Natürlich will Gott uns alles geben, was schön, nützlich und gut für uns ist. Aber reduzieren Sie Gott nicht auf so eine Art Wunscherfüllungsautomaten, an den Sie sich nur wenden, wenn Sie etwas von ihm wollen. Gott hat unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Wir bereden mit ihm alles. Denn alles, was uns betrifft und beschäftigt, interessiert Gott.
Es geht also nicht darum, daß Sie sich am Tag mehr oder wenig lustlos ein, zwei Gebete rausleiern, sondern es geht darum, daß Sie eine persönliche Beziehung mit Gott aufbauen, ausbauen und pflegen.
Plappern Sie nicht sinnentleerte Worthülsen runter
Jesus macht deutlich, daß es nicht darum geht, wie lang ein Gebet ist: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.” (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 7 + 8).
Ein Gebet ist ein Gespräch mit Gott. Gott interessiert nicht, wie lange Sie beten oder wie viele Worte Ihr Gebet hat. Gott interessiert, was Sie zu ihm sprechen.
„Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ (Psalm 46:11; Lutherbibel 2017)
Was so vielen nicht klar ist: Unsere Gebete sind keine Einbahnstraße. Wir sprechen mit Gott, aber wir hören ihm auch zu. Gott ist kein Wunscherfüllungsautomat, Tenor: zwei, drei Gebete rein, erfüllter Wunsch raus und gut ist. Gott will eine persönliche Beziehung mit uns. Wie traurig wäre ich, wenn meine Kinder immer nur ankämen, wenn Sie Geld von mir wollten. Ich will mit meinen Kindern eine persönliche Beziehung. Geld bekommen sie natürlich auch. Aber ich möchte doch viel mehr für meine Kinder sein.
Ich gehe mal davon aus, daß Gott auch bei Ihnen (so wie bei mir) nicht mit Donnerstimme von der Wohnzimmerdecke zu Ihnen sprechen wird. Gott „spricht“ in unser Herz, in unsere Gedanken. Gott „spricht“ mit uns, wenn wir in der Bibel lesen, indem er uns Weisheit und Erkenntnis schenkt. „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ (Psalm 46:11; Lutherbibel 2017)
Kurze Gebete
- „Ach, daß du mich segnetest und mein Gebiet erweitertest und deine Hand mit mir wäre und du mich vor Unglück behütetest, so daß mich kein Schmerz trifft!“ Und ich mag, wie es dann weitergeht: „Da erfüllte ihm Gott seine Bitte.“ (1. Chronik Kapitel 4, Vers 10; Menge Bibel)
- „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ (Lukas Kapitel 23, 42). Und was passiert? Jesus antwortet dem Verbrecher darauf: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Vers 43 bei Lukas Kapitel 23).
Auf dem richtigen Weg
Auf dem richtigen Weg sind Sie, wenn Ihre Wünsche (die wir natürlich haben dürfen und Gott vorlegen) immer mehr in den Hintergrund treten, weil Ihre allgemeine Beziehung mit Gott immer wichtiger wird. Sie wissen ja glaubend, daß Gott Ihnen jede Menge Gutes geben kann, will und wird („Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden.“, Epheser 3:20; Neues Leben Bibelübersetzung).
Denken Sie über diese biblische Wichtigkeit nach: „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37, Vers 4).
Sagen (!) Sie: Lieber Gott, helfe mir, daß ich meine Beziehung mit dir jeden Tag mehr ausbaue.