Zunächst einmal die Klarstellung: Natürlich sind Sie ein Heiliger. Dafür hat Jesus mit seinem vergossenen Blut gesorgt. Er hat Sie vor Gott heilig gemacht (Kolosser 1:22).

Das heißt aber nicht, daß wir nicht alle noch auf dem Weg sind. Nehmen Sie Hiob. Der war für Gott gerecht. Gott mochte Hiob richtig gern (Gott mag Hiob immer noch richtig gern). Gott sagte über Hiob zum Teufel: „Hast du wohl auf meinen Knecht Hiob achtgegeben? Denn so wie er ist kein Mensch auf der Erde, so fromm und rechtschaffen, so gottesfürchtig und dem Bösen feind.“ (Gott in Hiob Kapitel 1, Vers 8; Menge Bibel, 1939) — Und so sieht Gott auch Sie, nachdem Sie all Ihre Schuld durch Jesus, Ihrem Retter, haben abgelten lassen.

Warum, warum, warum?

Als all die Katastrophen auf Hiob niederprasselten, da blieb der Gute unerschütterlich bei seinem Vertrauen in Gott. Nun denken Sie aber nicht, daß Hiob halt ein viel besser Gläubiger als Sie war. Nein. Hiob nahm all das Leid nicht einfach so hin, weil sein Glaube so herrlich stark war. Hiob jammerte. Hiob verstand nicht, was mit ihm geschah. Hiob fragte sich, warum er all das Leid ertragen mußte. Hiob war kein Super-Heiliger, sondern Hiob war wie Sie und ich.

Hiob fragte Gott: „Warum verbirgst du dein Angesicht vor mir und siehst in mir deinen Feind?“ (Hiob Kapitel 13, Vers 24; Menge Bibel, 1939)

Tun wir das nicht auch, wenn Schwierigkeiten und Probleme uns treffen und wir nicht verstehen, warum Gott (vermeintlich) nicht hilft? Wo ist Gott?, fragen wir uns dann. Warum hilft Gott mir nicht? Warum verbirgt Gott sein Angesicht vor uns?

Hiob wußte nicht, daß all seine Probleme und seine Krankheit durch den Teufel verursacht waren, der ihn in seinem Glauben an Gott erschüttern wollte. Wir haben es da mittlerweile leichter. Wir wissen, daß Gott uns nichts Böses antut. Gott ist nicht unser Feind; der Teufel ist unser Feind.

Schilderungen wie die über Hiob in der Bibel werden uns ja nicht gegeben, um uns irgendwelche netten Storys zu erzählen. Berichte wie die über Hiob sollen uns helfen. Und Hiob war in seinem Leid sehr menschlich. Wir, Tausende von Jahren später, verhalten uns nicht anders. Nun gut, ich gebe zu, es gibt Unterschiede. Wir halten dabei ein Smartphone in der Hand, während wir nicht verstehen, warum Gott zuläßt, was uns widerfährt.

Es ist keine Sünde, wenn wir in Leid und Schwierigkeiten Gefühle zeigen. Gott kennt uns. Er hat uns erschaffen. Es ist kein Versagen, wenn wir in Bedrängnis jammern und Gott sagen, daß wir nicht verstehen, was los ist.

Und wir können und dürfen und sollen immer zu ihm kommen mit Bitten wie: ‚Hilf mir, mein Vater, daß mein Vertrauen stärker wird‘.

Jesus: „Alles ist dem möglich, der Glauben hat.“
Sogleich rief der Vater des Knaben laut aus: »Ich glaube: hilf meinem Unglauben!«

(Markus Kapitel 9, Verse 23-24)
Was der Vater von dem kranken Jungen tat, das können und dürfen und sollen Sie auch tun.
Sagen (!) Sie zu Jesus: ‚Mein Jesus, mein herrlicher Jesus, helfe mir. Stärke meinen Glauben. Ich danke dir‘.

Haben Sie einen Wunder-schönen Tag in der Gewißtheit, daß Gott und Jesus immer helfen.