Da gibt es keinerlei Zweifel: Gott hört jedes Gebet. Gott will nur das Allerbeste für uns. Gott hilft immer. Warum dann, so fragen wir uns, erfüllt Gott nicht unsere Gebete? Eine Antwort nicht nur für Kleinunternehmer.

Die Basics
Gott hört uns, wenn wir mit ihm sprechen, zu ihm beten. Gott liebt uns. Es gibt nichts Gutes, das Gott uns vorenthalten will. Im Gegenteil. Gott will uns mehr geben als „nur“ das, was wir zum Leben brauchen. Essen, Trinken, Kleidung, Miete, Auto… Gott will auch unsere Wünsche erfüllen: „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt“ (Psalm 37, Vers 4).

Antwortet Gott auf all unsere Gebete?
Ja.
Immer so, wie wir uns das vorstellen?
Besser.
Immer sofort?
Nach seinem viel perfekteren Zeitplan.

Warum erfüllt Gott nicht meinen Gebetswunsch?

Ich darf folgendes Beispiel konstruieren, um den Punkt klarzumachen: Stellen Sie sich vor, Sie betreiben ein Geschäft, haben drei Angestellte, der Laden läuft mehr schlecht als recht und Sie bitten Gott schon seit viereinhalb Monaten inständig um mehr Umsatz, mehr Geld, aber der Laden kommt einfach nicht in die Gänge.

Jetzt stellen Sie sich bitte noch dies vor: Sie als Chef behandeln Ihre drei Angestellte nicht gut. Nörgeln an denen rum, lassen an ihnen viel zu oft Ihre schlechte Laune aus, loben nicht, wenn sie was gut gemacht haben, aber poltern los beim kleinsten Fehler.

Jeden Tag hört sich Gott die traurigen Beschwerden Ihrer drei Angestellten an, die mit ihrem Kummer und ihrem Frust wegen der unschönen Arbeitsverhältnisse zu Gott „gehen“ und ihr Herz ausschütten.

Frage nun: Soll Gott Ihnen jetzt den so sehr erhofften Umsatz-Sprung schenken?
Was hätte das zur Folge? Sie würden, weil der Laden so gut läuft, einen vierten Angestellten einstellen… und Gott hätte fortan jeden Abend vier traurige Angestellte, die ihm damit kommen, wie schrecklich ihr Arbeitsleben ist.

Was steht zwischen Ihren Gebetswünschen und deren Erfüllung?

Jedes Beispiel hinkt. Aber Sie kriegen den Punkt mit, den ich machen will, nämlich: Es kann (kann! nicht muß) noch etwas in unserem Leben sein, das Gott erst gerne von uns geändert, aufgegeben hätte, ehe wir (spirituell) weitergehen und er uns unsere Wünsche erfüllt.

Wenn der Gewerbetreibende seine 3 Angestellte gut behandelt, so daß die sich nicht bei Gott traurig über die nervigen Arbeitsverhältnisse beschweren, sondern Gott für den tollen Chef und die schönen Arbeitsverhältnisse danken, dann wird Gott liebend gerne das Geschäft so florieren lassen, daß mehr als genug Geld da ist, damit noch ein vierter und fünfter Angestellter in Lohn & Brot genommen werden kann.

Was lernen wir daraus?

Ob wir ein Geschäft haben oder nicht: Verbinden wir unsere Wünsche an Gott mit der Bitte, daß er uns erkennen lassen möge, ob es etwas in unserem Leben gibt, das wir erst noch ändern sollen, ehe er uns geben kann, was wir gerne von ihm hätten.

Merken Sie was? Wenn wir so beten, dann sind plötzlich nicht mehr unsere Wünsche an 1. Stelle, sondern unsere Bitte an Gott, mit und an uns zu arbeiten, damit wir der Mensch werden, den er vor Augen hat(te), als er uns erschaffen hat, ist uns plötzlich wichtiger. Was meinen Sie, was Gott zu einer solchen Umschichtung unserer Prioritäten denkt…?

Eine zweite Sache, die wir bei unseren Bitten (Gebetswünschen) an Gott immer berücksichtigen sollten: Bitten wir Gott, daß wir erkennen, ob unser Wunsch im Einklang mit dem steht, was er für uns vorhat. Und Sie können sicher sein: Gott hat immer viel mehr, viel Besseres für uns in petto als alles, was wir uns so wünschen könn(t)en.

Nein, Sie sollen jetzt nicht Ihren Job kündigen

Konkret: Sie bitten Gott jeden Abend, daß er Ihnen doch die ersehnte Beförderung schenken soll.
Will Gott das? Vielleicht will er lieber, daß Sie bei der Firma aufhören und etwas anderes machen, wo Gott eine herrliche Zukunft für Sie bereithält. Nein, nein, schmeißen Sie jetzt nicht Ihren Job hin, kündigen Sie nicht… Was ich sagen will: Bitten Sie Gott immer, daß er Sie erkennen lassen soll, ob der eine oder andere (Gebets)wunsch von Ihnen vielleicht nicht in seinem Sinne ist. Und da Sie sicher sein können, daß das, was Gott im Sinne für Sie hat, immer besser ist als das, was Sie sich vorstellen und wünschen können, bitten Sie Ihren Sie liebenden himmmlischen Vater, daß er Sie Wünsche, die nicht gut sind, erkennen läßt. Bitten Sie Gott, daß er solche Wünsche von Ihnen weg nimmt.

Sind unsere Prioritäten richtig? Sind uns unsere Wünsche wichtiger als unsere persönliche Beziehung mit Gott?

Merken Sie was? Wenn Sie so beten, dann sind nicht mehr Ihre Wünsche an erster Stelle, sondern Sie stellen Gott an erste Stelle. Und das ist nicht nur die Position, wo Gott hingehört, sondern das ist auch die sichere Ausgangsbasis für ein herrliches Verhältnis zwischen Gott und Ihnen. Sie freuen sich mehr und mehr darüber, wie dolle Gott Sie liebt, wie er für Sie sorgt, wie er Sie vor Irrwegen bewahrt, wie er Sie vor nicht guten Wünschen bewahrt, Freude kommt auf über diesen uns grenzenlos liebenden Gott, der nur das Beste für uns will… was sagt er uns zu? Ach ja, dies: „Freu dich innig am Herrn! Dann er gibt der dir, was dein Herz begehrt“ (Psalm 37:4). Freuen Sie sich an Ihrem Gott? Steht er (schon) an erster Stelle in Ihrem Leben. Sind Gott und Ihr Verhältnis zu ihm Ihnen wichtiger als alles andere? Konkret: Suchen Sie durch Lesen in der Bibel länger jeden Tag nach weiteren Erkenntnissen über Ihren Schöpfer, als was Sie an Zeit auf dem Sofa vor dem Fernseher verbringen? Ja, darauf läuft es auch heraus: Wie viel Zeit investieren Sie in Ihr Verhältnis zu Ihrem Gott? Kein Anlaß für ein schlechtes Gewissen, sondern ein Hinweis auf mehr wirklichen Erfolg in Ihrem Leben.