Wenn einer Grund gehabt hätte, wegen den schlimmen Dingen, die er in seiner Vergangenheit begangen hat, sich mit einem schlechten Gewissen und Schuldgefühlen herumzuplagen, dann… Paulus. Und den hat Gott auserwählt, um der Welt die herrlich befreiende Botschaft von Jesus zu verkünden.
Ein übler Christenverfolger
Paulus war ein übler Christenverfolger. Er sagt über seine unrühmliche Vergangenheit: „Ich verfolgte die Anhänger des neuen Glaubens bis in den Tod. Männer und Frauen verhaftete ich und brachte sie ins Gefängnis.“ (Apostelgeschichte Kapitel 22, Vers 4)
Und auch die Todesstrafe für die von ihm verfolgten Christen war für Paulus ok. Er selber schreibt darüber: „Von den Anführern des jüdischen Volkes dazu bevollmächtigt, ließ ich viele Gläubige in Jerusalem verhaften. Wenn sie zum Tode verurteilt wurden, stimmte ich ebenso gegen sie. Oft ließ ich sie in den Synagogen auspeitschen, weil ich sie dazu bringen wollte, Christus zu verfluchen. Ich bekämpfte sie mit solcher Erbitterung, dass ich sie sogar bis in weit entfernte Städte im Ausland verfolgte.“ (Apostelgeschichte Kapitel 26, Verse 10 – 11)
Alle Schuld vergeben.
Wo nehmen Sie dann noch Ihre Schuldgefühle her?
Aber Paulus wußte, was auch wir uns immer wieder vergegenwärtigen müssen: Mit Jesus ist uns _alle_ Schuld vergeben. Alle. Wir sind ab dem Moment, wo wir all unsere Schuld auf Jesus gelegt haben, eine neue Schöpfung (in unserem Geist; Körper + Seele bleiben wie sie sind).
Gott schaut nicht mehr auf Ihre Vergangenheit. Ganz gleich, was Sie da auch angestellt und verbrochen haben. Dann lassen Sie sich doch vom Teufel nicht immer wieder mit Erinnerungen und Gedanken Ihre herrliche Freiheit durch Jesus kaputt machen.
Wenn Gott uns alles vergibt.
Dann müssen auch wir uns alles vergeben.
Dieses Geheimnis wußte Paulus. Deshalb schrieb er auch: „Ich bin noch nicht alles, was ich sein sollte, aber ich setze meine ganze Kraft für dieses Ziel ein. Indem ich die Vergangenheit vergesse und auf das schaue, was vor mir liegt, versuche ich das Rennen bis zum Ende durchzuhalten und den Preis zu gewinnen, für den Gott uns durch Christus Jesus bestimmt hat.“ (Philipper Kapitel 3, Verse 13 – 14; Hervorhebung durch mich; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Leider erliegen wir öfters den Einflüsterungen vom Teufel, der uns sagt, wir hätten das doch alles gar nicht verdient. Ja, denken wir dann, und bestrafen uns selber durch ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle oder Depressionen oder psychosomatische Erkrankungen, die durch das (ständige) Erinnern unserer Schuld aus der Vergangenheit entstehen.
Ihr Schuldgefühl behauptet nichts anderes als: ‚Das Opfer von Jesus ist nicht groß genug‘
Was bedeutet ein solches Verhalten?
Nichts weniger als daß Sie das gigantische Opfer, welches Jesus für Sie erbracht hat, um Sie von _aller_ Schuld reinzuwaschen, nicht annehmen, sondern meinen, Sie müßten sich doch irgendwie selber bestrafen. So ein bißchen wenigstens mit Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen. Aber das deckt sich nicht mit dem, was Gott Ihnen in der Bibel sagt und was Jesus für Sie am Kreuz erbracht hat.
Ihre Schuldgefühle kommen nicht von Gott; sie kommen vom Teufel.
Gott macht Ihnen _keine_ Vorwürfe mehr; der Teufel macht Ihnen Vorwürfe.
Was meinen Sie, warum ‚Evangelium‘ die Frohe Botschaft heißt?
Damit Sie über Ihre Reinwaschung durch das Opfer von Jesus froh sein sollen.
Gott hat Sie durch und mit Jesus
- heilig
- untadelig und
- schuldlos
gemacht.
Warum wollen Sie zulassen, daß der Teufel Ihnen dieses unverdiente Geschenk kaputt macht, indem er Sie rumkriegt, wegen Ihrer Sünden ein Schuldgefühl zu haben?
Wenn Gott Ihnen alles vergibt, dann müssen und können Sie sich selber auch alles vergeben.
Denken Sie in diesem Zusammenhang bitte auch mal über 1. Johannes Kapitel 4, Vers 18 nach. Dort sagt uns die Bibel: „Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe, und das zeigt, dass seine Liebe in uns noch nicht vollkommen ist.“
Lassen Sie die Liebe von Jesus für Sie ganz Besitz von Ihrem Denken ergreifen!
Gott hält Ihnen nichts mehr vor; Gott wird Sie nie wieder bestrafen. Warum bestrafen Sie sich mit Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen, wenn der Grund dafür (Ihre Sünden) vollständig durch Jesus vergeben ist?
Gnaden-Bewußtsein statt Sündenbewußtsein
Jammern Sie nicht. Loben und danken Sie Gott!
Loben und danken Sie Jesus für seine unvergleichliche Tat!
Knien Sie nieder und danken Sie ihm.
Aber jammern Sie das Opfer von Jesus nicht durch Schuldgefühle klein.
Denn Sie haben keinerlei Grund mehr für Schuldgefühle. Nicht weil Sie sich das verdient oder erarbeitet hätten, sondern weil Gott und Jesus es Ihnen einfach schenken. Einfach so. Aus Liebe für Sie.
(Sie dürfen gerne weinen in Erkenntnis dieser herrlichen Liebe Ihres himmlischen Vaters für Sie)
Aber so ein bißchen muß ich mich doch schlecht fühlen, weil ich so schlimme Sachen gemacht habe.
Nein. Deshalb haben Sie ja Jesus als Ihren Retter angenommen, weil Jesus _alles_ auf sich genommen hat. Jeden Dreck, jede Übelkeit, jeden Fehler, jede Perversion, jede Gewalttat, alles. Es gibt nichts Sündhaftes mehr an Ihnen, das Gott sehen würde. Sie sind für Gott heilig, untadelig und schuldlos (Kolosser 1:22). Und dafür ist ein hoher, sehr hoher Preis bezahlt worden, Jesus hat für Sie gelitten. Wollen Sie sich das durch den Teufel, der Sie hasst, kaputt reden lassen?