Wenn ich das dritte Mal in der Nacht mein Kind auf dem Arm wiegend durch das Wohnzimmer ging und zum 124.312ten Mal irgendwelche Schlaflieder sang, dann fragt man sich schon: Warum wollte ich eigentlich unbedingt Kinder haben? Die ersten zwei Jahre können hart sein sind hart und kosten viel, viel Kraft und Geduld und Energie. Aber natürlich lohnt es sich. Kinder sind herrlich. Sie gehören zum Leben dazu.
Kinderlosigkeit ist keine Strafe
Wenn Jesus-Gläubige Kinder wollen, aber (noch) keine bekommen, dann ist biblische Gewißheit, daß die Kinderlosigkeit keine Strafe von Gott ist. Denn ein Jesus-Gläubiger wird nicht bestraft, weil Jesus alle Strafe bereits auf sich genommen hat: „Also gibt es jetzt für die, die zu Christus Jesus gehören, keine Verurteilung mehr.“ (Römer Kapitel 8, Vers 1)
Wir können Gott vollständig vertrauen
Wir müssen nicht immer alles verstehen. Wir können uns aber immer auf unseren uns über alles liebenden Gott verlassen. Denn er gibt uns diese Zusage: „Denn ich weiß wohl, was für Gedanken ich gegen (= über) euch hege‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ›nämlich Gedanken des Heils und nicht des Leids, euch eine Zukunft und Hoffnung zu gewähren.“ (Gott in Jeremia Kapitel 29, Vers 11; Menge Bibel, 1939)
Gott will nur Gutes für uns. Nach seinem perfekten Zeitplan. Wir vertrauen Gott einfach: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Gott in Jesaja Kapitel 55, Verse 8-9; Lutherbibel 2017) Vielleicht ist diese Überlegung hilfreich für Sie: Sie sehen nur von A bis B. Gott aber sieht von A bis Z. Er weiß besser als Sie und ich zusammen, was wann gut und schön und nützlich für uns ist. Wir vertrauen ihm einfach. Man nennt es auch Glaube.
Ist Ihr Kinderwunsch in Übereinstimmung mit Gottes Willen?
Gott hat uns dazu aufgefordert, Kinder zu haben: „Ihr aber – seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt (oder: seid regsam) auf der Erde und werdet zahlreich auf ihr!“ (Gott in 1. Mose 9:7; Menge Bibel) Wenn Sie also Kinder haben wollen, ist Ihr Wunsch in Übereinstimmung mit Gottes Aussage. Lediglich beim Zeitpunkt kann es Unterschiede geben.
Wenn du nicht willst, daß ich Kinder bekomme, dann nehme mir bitte den Wunsch, so daß ich nicht mehr dran denke, können Sie Gott sagen. Bleibt Ihr Wunsch bestehen, dann warten Sie glaubend vertrauend, bis Gott Ihnen Kinder schenkt (Wenn Gott Ihren Wunsch nicht erfüllt… haben Sie schon dies versucht?).
Auch andere haben schon gewartet
Daß Abraham und seine Frau Sara lange gewartet haben, bis sie ein Kind bekamen, haben Sie schon gehört. Zacharias und Elisabeth, die Eltern von Johannes dem Täufer, warteten und warteten ebenfalls, daß Ihr Gebet, Ihr Wunsch an Gott erfüllt würde. Die Eltern (ein Priester namens Zacharias und dessen Frau Elisabeth) lebten zu Zeiten des Königs Herodes. Und sie erwünschten sich von Gott so sehr ein Kind. Wurde Elisabeth schwanger? Nein. „Sie hatten jedoch kein Kind, weil der Elisabeth Mutterfreuden versagt waren, und beide standen schon in vorgerücktem Alter.“ (Lukas Kapitel 1, Vers 7) Die werden auch nicht jeden Tag gedacht haben: Och ja, kein Problem, wir warten. – Aber ihr Wunsch wurde erfüllt. Und dann war all die nervige Warterei und Unsicherheit vorbei. Dann trugen sie des nachts ihr schreiendes Kind durch das Wohnzimmer und dachten: Warum nur wollten wir unbedingt ein Kind… nein, wird schon alles immer gut.
Jeder muß wissen und selber entscheiden, was er in seinem Leben macht. Ich beispielsweise würde mich niemals für eine künstliche Befruchtung entscheiden, sondern – so wie in allen Bereichen des Lebens – einfach vertrauend auf Gott warten. Er macht. Er macht es besser, als wir es jemals könnten. Wir vertrauen ihm einfach. Sie werden merken, je besser Ihre persönliche Beziehung zu Gott wird, desto einfacher wird alles in Ihrem Leben, weil Sie glaubend wissen, daß Gott alles mehr als gut für Sie macht. Wie Ihre persönliche Beziehung zu Gott ausgebaut wird? Alles mit ihm bereden. Über ihn in der Bibel. Über das Gelesene nachdenken.
Last but not least. Zwei tolle Bibelzusagen
Ich möchte Ihnen noch gerne zwei Bibelaussagen geben: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (oder: dienen)“ (Römer 8:28; Menge Bibel) Auch die Warterei dient Ihnen zum Guten. Sie bauen vielleicht Ihre Beziehung zu Gott weiter aus. Sie lernen vielleicht besser mit Gott zu reden, zu jammern, zu streiten… ihm Vorwürfe machen und am Ende vom Tag doch wieder vertrauend in seinen Armen zu liegen.
Und die zweite Bibel-basierte Gewißheit ist diese Schönheit: „Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden“ (Epheser 3:20; Neues Leben Bibelübersetzung)
Lange Rede, kurzer Sinn: Gott liebt Sie. Gott gibt Ihnen alles, was schön, gut und nützlich für Sie ist. Wir „müssen“ einfach nur glaubend vertrauen. Und manchmal auch warten.