Das Magazin Israel heute meldete mit Datum vom 4. September 2012:
„In der Nacht von Montag zu Dienstag wurden die Wände des Klosters in Latrun mit Graffiti besprüht. Die Beschmierungen „Jeschua kof“ (dt. „Jesus ist ein Affe“) und darunter die Unterschrift „Ramat Migron, Maos Esther“ sind laut der Polizei als „Price Tag“-Angriffe der jüdischen Extremisten aus Migron einzuordnen.
Die Migroner Siedler müssen ihre Siedlung wegen eines Gerichtsurteils evakuieren. Ferner wurde eine Tür des Klosters in Flammen gesetzt. Die Tat ähnelt der Graffiti-Beschmutzung vom Februar diesen Jahres am Baptist House in Jerusalem.
Der Mönch und Vater des Klosters, Vater Louis, ist sich sicher, dass diese Vandalisten „eine starke und laute Minderheit“ in Israel darstellen. Im Gespräch mit dem israelischen Nachrichtenportal Walla! sagte der Mönch: „Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit des Volkes gute Menschen sind. Wir Mönche widmen unser Leben dem besseren Verständnis unter allen Menschen.“
Dies war das erste Mal, dass das Kloster auf diese Weise angegriffen wurde, so Vater Louis. Auch glaubt der Vater, dass es sich weniger um einen Angriff von Juden auf Christen, sondern vielmehr um einen innerpolitischen Konflikt handelt.
„Die einzige Lösung sei Erziehung. Wir alle sind vom selben Gott geschaffen“, sagt der Mönch, und fügt hinzu: „Das Kloster ist schon 122 Jahre hier ansässisg und nie ist so etwas passiert. Wir leben in Frieden mit allen Menschen und haben keine Feinde. Die Täter handelten aus purem Hass.“
Einer der Besucher des Klosters ist Reformrabbiner Rabbi Gilad Kariv. „Wie viele Freunde dieses stillen Ortes, so kam ich mit meinen Kindern hierher, um die wichtige Bedeutung von religiöser Toleranz und friedlichem Zusammenleben zu stärken. Der Staat Israel muss etwas gegen diese – zu zahlreichen – „Price Tag“-Übergriffe unternehmen“, so Kariv.
Man wundert sich, dass gerade diese nationalreligiösen Juden den Namen Jesu im Hebräischen als „Jeschua“ ausgeschrieben haben und nicht die wie üblich, die gekürzte, negativ behaftete Form „Jeschu“ benutzten.
Im Trappisten-Kloster in Latrun im Ajalon-Tal, wo Gott den Mond stillstehen ließ (Josua 10:12), wohnen 20 Männer über 21 Jahre und es wird dort geschwiegen. Das Kloster ist ein beliebter Ort für Israelis und stellt qualitativ hochwertige Weine und Olivenöle her, die auch im Klosterladen erworben werden können.“