An Silvester fassen wir oft gute Vorsätze für das neu beginnende Jahr… ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich beispielsweise früher, als ich noch rauchte, mir in der Silvester-Nacht vornahm, das Rauchen aufzugeben, dann habe ich um halb zwei schon wieder geraucht und mich selber damit belogen: Na gut, jetzt noch, aber morgen früh dann, nach dem Aufstehen, da wird nicht mehr geraucht. – Tja, hat das geklappt? Nein, nie.
Und das Rauchen (so schwer es ist, es aufzugeben, wobei das Rauchen aufgeben eigentlich einfach ist, ich hatte es schon hunderte Mal getan, ehe ich es endlich schaffte) ist ja „nur“ eine Nebensächlichkeit. Was ist mit unserem Porno-Konsum? Unseren kaputten sexuellen Perversionen? Unseren Lügen? Unserem Neid? Die Liste ist ewig… kommen wir also zum Punkt. Lassen wir Paulus sprechen: „immer wieder nehme ich mir das Gute vor, aber es gelingt mir nicht, es zu verwirklichen. Wenn ich Gutes tun will, tue ich es nicht. Und wenn ich versuche, das Böse zu vermeiden, tue ich es doch.“ (Römer 7:18-19)
Jesus kam, weil wir es nicht schaffen, vor Gott durch eigene Werke perfekt und heilig zu werden. Wir brauchen einen Retter
Wir werden in dieser Welt niemals so vollkommen in unserem Denken und Handeln werden, daß wir keinerlei Sünde mehr begehen. Dafür sorgen schon Teufel und Dämonen, die in dieser Welt noch übelst rumwurschteln und uns mit Verführungen bombardieren. Nach dem zweiten Kommen werden die Höllenburschen weggesperrt (Die letzte Versuchung, der letzte Kampf vom Teufel. Dann haben wir endlich Ruhe vor ihm).
Im Fleisch ist nichts Gutes. Gut sind wir derzeit als Jesus-Gläubige „nur“ in unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genessis 2:7); dort sind wir durch den Heiligen Geist versiegelt und vollkommen makellos, deshalb unanklagbar und heilig (Kolosser 1:22). Aber unsere Seele (Denken, Bewußtsein, Gefühle, Erinnerungen) und unser Körper (benutzen wir als Hülle für unseren Geist und unsere Seele, während wir hier auf der Erde leben) sind nicht runderneuert. Deshalb ist so wichtig, daß wir von unserem makellosen Geist ausgehend, Seele und Körper sagen, wo es langgeht. Nicht umgekehrt.
Wer hat bei Ihnen das Sagen? Schon Ihr makelloser Geist?
Der Körper jammert uns vor, daß er immer älter wird, immer weniger Kraft hat und ganz sicherlich als trauriger Pflegefall in irgendeinem Heim enden wird. Die Seele kommt dem Körper bei diesem Gejammere schnell hilfreich zur Seite und sagt: Ja, stimmt, ich hab das neulich erst im Fernsehen gesehen, je älter man wird, desto höher die Gefahr von Demenz. Und außerdem baut man halt einfach im Alter immer mehr ab.
Wir aber sagen – glaubend in unserem Geist stehend: Nix da! Gott schenkt mir jeden Tag frische Kraft. Ich erhalte jeden Tag neuen Lebensmut, neue Lebensfreude und neue Kraft. Und dabei setzen wir den Glauben ein, denn wir glauben, was uns in Gottes Wort zugesagt wird: „Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verläßt und dessen Zuversicht der HERR ist! Der gleicht einem Baume, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln nach dem Bache hin ausstreckt; er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt, und sein Laub bleibt grün; auch in dürren Jahren ist ihm nicht bange, und ohne Aufhören trägt er Früchte.“ (Jeremia Kapitel 17, Verse 7-8; Menge Bibel, 1939)
Im Fleisch (also mit Seele und Körper und den dort zur Verfügung stehenden Mitteln) werden wir niemals weniger sündigen. „Es gibt keinen Gerechten, auch nicht einen“ (Römer 3:10) Mächtige Hilfe haben wir aber in unserem wahren Ich, unserem Geist. Denn dort wirkt der Heilige Geist. Der Heilige Geist ist Person der Dreieinigkeit von Gott und hat all die herrlichen Eigenschaften von Gott. Je mehr wir uns unserer wahren Identität bewußt werden, je mehr wir dankbar annehmen, daß wir durch die unverdiente Gnade für immer mit Gott versöhnt sind, desto stärker wird unser Geist und desto mehr wirkt der Heilige Geist in, durch und für uns. Beispiel: Wir werden immer weniger sündigen. Und: Wenn wir sündigen, dann macht es uns immer weniger Spaß.
Paulus jammerte, daß er leider immer wieder mal sündigte. Aber Paulus machte den entscheidenden Schritt im Erkennen seiner wahren Identität. Denn er wußte: „Also gibt es jetzt für die, die zu Christus Jesus gehören, keine Verurteilung mehr.“ (Römer Kapitel 8, Vers 1)
Und was für Paulus gilt, der die unverdiente Gnade seiner Versöhnung mit Gott froh und dankbar annahm, das gilt natürlich auch für Sie und mich. Wir sind durch das reinigende Vollbad von Jesus in unserem wahren Ich (und darauf schaut Gott durch Jesus) vollkommen makellos und heilig. Besser wird es nicht mehr werden (was besser werden muß: Unser Erkennen von dem, was Jesus für uns durch sein Opfer bewirkt hat).
Ich garantiere Ihnen: Solange Sie sich auf Ihre Willensstärke verlassen, um immer weniger zu sündigen, werden Sie keinen wirklichen Schritt weiterkommen.
Schauen Sie nicht mehr auf sich, auf Ihre Kraft, auf Ihre Willensanstrengung, sondern schauen Sie auf die göttliche Kraft in Ihnen. Mit anderen Worten: Kommen Sie weg von dem Ich-zentrierten Sünden-Bewußtsein und gehen Sie hin in das Gnaden-Bewußtsein, bei dem nicht mehr Sie und Ihre Werke im Mittelpunkt stehen, sondern Jesus. Mit Jesus im bestimmenden Zentrum Ihres Denkens müssen Kaputtheiten, Ängste, Sorgen, Panikattacken mehr und mehr an den unbedeutenden Rand rutschen. Mit Jesus beginnen wundersame Verbesserungen in allen Bereichen unseres Lebens.