Menschlicher Stolz und Egoismus stehen uns in unserem Verhältnis zu Gott und Jesus im Weg. Das fängt schon damit an, daß wir das Opfer von Jesus für unsere Errettung kleinreden und schmälern, indem wir meinen, wir müßten noch etwas dazu tun.
Es kann doch nicht sein, will uns der Teufel, der alte Lügner, einflüstern, daß wir einzig und allein durch Gottes Gnade vor der Hölle gerettet werden. Ne, denken wir, wir müssen fasten, Kerzen für Gott anzünden, auf Pilgerreise gehen, jeden Tag 2 Stunden beten und 2 Stunden in der Bibel lesen… alles schöne Dinge, die wir gerne tun können, aber kein einziges davon führt dazu, daß wir vor der Hölle gerettet sind, oder daß Gott uns mehr lieben würde, als er uns liebt.
Unverdientes Geschenk aus dem Himmel
So weh es unserem Stolz und unserem Egoismus auch fallen mag, aber wir können nichts, absolut nichts tun, um gerettet zu werden. Das einzige, das Gott und Jesus von uns verlangen: Wir müssen glauben und vertrauen und das unverdiente Geschenk dankbar annehmen.
„Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser Kapitel 2, Verse 8 – 9)
Wir können uns also nicht damit rühmen, daß wir jeden Tag beten, sonntags in die Kirche und in der Bibel lesen, so daß Gott uns doch ach so gute Menschen in den Himmel aufnehmen müßte. Nein. Wir können uns Gottes Liebe mit nichts erarbeiten. Und das Schöne dabei: Wir müssen es auch nicht!
Wir machen Gott und Jesus traurig, wenn wir meinen, ihr Geschenk sei nicht groß genug für uns
Versuchen Sie sich vorzustellen, wie sich Gott und Jesus fühlen müssen, wenn wir meinen, das Opfer von Jesus am Kreuz für uns sei nicht ausreichend. Unsere Sünden seien so groß, daß wir durch Schuldgefühle und Selbstkasteiung noch dafür sorgen müßten, daß unsere Schuld abgetragen wird. Jesus alleine am Kreuz würde da nicht ausreichen… Können Sie sich ausmalen, wie traurig Gott und Jesus darüber werden? Gott opferte seinen einzigen Sohn… Jesus, der völlig frei von aller Sünde war und ist, ließ sich ans Kreuz nageln und nahm allen Zorn von Gott für unsere Sünden auf uns… und dann kommen wir daher und sagen ‚Besten Dank. Aber sorry, das langt nicht. Ich habe jetzt schon wieder gesündigt. Da muß ich was tun, Jesus, dein Opfer kann meine Schuld nicht begleichen‘. Wie fühlt sich Jesus, wenn man ihm so kommt, nachdem er den Tod für uns auf sich genommen hat?
Keine Sünde, keine Schuld ist größer als das Opfer von Jesus für uns am Kreuz
Was möchten Sie tun? Voller Freude und Dankbarkeit das Opfer von Jesus annehmen und für alle Ewigkeit frei von aller Schuld sein? Oder möchten Sie Jesus sagen: ‚Ne, das kann doch gar nicht sein. Das glaube ich nicht. Ich muß selber noch meine Schuld abarbeiten, damit ich in den Himmel komme. Dein Opfer, Jesus, ist nicht groß genug für mich‘.
Denken wir nicht an unsere Sünden.
Denken wir an das gigantische Opfer von Gott und Jesus für uns.
Retten wir uns ganz unter den Schutz von Gott
Ich mag gerne die Stelle aus dem Psalm 91: „Du bist für mich Zuflucht und Burg, mein Gott, dem ich vertraue.“ (Vers 2) Das ist ein schönes Bild, mit dem ich was anfangen kann. Egal wie die Stürme des Lebens toben, egal wie mich Schuldgefühle plagen, egal wie mies und unwert ich mich manchmal fühlen mag… Gott ist mir Zuflucht. Wie eine mächtige, für alle Mächte unangreifbare Burg ist er. Und da flüchte ich mich hin. Rette ich mich hin. Denn einen besseren Schutz gibt es.
