Ich bin mir sicher, Gott hat für jeden von uns einen Plan. Leider finden wir nicht einen Brief im Briefkasten mit exaktem Anforderungsprofil und einer genauen To-Do-Liste. Aber würde es das einfacher machen? Würden wir dann Gottes Willen für unser Leben mehr gehorsame Aufmerksamkeit schenken?
In meinem Fall hat es rund 30 Jahre gedauert, bis ich das tat, was Gott mir immer wieder antrug, nämlich über ihn und für ihn zu schreiben. Ich hatte manchmal schon ein Buch angefangen, ich hatte auch schon mal vor 18 Jahre eine Domain für eine WebSite über Gott, aber ich bin dann immer wieder auf andere Gleise gekommen und habe über alles andere geschrieben.
Gegen Ende 2011 wurde es dann immer drückender. Es ließ sich einfach nicht mehr ignorieren. Und so startete ich im Oktober 2011 keine-tricks-nur-jesus.de
‚Ich hab doch keine Ahnung.
Was soll ich über dich schreiben?‘
Ich? Ich hab doch keine Ahnung. Jahre später las ich mal: Gott ruft nicht die Befähigten, sondern Gott befähigt die, die er ruft. Und das stimmt.
‚Ich kann das nicht‘. Wie oft habe ich das zu Gott gesagt. Und immer wieder nur gehört: Nun mach mal. Ich helfe dir schon. Hab keine Angst, schreibe.
Und heute? Ich bekomme so viel dankbares Feedback von Menschen, die mir mitteilen, wie hilfreich in vielfältiger Weise die Beiträge bei KTNJ für Sie sind. ‚Hier, Heiliger Geist, sage ich dann. Das ist für dich. Lob für dich. Du führst mich. Du zeigst mir. Du machst‘. Und ich freue mich persönlich natürlich auch.
Was will Gott von Ihnen?
Ich weiß es nicht. Bereden Sie es mit Gott. Wir müssen davon wegkommen, daß wir irgendwelche großen Dinge erwarten. Klar, Sie könn(t)en vielleicht ganz groß für Gott wirken. Aber es dürfte eher die Ausnahme sein, daß Sie als Urwald-Doktor im wilden Amazonas-Gebiet 43 bislang unentdeckten Indianerstämmen Jesus näherbringen. Oder daß Sie als Wanderprediger durch das nördliche Nordrhein-Westfalen ziehen, eine eigene Fernsehshow bekommen und binnen Jahresfrist 8.412.519 Menschen zu Jesus bekehren. Aber: Ist es nicht von enormer Wichtigkeit, daß eine Mutter alles versucht, damit ihr Kind schön aufwächst? 3 Hinweise für alle, die dreckige Windeln wechseln und ihr schreiendes Kind in den Schlaf wiegen Freut sich Gott nicht über jeden Tag, an dem Eltern so gut sie können versuchen, es ihrem Kind schön zu machen? Natürlich freut er sich.
5:50 Minuten für Gott
Nehmen Sie das Beispiel von Sepp. Sepp – Freude vor dem Tod (Video bei Youtube gucken). Ich kenne den mittlerweile verstorbenen Mann nicht. Aber ich darf mal spekulieren: Der hat vielleicht in seinem ganzen Leben nicht groß für Gott gewirkt. Aber dieses 5 Min. 50 Video, kurze Zeit vor seiner Heimkehr zu Jesus aufgenommen, bewirkt so viel. Es ist ein schönes Video. Es ist schön zu hören, mit welcher Freude er von Jesus spricht und mit welch freudiger Gewißheit er darauf wartet, den irdischen Leib zu verlassen, um für alle Ewigkeit bei Jesus zu sein.
Mehr als vorstellbar, daß diese 5:50 Minuten von und über Sepp vielen Menschen viel Gutes tun. Gut gemacht, sagt Jesus ihm.
Und ich kann mir auch vorstellen, daß dereinst der eine oder andere im Himmel zu Sepp geht und ihm für sein kleines Video dankt, weil die herzerfrischenden Aussagen von Sepp ihm Mut gemacht haben, auch ohne Angst die Reise von hier zu unserer wirklichen Heimat anzutreten.
Sie sehen, Gott arbeitet mit uns auf vielfältigsten Wegen. Vielleicht dauert es Jahrzehnte, bis wir auf den Trichter kommen. Vielleicht ein ganzes Leben. Wir wissen es nicht. Was wir tun können: Hin zu Gott; sagen Sie ihm: ‚Hier bin ich. Was soll ich tun? Lass es mich erkennen. Ich will deinen Willen in meinem Leben tun‘. Und das empfiehlt Ihnen jemand, bei dem es 30 Jahre gedauert hat. Was lernen Sie daraus? Unser herrlicher Gott hat so viel Geduld.
Jeder hat seine eigene Aufgabe
Lesen Sie die Ausführungen in 1. Korinther Kapitel 12, Verse 4-31. Jeder von uns hat seine Aufgabe. Keiner ist besser, keiner ist wichtiger; das hat nichts mit sozialistischer Gleichmacherei zu tun. Aber wir arbeiten alle, mit den unterschiedlichsten Talenten und Aufgabenbereichen, für unseren Jesus. Beispiel: Was würde mir mein Schreiben nützen, wenn nicht immer wieder Menschen Geld geben würden? Umgekehrt: Was würde den Menschen ihr Geld über das Irdisch-Weltliche hinaus nützen (Matthäus 6:19-21), wenn sie damit nicht mithelfen könnten, Gottes Wort und diese WebSite über seinen Sohn zu unterstützen?
Sie haben keine Lust, Bibel zu lesen? Ok, das verstehe ich. Aber machen Sie es jetzt mal; hinterher geht es Ihnen dann gut, weil Sie Ihre Faulheit überwunden haben. Außerdem: Verse 4-31… das sind mal eben… Moment, Taschenrechner starten… mal eben 28 Verse (nun bin ich mal gespannt, ob Sie aufpassen).
Und passen Sie auf, daß Sie nicht in die vom Teufel gestellte Denkfalle stolpern, Sie seien ein schlechter Christ, weil Sie doch gar nichts für Gott tun. Hören Sie nicht auf den Höllenburschen; der wird Ihnen immer, ganz gleich was Sie tun oder wie viel Sie tun, mit Vorwürfen und Anklagen kommen. Reden Sie mit Ihrem Gott, reden Sie mit Jesus. Sagen Sie ihnen, daß Sie bereit sind, mehr für Gott und Jesus zu tun.
Und vergessen Sie bitte auch nicht: Es ist eine spirituelle Reise, auf der wir uns befinden. Wir sind zwar in unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7) perfekt. Aber wir sind noch nicht in unserem Bewußtsein, unserem Denken, unseren Gefühlen, unseren Verhaltensweisen, unseren Aktivitäten perfekt. Da hilft uns Jesus.
Denken Sie dran: Gott ruft nicht die Befähigten, sondern Gott befähigt die, die er ruft. Also, was auch immer früher oder später an Gottes Willen für Ihr Leben deutlich wird: Gehen Sie den Weg. Gott hilft und führt Sie. Ist das immer ein einfacher Weg? Nein, nicht unbedingt. Mir ging es äußerlich viel besser, als ich nicht auf Gott hörte. Aber es ging mir noch nie so gut innerlich in meinem Leben wie seitdem ich Gott gehorche. Ich will damit niemandem Angst machen; ich will Ihnen nur ehrlich sagen wie es sein kann. Aber fragen Sie sich immer: Was ist wirklich wichtig? Was hat über den Tag hinaus wirklich Bestand?