Springen Sie mal kurz 2.000 Jahre zurück. Rüber nach Jerusalem. Direkt hin zu dem Kreuz. Da hing dieser angespuckte, ausgelachte, geschlagene, mißhandelte Mensch Jesus. Blutend. Grün und blau geprügelt. Und selbst jetzt, wo er blutend an dieses Kreuz genagelt war, hörte der Hohn der Menschen nicht. Wenn du Gottes Sohn bist, so sagten die Vorbeigehenden, dann steig doch runter vom Kreuz. Was für ein Spaß…

Jesus mit Händen und Füßen ans Kreuz genagelt, das sah nicht nach einem tollen Moment von Gottes Anwesenheit und Gottes Macht und Gottes Herrlichkeit aus.

Jesus am Kreuz sah wie eine Niederlage aus

Jesus am Kreuz, das sah eher wie das unrühmliche Ende eines Lebens aus. Verloren. Vorbei. Da kann nichts mehr bei rüberkommen.

Und? Jesus am Kreuz entpuppte sich als das größte, als das gewaltigste Ereignis in der Menschheitsgeschichte. Jesus am Kreuz ist unsere Errettung vor der Hölle für den Himmel.

Aber danach sah es damals, als Jesus sterbend am Kreuz hing und ausgelacht wurde, nicht aus. Aber es war einer der größten Momente von Gottes Liebe, von seiner Macht und seiner Herrlichkeit für uns aus.

Ja, Jesus. Bei dem machte Gott das. Aber doch nicht bei mir. Sagt Gott das zu Ihnen? Nein, der Teufel will Ihnen dieses Lüge aufschwatzen. Jesus sagt: „Dann wird die Welt (…) begreifen, dass du sie liebst, wie du mich liebst.“ (Jesus in Johannes Kapitel 17, Vers 23; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Gott liebt selbst Jesus nicht mehr als er Sie liebt.

Sie in Ihrem Problem… auch keine Niederlage

Denken Sie daran, wenn Sie meinen, in dem Problem, durch welches Sie derzeit dackeln, Gott weit weg sei. Gott ist nicht weit weg. Gott ist immer bei Ihnen. Was vielleicht wie eine Niederlage ausschaut, was vielleicht im irdisch-weltlichen System eine Niederlage ist, wird sich schon bald als ein Zeichen von Gottes herrlichem Arbeiten an und mit Ihnen und für Sie erweisen.

Hätten Sie damals gedacht, als Jesus blutüberströmt und sterbend an diesem Holzkreuz in Jerusalem hängt, daß sich das als die herrlichste Sache für die gesamte Menschheit erweisen würde? Nein. Das hat keiner gedacht. Gott hat es gewußt. Und Jesus hat es gewußt. Aber erkannt haben es die Menschen erst später.

Auf wie viele Dinge in meinem Leben schaue ich zurück und denke: ‚Ja, da hat Gott an mir gearbeitet‘. Und nicht nur das. Sondern ich weiß auch, daß Gott es richtig gemacht hat, weil ich davon profitiert habe.

Heißt das, es war schön, was ich durchmachte?
Nein.
Heißt das, daß ich das so locker mit links wegsteckte, was ich durchmachte?
Nein. Im Gegenteil.


„Wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.“ (Römer 8:28; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002″


Aber alles zeigte sich als mehr als gut und nützlich für mich. Rede ich das so religiös verbrämt vor mich hin? Oh nein. Finden Sie mal Ihren geliebten Sohn mit zerschossenem Schädel auf dem Fußboden seines Zimmers… da ist nichts mehr, an was man sich noch festhalten. Da fängt einen nur noch Gott auf. Und selbst dieses schlimmste Trauma in meinem Leben hat sich als die herrlichste Sache in meinem Leben herausgestellt. Warum? Weil ich mich danach auf die Suche machte, wie Gott, der so etwas zuläßt, ist. Was für ein Gott ist das, der mir einen solchen unfaßbaren Schmerz zuläßt? Und was habe ich gefunden? Einen mich über alles liebenden himmlischen Vater, der buchstäblich Himmel und Erde in Bewegung setzt, um zu helfen. Was er für mich tut, das tut er auch für Sie.

„Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen (d.h. Prüfungen, Anfechtungen) geratet; ihr erkennt ja, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren (oder: Geduld) bewirkt. Das standhafte Ausharren muß aber zu voller Betätigung führen, damit ihr vollkommen und tadellos seid und sich in keiner Beziehung ein Mangel an euch zeigt.“ (Jakobus 1, Verse 2-4; Menge Bibel, 1939)