Ich bin kein Frühaufsteher. Wenn meine Wecker mich lassen, dann schlafe ich gerne lange. Was mache ich also mit Bibelstellen, in denen es „Früh am Morgen“ oder gar „Frühmorgens, als es noch dunkel war“ heißt und von Jakob über David bis hin zu unserem herrlichen Jesus in der Frühe gebetet wurde?

Ich kann Ihnen verraten, was ich nicht mache: Ich laß mir deswegen kein schlechtes Gewissen von Teufel und Dämonen andrehen.

  • Jakob: „Am Morgen aber in aller Frühe stand Jakob auf, nahm den Stein, den er sich zum Lager für sein Haupt gemacht hatte, richtete ihn als Denkstein auf und goß Öl oben darauf.“ (1. Mose 28:18)
     
  • Abraham: „Als Abraham sich nun am folgenden Morgen in der Frühe an den Ort begab, wo er vor dem HERRN gestanden hatte“ (1. Mose 19:27)
     
  • David: „Höre meine Stimme am Morgen, Herr. Früh am Morgen trage ich dir meine Bitten vor und warte voll Ungeduld.“ (Psalm 5:4)
     
  • Jesus: „Frühmorgens aber, als es noch ganz dunkel war, stand er auf, verließ das Haus und begab sich an einen einsamen Ort, wo er betete“ (Markus 1:35)

Gott ins Zentrum stellen

Es geht nicht um’s früh aufstehen. Es geht darum, daß wir unseren Tag mit Gott und Jesus beginnen sollten. Wir wären dumm, wenn wir auf die mächtige Hilfe, die uns in so überreichem Maße angeboten wird, verzichten würden.

Es gibt keine festen Rituale, denn es geht um unsere persönliche Beziehung zu Gott. Da jeder Mensch anders ist (Gott mag keine Eintönigkeit; schauen Sie sich die schier grenzenlose Vielfalt seiner Schöpfung an), sind auch die Beziehungen zu Gott individuell. Und die Zeiten, wann wir uns morgens im Gespräch an ihn wenden.

Nicht verkehrt: Bitten Sie gleich zu Beginn Ihres Tages Gott um Lebensfreude und Lebenskraft für den anstehenden Tag. Bitten Sie um seine hilfreiche Führung. Danken Sie ihm, daß er alles Schlechte von Ihnen fernhält und Sie überreich segnet.

„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.“ (Psalm 118:24)

Springen Sie nicht gleich ins Hamsterrad, sondern reservieren Sie sich eine persönliche, ruhige Zeit, die Sie im Gespräch mit Gott verbringen. Und: Reduzieren Sie das nicht auf das Runterleiern Ihrer Wunschliste. Gott ist eine Sie über alles liebende Person, der eine Beziehung mit Ihnen will. Gott ist keine Wunscherfüllungsmaschine. Damit nichts falsch verstanden wird: Es ist nichts daran verkehrt, Gott seine Wünsche mitzuteilen; Gott gibt gerne und Gott gibt reichlich. Aber es geht um viel mehr. Jesus hat es derart auf den Punkt gebracht: „Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht“ (Jesus in Matthäus 6:33) Oder wie es im Alten Testament heißt: „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37, Vers 4) • Wir freuen uns an Gott, weil er uns so dolle liebt. Bauen Sie Ihre Beziehung zu Gott mehr und mehr aus. Alles andere kommt dann ohnehin automatisch.

Äh… über was rede ich mit Gott?

Wenn ich Ihnen jetzt schreibe, was Sie Gott sagen sollen, dann kriege ich von ihm nur den Hinweis, daß ich seinen Leuten nicht vorschreiben soll, was sie ihm sagen sollen. Gott will von Ihnen hören.

Und verbunden mit einem solchen Hinweis von ihm an mich die freundliche Einladung zum Feldhandball (KTNJ Stammleser wissen, wie unterschiedlich Gott und ich zum Feldhandball stehen). Ich werde mich also hüten, Ihnen da Vorschriften zu machen… außerdem:

Sie wissen am besten, was in Ihrem Leben ansteht. Besprechen Sie es mit Gott. Immer im Bewußtsein, daß für Sie als Jesus-Gläubiger absolut nichts mehr zwischen Ihnen und Gott steht, weil Jesus alles Hinderliche aus dem Weg geräumt hat. Deshalb heißt es in der Bibel: „So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (d.h. so daß wir Hilfe zu rechter Zeit finden).“ (Hebräer Kapitel 4, Vers 16; Menge Bibel) • Der gewaltige allmächtige Allmächtige, der Sie über alles liebt, ist nur ein Gespräch entfernt. Reden Sie mit ihm.