrliches Privileg für Sie als neugeborener Christ. Die direkte Kommunikation mit dem, der über alles und allem steht. Sehen Sie es so: Die reichste, einflußreichste und mächtigste Person im Universum hat für Sie jede Menge Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit.

Aber ich mag keine Eiscreme
Pfefferminzschokolade?
Ja, Pfefferminzschoko mag ich gerne. Hab ich mir erst heute gekauft
Prima. Grund gefunden, um Gott zu danken.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, ich habe einige Zeit gebraucht, ehe ich aufhörte, immer zu denken, ich müßte mich beeilen mit meinem Gespräch mit Gott, weil er doch so viel anderes zu erledigen hat. Blödsinn. Gott ist allgegenwärtig. Er hat alle Zeit des Universums für mich und Sie. Keine Hektik.

Nützliche Struktur vom Vater Unser

Die Jünger von Jesus fragten ihn, wie sie denn am besten beten sollten. Und Jesus gab ihnen das Vater-Unser. Beschrieben in Matthäus Kapitel 6, Verse 9-13. Dieses Gebet kann uns als Leitfaden, als Gerüst für unsere eigenen Gebete dienen.

  • Sie beten zu Ihrem Sie liebenden himmlischen Vater. Liebender Vater, nicht strafender Richter. Haben Sie keine Angst, sondern freuen Sie sich über Ihren Sie liebenden Gott.
  • Loben und preisen Sie Gott.
  • Beten Sie, daß Gottes Wille geschehen soll, nicht Ihrer, bevor Sie Gott um Dinge bitten.
  • Danken Sie Gott, daß er Ihnen alles verziehen hat und bitten Sie ihn um seine führende Hilfe in all Ihren Lebensbelangen.
  • Loben Sie Gott.

Beispiel: Sie haben an Gott einen Wunsch. Nicht verkehrt, Gott Ihren Wunsch mitzuteilen. Aber verknüpfen Sie Ihren Wunsch mit der Aussage, daß Gottes Wille (nicht Ihrer) geschehen möge. Bitten Sie — wenn Sie unsicher sind, ob das, was Sie erbeten, auch gut für Sie ist — Gott um Erklärung. “Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.” (Jakobus Kapitel 1 Vers 5)

Braucht man eine Gebetsliste?

Wirklich nützlich ist, wenn man sich in einem Tagebuch aufschreibt, um was man Gott gebeten hat, und wann Gott den Gebetswunsch erfüllt hat. In Zeiten, in denen es hart zugeht, kann ein solches Gebetstagebuch dann mehr als nützlich werden, weil man nachschlagen kann, wie Gott einem immer geholfen hat. So etwas stärkt den Glauben und das Vertrauen in Gott.

Eine Gebetsliste ist auch nicht verkehrt. Sie können sich aufschreiben, für wen Sie beten möchten. So stellen Sie sicher, daß Sie niemanden vergessen.

Die Bibel und unsere Gebete

Gottes Wort, die Bibel, ist unverzichtbar. Nicht nur für unser spirituelles Wachstum und die spirituelle ‚Nahrungsaufnahme‘, sondern auch im Hinblick auf unsere Gebete. Beziehen Sie sich auf Zusagen von Gott und Jesus in der Bibel.

Beispiel. Jesus sagt uns zu: “Ich lasse euch ein Geschenk zurück — meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt. Deshalb sorgt euch nicht und habt keine Angst.” (Jesus in Johannes Kapitel 14, Vers 27; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) – Beten Sie damit. Sagen Sie: ‚Jesus, ich möchte keine Angst mehr haben. Ich brauche deinen Frieden. Du hast uns zugesagt, daß du uns deinen schönen Frieden gibst. Ich bitte dich, gebe mir deinen Frieden, so wie du es uns zugesagt hast. Ich danke dir, mein Jesus‘ (gerne in Ihren Worten).

Gott freut sich, wenn Sie seine Nähe suchen

Vergessen Sie bitte nicht: Ihre Gebete zu Gott und Jesus sind _Kommunikation_. Gespräche, keine Rituale. Vielleicht müssen Sie eine Zeit lang dran arbeiten, ausprobieren, bis es für Sie im Gespräch mit Ihrem Gott alles richtig paßt. Kein Problem. Gott freut sich, wenn Sie seine Nähe suchen. Gott macht Ihnen keine Vorwürfe, wenn es dabei auch mal ruckelt und hängt und in die falsche Richtung geht. Gott liebt Sie. Und Gott freut sich so sehr auf die lebendige Beziehung mit Ihnen.

Was wir leider viel zu oft vergessen: Gott liebt nicht irgendwie diffus ‚die‘ Menschheit. Nein, Gott liebt Nane Jürgensen (ich kenne ja Ihren Namen nicht, sonst hätte ich den hingeschrieben). Machen Sie sich das klar. Gott liebt _Sie_. Ganz konkret. Er weiß alles von und über Sie. Sogar die Haare auf Ihrem Kopf sind von Gott gezählt (womit zum Ausdruck gebracht werden soll, mit welcher Aufmerksamkeit Gott Sie liebt). Hey, das ist ja schon wieder ein Grund, Gott zu loben und zu danken (daß er Sie so dolle liebt).

Sie können auch gerne mit Ihrem Gott darüber reden, was sie beide alles schon gemeinsam durchgemacht haben. Ihre Fehler, Ihre Niederlagen, wo Gott doch immer da war, Ihre Rebellion gegen Gott (und Gott wartete geduldig), Ihre schönen Momente im Leben.

Sie haben einen herrlichen Gott! Reden Sie mit ihm!