Aber wir könnten niemals Zuflucht bei Gott nehmen, wenn wir nicht frei von aller Schuld sind. Und genau das schenkt uns Gott durch das Opfer seines Sohnes Jesus. Gott hat allen (allen!) Zorn auf Jesus abgeladen; und der hat Gottes Zorn auf sich genommen und für uns ertragen.
Wir haben das nicht verdient. Wir könnten uns das mit nichts erarbeiten. Gott und Jesus haben uns das einfach aus ihrer Liebe zu uns geschenkt. Punkt. Wir können und wir müssen nichts mehr dazu tun. Das Opfer von Jesus für unsere Rettung ist ausreichend.
Unser Glaube ist der Knackpunkt
Merken Sie was? Da gehört viel mehr Glauben dazu, das anzunehmen, als wenn man denkt, man könnte sich selber den Weg zu Gott erarbeiten und verdienen, wenn man ein nicht ganz so schlechter Mensch sei. Aber so läuft es nicht. Es geht einzig und allein über Jesus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Jesus in Johannes Kapitel 14, Vers 6)
Nehmen wir aber das Opfer von Jesus wirklich an, dann sind wir nicht nur augenblicklich von aller Schuld befreit (Gott: „Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld und an ihre Sünden denke ich nicht mehr.“, Hebräer Kapitel 8, Vers 12), sondern wir erhalten auch in unserem Geist die Gnade von Jesus, die viel mehr als „nur“ die Vergebung all unserer Sünden ist (der alten Sünden, der gegenwärtigen Sünden und sogar die Vergebung all unserer zukünftigen Sünden), sondern die Gnade, die uns ab dem Moment erfüllt, gibt uns Kraft das Leben zu führen und der Mensch zu werden, den Gott vor Augen hat(te), als er uns erschaffen hat.
Haben wir kein Bewußtsein unserer Sünden, sondern haben wir ein Bewußtsein der Gnade von Jesus für uns
Sünden wir dann nicht mehr? Doch natürlich. Aber wir müssen nicht sagen ‚Ach du meine Güte, was für ein schlechter Mensch bin ich. Gott wird mich nicht mehr lieben.‘, sondern wir können sicher sein: ‚Ok, Jesus, ich hab mal wieder [dieses oder jenes] getan. Es tut mir leid. Aber ich bin dir so dankbar, daß du mich von aller Schuld reingewaschen ist.‘
Vergessen wir niemals: Wir werden mit nichts, das wir anstellen, Gottes Liebe für uns vergeigen können.
Gott will, nachdem er für uns seinen eigenen Sohn geopfert hat, keine gebeugten und traurigen und zweifelnden Menschen haben, sondern wir will uns froh und dankbar sehen, weil er uns von aller Schuld ein für allemal befreit hat.
Denken wir nicht an unsere Sünden.
Denken wir an das gigantische Opfer von Gott und Jesus für uns.
Wohin schauen wir? Auf unsere Probleme? Oder auf Jesus?
Gott und Jesus könnten so viel mehr in unserem Leben bewirken, wenn wir nicht auf unsere Probleme, unsere Unfähigkeiten, unsere Fehler schauen würden, sondern wenn wir auf Gott und Jesus und deren Liebe für uns schauen würden.
Aber da stehen menschlicher Stolz und Egoismus im Wege. Da hat man Angst, daß man unwichtig würde, wenn man sich nicht mehr mit sich selber beschäftigt (und wenn es nur die eigenen Probleme und Unfähigkeiten sind), sondern Gott und Jesus zur höchsten Priorität in seinem Leben macht.
Wenn wir das aber nicht tun, uns ganz zu Gott zu begeben, uns vollkommen in der Gnade, die Jesus uns schenkt(e), sicher und geborgen zu fühlen, dann verschenken wir gigantische Möglichkeiten, die man uns aus dem Himmel jetzt schon geben möchte. Mit anderen Worten: So toll unsere eigenen Pläne uns erscheinen mögen, Gott hat immer einen viel besseren Plan für uns.
„Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können…“ (Epheser Kapitel 3, Vers 20)
Gott und Jesus haben uns die Gnade unserer Errettung geschenkt. Einfach so. Sie haben uns das geschenkt, als wir noch Sünder waren. Wir haben das nicht verdient. Wir haben uns das nicht erarbeiten. Wir haben es einfach so geschenkt bekommen.
