Da wird viel falsch verstanden. Sollen wir froh als Jesus-Schäfchen sein, wenn Probleme uns übel durchschütteln? Natürlich nicht. Kein Mensch freut sich über Probleme. Und natürlich will Gott nicht, daß wir uns über Schwierigkeiten freuen, die uns bedrängen.

Wir freuen uns nicht über Probleme. Wir freuen uns darüber, daß Gott uns helfen wird

Lesen wir die Bibelstelle, die oft mißverstanden wird: „Freuet euch im Herrn allezeit! Noch einmal wiederhole ich’s: »Freuet euch!«“ (Philipper Kapitel 4, Vers 4) Haben Sie gelesen? Da heißt es nicht, freut euch allezeit. Sondern es heißt dort: Freut euch allezeit im Herrn. — Ein gewaltiger Unterschied. Denn wir sollen uns natürlich nicht über das Leid, das uns trifft und bedrängt, freuen, sondern wir sollen uns an Gott freuen.

Und so macht auch diese Bibelaussage Sinn: „Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen (d.h. Prüfungen, Anfechtungen) geratet; ihr erkennt ja, daß die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren (oder: Geduld) bewirkt. Das standhafte Ausharren muß aber zu voller Betätigung führen, damit ihr vollkommen und tadellos seid und sich in keiner Beziehung ein Mangel an euch zeigt.“ (Jakobus Kapitel 1, Verse 2-4; Menge Bibel, 1939)

Gott hilft in jeder Situation

Denn wir freuen uns darüber, daß Gott uns in jeder Situation hilft. Wir „müssen“ einfach nur glauben, was Gott uns zusagt. Anders ausgedrückt: Wir dürfen uns nicht von der Seele (Gedanken, Gefühle, Erinnerungen) beherrschen lassen, sondern unsere Seele „muß“ von unserem wahren Ich, unserem Geist, beherrscht werden. Und das alles bestimmende Grundgesetz in unserem Geist ist… der Glaube. Der Heilige Geist, den Jesus Ihnen geschickt hat, ist in Ihrem Geist (nicht in Ihrer Seele).

Jürgensen, warum schreiben Sie „muß“ und „müssen“ so oft in Anführungsstriche?
Danke, daß Sie fragen. Wir müssen gar nichts. Gott zwingt uns nicht. Gott achtet unseren freien Willen. Wir „müssen“ nicht Jesus als unseren Retter annehmen; wir wären halt dumm, wenn wir es nicht täten, weil Gott uns zusagt, daß wir nur dadurch für den Himmel gerettet sind.
Und wir „müssen“ auch nicht unser Denken von unserem Glauben dominieren lassen; wir können gerne in Angst und Sorge und Mangel jeder Art weiterleben; wir wären halt dumm, wenn wir nicht unsere Prioiritäten richtig setzen, weil wir dann so viel von dem verschenken, was Gott für uns bereithält („ich aber bin gekommen, damit die Schafe Leben haben und Überfluß (oder: reiche Fülle) haben.“, Jesus in Johannes Kapitel 10, Vers 10; Menge Bibel, 1939).

Wie sollten wir uns in Bedrängnissen verhalten? Schauen wir nicht auf die Probleme; schauen wir glaubend auf Gott, der unsere Probleme löst.

• Rechnungen? Gott versorgt uns.
• Ärztliche Diagnosen? Gott heilt uns.
• Sündiges Verhalten? Gott befreit uns.
• Angst? Gott schenkt uns wirklichen, inneren Frieden.

Ganz wichtig: Das hat nichts mit heidnisch-esoterischem Positiv Denken zu tun. Denn wir glauben nicht egoistisch und selbst-zentriert, daß unser Denken etwas bewirkt, sondern wir glauben den Zusagen, die uns Gott gibt. Wir glauben an die umfassende Hilfe von unserem himmlischen Vater.

„Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Verse 7-8; Neues Leben Bibelübersetzung)

Obige Bibelstelle, an der Jesus uns das hilfreiche Wesen von Gott als unseren himmlischen Vater beschreibt, geht so weiter: „Ihr Eltern — wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht! Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen die ihn darum bitten, Gutes tun.“ (Jesus in Matthäus 7:9-11; Neues Leben Bibelübersetzung)

Setzen Sie also glaubend Ihr Vertrauen in Gott. Und freuen Sie sich darauf, wie besser als gut Ihr Sie liebender himmlischer Vater umsorgen und versorgen wird.

Die äußeren Umstände Ihres Lebens sind nicht mehr dominierend für Sie; Ihr Denken dominierend ist die glaubende Gewißheit, daß Ihr Gott Ihnen helfen wird. Nach seinem perfekten Zeitplan.

Gott will uns viel mehr geben, als wir uns vorstellen können

Freuen Sie sich über Gott, „der nach der Kraft, die in uns wirksam ist, unendlich mehr zu tun vermag über alles hinaus, was wir erbitten und erdenken (können)“ (Epheser 3:20; Menge Bibel, 1939) Probleme derzeit in Ihrem Leben? Freuen Sie sich, daß Gott Ihnen mehr als gut helfen wird. Vertrauen Sie ihm. Glauben Sie ihm. Loben und danken Sie ihm (jetzt schon) für seine tolle Hilfe.

Jetzt schon danken, ehe es da ist? Ist das nicht verrückt, Jürgensen?
Ja natürlich, das ist völlig ver-rückt. Ver-rückt aus dem Irdisch-Weltlichen; ver-rückt dorthin, wo unsere Heimat als Jesus-Schäfchen ist, ins Königreich Gottes. Wir sind ver-rückt. Und in Gottes Königreich dominiert der Glaube als alles bestimmendes Grundgesetz. Wir glauben, daß Gottes Hilfe, deren Ergebnisse wir noch nicht irdisch-weltlich sehen und anfassen können, auf dem Weg in unsere irdisch-weltiche Existenz ist. Warum glauben wir das? Weil unser himmlischer Vater uns seine umfassende Hilfe zugesagt hat. Ja, wir sind ver-rückt. Aus der Welt, in der wir noch als Besucher zu Gast sind. Unser bester Freund sagt dies: „Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon gehasst hat, ehe sie euch gehasst hat. Die Welt würde euch lieben, wenn ihr zu ihr gehören würdet, aber das tut ihr nicht. Ich habe euch erwählt, aus der Welt herauszutreten; deshalb hasst sie euch. (Jesus in Johannes 15:18-19; Hervorhebungen durch mich)

  • Stärken Sie Ihren Glauben.
  • Stärken Sie Ihr Vertrauen in Gott.
  • Lesen Sie in der Bibel.
  • Besprechen Sie alles mit Gott und Jesus.
  • Verbringen Sie Zeit mit Gott und Jesus im Gespräch.