Die Ansage ist klar und deutlich. Sie lautet: „Freuet euch im Herrn allezeit! Noch einmal wiederhole ich’s: »Freuet euch!«“ (Philipper Kapitel 4, Vers 4; Menge Bibel, 1939) Hm, kann man das? Sich immer freuen? Immer?
Lesen wir genau: Wir sollen uns ja nicht freuen, daß uns ein 7,5 Tonnen Kleinlaster über den Fuß gefahren ist. Wir sollen uns wegen Jesus freuen. Und das können wir. Ganz gleich, wie unsere Lebensumstände auch sein mögen.
Es gibt Ereignisse im Leben, die einen so umhauen, daß die Freude einen verläßt. Der Tod des Ehepartners, der Selbstmord eines Kindes, Verlust von Haus und Hof. Da tut man sich schwer, sich im Herrn zu freuen.
Um was geht es wirklich? Ich mein, wirklich. Im Kern und für die Ewigkeit. Um was geht es da?
Ich mag gerne diese Zeilen aus „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther:
„Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib:
lass fahren dahin,
sie haben’s kein’ Gewinn,
das Reich muss uns doch bleiben.“
Denn es zeigt uns, um was es letztlich geht. Natürlich will ich damit nicht Not, Schmerz und Pein klein reden. Was ich aber möchte: Darauf hinweisen, daß uns die Gemeinschaft mit Gott und Jesus immer bleibt. Egal was geschieht.
Wenn ich auf mich selber schaue: Ich bin immer noch tieftraurig traumatisiert wegen dem Selbstmord meines Sohnemannes. Und meine derzeitigen Lebensverhältnisse ohne Geld und ohne eigenes Zuhause klopfen täglich an und fragen, ob sie die Verzweiflung vorbeischicken dürfen. Aber gleichzeitig bin ich von einer Freude über Gott und Jesus erfüllt, die alles in den Schatten stellt, was ich in meinem Leben früher an schönen Gefühlen hatte. Ich habe früher immer gedacht, daß wirkliche sexuelle Erfüllung in schönen körperlichen Beziehungen das Non plus ultra an Glück sei… du meine Güte, aber das ist ja nichts im Vergleich mit der Freude über Gott und Jesus.
Bin ich gerettet? Ich fühle ja gar nicht die Freude…
Als eine der Früchte, die der Heilige Geist in uns produziert, wird auch die _Freude_ genannt: „Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue“ (Galater Kapitel 5, Vers 22; Menge Bibel, 1939)
Jetzt bekommen Sie nicht gleich einen Schrecken, weil Sie als neugeborener Christ zu wenig Freude haben und ausstrahlen. Solche Zweifel-Gedanken kommen vom Teufel; nicht von Gott. Von Gott kommt die feste Zusage, daß jeder, der seinen Sohn Jesus als seinen Retter angenommen hat, für immer gerettet ist. Nichts und niemand, auch keine Traurigkeit, kann uns mehr aus der sicheren Hand von Jesus entreißen.
Andererseits bin ich aber auch überzeugt, daß sich in unserem Leben als neugeborener Christ die Freude zeigen „muß“. Ein bißchen wenigstens, wenn vielleicht nicht gleich überwältigend dolle als Jubelfeuerwerk. Ein bißchen halt. Na kommen Sie. Sehen Sie. Freude. Geht doch. Und wird immer mehr.
Wir können in einer kaputten Welt, in einer Welt, in der es immer doller drunter und drüber geht, mit Freude leben, weil wir uns sicher geborgen fühlen in Jesus, jetzt, morgen und für die Ewigkeit. Das, diese Gewißheit, „müssen“ wir vertreten und auch (ein wenig am Anfang) ausstrahlen.
Keine Angst vor dem Tod
Beispiel: Ich verstehe nicht, wieso ein neugeborener Christ Angst vor dem Tod hat. Wir müssen keinerlei Angst mehr vor dem Tod haben. Wir werden dann sehen, woran wir jetzt „nur“ glauben. Wir werden Jesus sehen.
Wenn wir als Jesus-Gläubige sterben, ändern wir nur die Wohnanschrift: Wir wechseln von einer vor sich hin taumelnden, sündigen Welt direkt in Gottes perfektes, wunderschönes Königreich.
Unser irdisches Sterben muß uns also keinerlei Angst machen, sondern das „muß“ uns mit freudiger Erwartung erfüllen.
Sie haben während Ihres Lebens Liebste, die Jesus als ihren Retter angenommen hatten, durch Tod verloren? Wissen Sie, wie es sein wird? Vielleicht so: Sie sterben und stehen bei Jesus. Sie können gar nicht anders als zu lächeln, weil Jesus derart dolle lächelt, daß es einfach ansteckend wird. Und wissen Sie, was er dann sagen wird? Schau, sagt er zu Ihnen, schau, wen ich mitgebracht habe.
Und dann sehen Sie Ihren lieben Menschen, den Sie so sehr vermißt haben, und der Sie auch anlächelt. Alle Tränen sind abgewischt und vergessen.
Oder Sie haben Babys abtreiben lassen und das immer bereut? Mama, rufen die und strecken ihre Arme zu Ihnen aus, und Sie nehmen Sie in den Arm und aller Schmerz ist vergessen. Für immer.
Wir als neugeborene Christen haben die herrlichste aller Botschaften, die der Menschheit jemals verkündet wurde. Gott selber hat sich mit Jesus mit der Menschheit versöhnt. Für die Ewigkeit. Nennen Sie mir eine andere Botschaft, die auch nur ansatzweise daran heranreicht. Wie? Daß Bayern München wieder Deutscher Meister wurde…? Nun ja, auch schön.
Man „muß“ uns anmerken, daß wir die Frohe Botschaft haben und vertreten. Die größte Frage und die herrlichste aller Antworten haben wir: Bist du Gottes Sohn? Ja.
Ja, hat Jesus gesagt, ich bin Gottes Sohn.
Und er ist gekommen, um uns zu retten. Für die Ewigkeit. Nie wieder Angst, nie wieder Verurteilung, nie wieder schlechtes Gewissen, nie wieder Unsicherheit, nie wieder Tränen, für die es keinen Tröster gibt, nie wieder Schmerzen, für die es keine Heilung gibt, nie wieder Perversionen, aus denen es keinen Ausweg gibt.
Ich weiß, ich weiß, wie mühselig und beladen man sich durch’s Leben quälen kann. Klar.
Aber hier: „Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ich will euch Ruhe schaffen!“ (Jesus in Matthäus Kapitel 11 Vers 28; Menge Bibel, 1939) — Das ist unsere Freude. Und die können wir rüberbringen, von der können wir erzählen, an der können wir uns festhalten, die hält uns über Wasser, die können wir ausdrücken. Die ist unsere Gewißheit für heute und die Ewigkeit. Es ist die Frohe Botschaft, die alles, alles, alles in den Schatten stellt, was das irdisch-weltliche System zu bieten hat. Sie kommt von Gottes Sohn. Höher geht’s nicht. Besser wird es nicht mehr werden. Mehr kann uns niemand mehr zusagen.
Also, gucken Sie doch nicht so traurig. Sagen Sie: ‚Jesus ist meine Lebensfreude‘. Sehen Sie, prima. Gleich noch einmal: ‚Jesus ist meine Lebensfreude‘, sagen Sie’s.