Ein Leben im Überfluß ist uns versprochen
Was glauben Sie, was Gott und Jesus uns noch alles schenken möchten! Oder meinen Sie, Gott und Jesus haben uns errettet und sagen dann ‚So, das war’s. Seht mal zu, wie ihr jetzt auf der Erde zurecht kommt. Wir sehen uns dann im Himmel.‘ Das wäre ja völliger Blödsinn und würde nicht der unvorstellbaren Liebe unseres himmlischen Vaters entsprechen.
Nein, Gott und Jesus wollen uns mit ihrer Gnade ein Leben im Überfluß schenken. Jesus: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Jesus in Johannes Kapitel 10, Vers 10) Überfluß an Gesundheit, Überfluß an Lebensfreude, Überfluß an Geld, Überfluß an Erkenntnis, Überfluß am Wissen über Gott und Jesus, Überfluß an Nächstenliebe… Schauen Sie sich die Natur an. Überall Überfluß. Überall Reichtum. Sieht die Schöpfung danach aus, daß Gott geizt oder nicht im Überfluß gibt? Wie viel mehr wird und will er uns geben. Uns, die wir als neugeborene Christen Söhne und Töchter von ihm geworden sind.
Aber da gilt es genauso wie mit der Gnade unserer Errettung: Vertrauen wir Gott und seinem Plan? Oder meinen wir, wir müßten es auf eigene Faust mit unseren Mitteln und Strategien versuchen?
Gott kann jede Menge Wunder in und durch uns bewirken… wenn wir ihn lassen und ihm die höchste Priorität und nicht unseren eigenen Plänen einräumen.
Je mehr wir Gott und Jesus vertrauen, desto herrlicher wird ihr Wirken in unserem Leben. Denken wir dran: „Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können…“ (Epheser Kapitel 3, Vers 20)
Wie tun wir das? Beten, will sagen, sprechen wir über alles mit Jesus. Erzählen wir ihm, was wir vorhaben und fragen wir ihn, was er davon hält. Er wird uns schon wissen lassen, was er meint.
Lesen wir täglich in Gottes Wort, der Bibel. Fragen wir dabei: ‚Was willst du mir damit sagen?‘ oder ‚Laß mich erkennen, was ich daraus lernen soll‘. Wir können sicher sein, die Antwort kommt. Vielleicht nicht sofort, indem wir auf eine entsprechend hilfreiche oder erhellende Stelle in der Bibel geführt werden, aber vielleicht am nächsten Tag oder durch eine Eingebung, die uns plötzlich ganz klar erkennen läßt, was wir wissen wollten.
Aber ich mache doch noch so viele Fehler?
Ja und? Wer nicht. Oder meinen Sie (immer noch), daß Ihre Fehler größer seien als die Gnade und Liebe von Jesus für Sie? Ich kann Ihnen versichern, daß nichts, was wir tun (könnten) so groß oder so schrecklich ist, daß die Gnade von Jesus das nicht abdecken würde.
Ist das ein Freibrief zum Sündigen? Natürlich nicht. Dieses Wissen ist vielmehr die Quelle für eine Dankbarkeit, die uns erfüllt, so daß wir uns immer mehr Jesus zuwenden und immer mehr so wie er werden.
Müssen wir uns mies fühlen, wenn das alles nicht sofort eintritt?
Nein, überhaupt nicht. Wir sind auf einem Weg, Schritt für Schritt, Gebet für Gebet, Bibelkapitel für Bibelkapitel. Wir fallen hin, wir laufen in die falsche Richtung, wir gucken lieber Fernsehen als in der Bibel zu lesen, wir befriedigen uns mit perversen Phantasien selber, wir lügen, wir bauen jede Menge Mist… völlig egal. Wenn wir Jesus als unseren Retter angenommen haben, sind uns all unsere Sünden vergeben. Hölle ist kein Thema mehr für uns. Wir können uns über die kaum fassbare Liebe und Gnade, die uns Gott und Jesus schenken, freuen. Und aus dieser Dankbarkeit heraus mit jedem Tag mehr der Mensch werden, den Gott vor Augen hat(te), als er uns erschaffen hat.
Vergessen wir niemals: Wir können nichts tun, was dazu führen würde, daß Gott uns weniger liebt.
Wir können aber jede Menge aus unserer Dankbarkeit für diese Liebe tun, um Gott zu gefallen.
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