English Translation of this Article
Ich hatte Schulden und konnte sie nicht zurückzahlen. Der Gerichtsvollzieher führte irgendwann auch noch eine Taschenpfändung durch. Peinlich. Ich mußte ihm zeigen, was ich in den Taschen meiner Hose hatte.
Schauen Sie, sagte ich, kein Geld. Ich hab gerade noch 2 Mark. Ich konnte mir vorhin noch nicht mal mehr Zigaretten am Automaten ziehen (die Packung kostete damals 4 Mark im Automaten).
Der Gerichtsvollzieher lächelte, holte seine Geldbörse raus und gab mir ein 2-Mark-Stück. Hier, das geht ja nicht, daß Sie keine Zigaretten haben.
Ich lief schnell nach oben vor das Haus und zog mir meine Schachtel Zigaretten.
Qualmend ging ich wieder zurück. Bedankte mich beim Gerichtsvollzieher, der seine Formulare in der Zwischenzeit zusammengepackt hatte. Er lächelte, ich lächelte. Was für ein schöner Tag in meinem schrecklichen finanziellen Mangel.
Gott wirkt hilfreich
Natürlich wollte Gott nicht, daß Joseph in die Sklaverei nach Ägypten verkauft wird und dort für Potiphar als Sklave dienen mußte. Also hat Gott direkt mal die ungute Situation der Sklaverei für Joseph beendet? Nein. Joseph blieb Sklave.
Wir erfahren aber, daß in der Sklaverei Gott bei Joseph war. Und Gott lief nicht nur so irgendwie neben Joseph lang, sondern die Bibel teilt uns mit, daß Gott den Joseph segnete, „so daß ihm alles gelang“: „Als aber Joseph nach Ägypten gebracht worden war, kaufte ihn Potiphar, ein Ägypter, ein Hofbeamter des Pharaos, der Oberste der Leibwächter, von den Ismaelitern, die ihn dorthin gebracht hatten. Gott der HERR aber war mit Joseph, so daß ihm alles gelang, während er im Hause seines Herrn, des Ägypters, war.“ (1. Mose Kapitel 39, Verse 1-2; Menge Bibel, 1939; farblich hervorgehoben durch mich)
In welcher Sklaverei leben Sie derzeit? In der Sklaverei einer unbefriedigten Arbeitssituation? Gott wird das natürlich zum Besseren wenden. Aber nach seinem Zeitplan. Haben Sie also nicht nur glaubende Geduld, sondern machen Sie sich klar, daß Gott bis dahin immer mit Ihnen ist, so daß auch ihnen alles gelingt in der Sklaverei der unbefriedigenden Arbeitssituation.
Ich las mal diese Aussage: Jammern wir nicht, daß wir keine Schuhe haben, sondern danken wir Gott, daß wir Füße haben.
Das Elend bei Joseph fand ein Ende (nach 13 Jahren), und er wurde der zweitreichste und zweitmächtigste Mann in Ägypten.
Mein finanzielles Elend fand ein Ende (nach ein paar Monaten), und ich wurde mit Geld zugeworfen, weil ich für eine große GameShow die gesamte Software programmierte.