Nirgendwo in der Bibel wird uns von Gott oder Jesus zugesagt, daß wir nicht auch mal der Angst, Not und Bedrängnis ausgesetzt würden. Machen wir uns klar, wo wir leben. In einer Welt, dessen Herrscher der Teufel ist und dessen Dämonen niemanden lieber angreifen als uns Jesus-Gläubige. Aber machen wir uns auch dies klar: “In der Welt habt ihr Bedrängnis (oder: Not, Angst); doch seid getrost: ich habe die Welt überwunden!” (Jesus in Johannes Kapitel 16, Vers 33; Menge Bibel, 1939) • Wir gehören nicht mehr zur Welt; wir sind Bürger von Gottes Königreich. Wir stehen unter seinem Schutz und seiner Hilfe. Will sagen: Es gibt keine Not, es gibt keine Bedrängnis, es gibt keine Schmerzen, es gibt keinen Mangel, durch den Gott uns  bestens  mehr als bestens führt. Denn dies gilt für uns: „Herr, du hast Licht in mein Leben gebracht, du, mein Gott, hast meine Finsternis erhellt. Mit dir kann ich ganze Armeen zerschlagen, mit dir überwinde ich jede Mauer.“ (Psalm 18, Verse 29-30; Neues Leben Bibelübersetzung)

  • Und wenn Sie heute Nacht in Ihrer eisigen Einsamkeit einmal quer über den kalten Nordpol krabbeln müssen, dann tun Sie das, weil Sie wissen, daß Ihr Gott bei Ihnen ist und alles mehr als gut werden wird.
     
  • Und wenn Sie heute Nacht einsam und verloren durch den Ich-kann-nicht-mehr Ozean strampeln und kein rettendes Schiff in Ihrer Nähe ist und nirgendwo ein sicheres Ufer erscheint, dann tun Sie das, weil Sie wissen, daß Ihr Gott bei Ihnen ist und alles mehr als gut für Sie machen wird.
     
  • Und wenn Sie heute Nacht hoffnungslos durch die Saraha Mangel-Wüste irren und nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll, dann tun Sie das, weil Sie wissen, daß Ihr Gott bei Ihnen ist und alles mehr als gut für Sie machen wird.

Und wenn Sie da vor diesem Monitor sitzen und gerade eben noch Kraft für diese eine Nacht haben und nicht mehr können und auch nicht mehr wollen, dann führt Sie Ihr Gott da durch und macht alles besser als gut für Sie.

„Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht.“ (Psalm 42:6; Neues Leben Bibelübersetzung)

Was soll ich denn machen?! rufen Sie.
Einfach nur mir vertrauen, sagt Ihr Gott. Denn ich, der Heilige Israels, der Herr aller Herren, ich werde dir helfen. Merkst du es noch nicht?

„Denkt nicht mehr an das, was früher war, auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“ (Gott in Jesaja Kapitel 43, Verse 18-19)

Aber ich merke nicht, daß was Neues kommt. Es tut alles so weh und macht keinen Sinn und hat einfach kein Ende.
Willst du mir vertrauen, mein geliebtes Kind? Willst du den Heiligen Israels, den gewaltigen allmächtigen Allmächtigen, der über allem steht, willst du deinem Gott vertrauen und ihm glauben, wenn er dir zusagt, daß alles besser als gut für dich werden wird? Willst du glauben: „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Weinend gehen sie hinaus und streuen ihre Samen, jubelnd kehren sie zurück, wenn sie die Ernte einholen.“ (Psalm 126, Verse 5-6)

Hier gucken Sie. Dies ist Ihr Same. Dies ist der Same, den Sie in dieser schrecklichen Nacht ausstreuen:
„Ich hoffe auf den Herrn von ganzem Herzen, und ich vertraue auf sein Wort.“ (Psalm 130, Vers 5).

Hoffnungsvoller Epilogus

Damit Sie nicht denken, ich komme Ihnen hier mit lebensfremdem religiösen Gedöns: Ich weiß, wie dolle man heulen kann. Ich weiß, wie wenig alles Sinn zu machen scheint. Ich weiß, wie fertig man sein kann. Ich stand in meinem Keller und überlegte, ob ich mich an einem Eisenträger aufhängen soll. Ich stand zweimal in meiner Küche mit dem Gewehr in der Hand und dachte, ich müßte mir den Schädel wegblasen, weil ich es nicht mehr vor schmerzender Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit aushalte. Und? Gott hilft uns aus jeder Bedrängnis. Geben Sie ihm Ihr Vertrauen. Geben Sie ihm Zeit, denn er arbeitet schon für Sie. Merken Sie es noch nicht? Doch, Gott arbeitet schon für Sie. Haben Sie Geduld.
Hier wird sich nicht mehr umgebracht. Hier wird Gott vertraut.