War Mose, der einen Ägypter totschlug (2. Mose 2:11-12), sanftmütig? Nein. Er wurde es durch das Wirken vom Heiligen Geist.
Auch Paulus war zunächst alles andere als sanftmütig
Oder war Paulus sanftmütig? Nein, zunächst war er der größte Christenverfolger der damaligen Zeit. Keiner hat die Christen nach Tod und Wiederauferstehung von Jesus schlimmer verfolgt und unterdrückt als Paulus (er hieß damals noch Saulus). Als Stephanus zu Tode gesteinigt wurde, hielt Saulus die Kleider der Mörder. Danach dann ging es richtig los. „Saulus zog durch die ganze Stadt und versuchte, die Gemeinde mit allen Mitteln zu zerschlagen. Er ging von Haus zu Haus und zerrte Männer und Frauen heraus und ließ sie ins Gefängnis werfen.“ (Apostelgeschichte Kapitel 8, Vers 3) — „…wütete Saulus gegen die Anhänger des Herrn und setzte alles daran, sie zu vernichten.“ (Apostelgeschichte Kapitel 9, Vers 1)
Ich denk mal, Sie werden mir zustimmen, Sanftmut sieht anders aus als das Verhalten von Saulus.
„Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben (oder: die Erde besitzen)!“ (Jesus in Matthäus Kapitel 5, Vers 5; Menge Bibel)
Der Heilige Geist wandelt uns stetig um
Es war eben dieser Paulus, der nach seiner Bekehrung erkannte: „Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Beständigkeit (oder: Festigkeit)…“ (Galater Kapitel 5, Verse 22-23, Menge Bibel; farblich hervorgehoben durch mich)
Es sind nicht wir mit unserer Willensanstrengung (obwohl wir uns natürlich selbstredend um ordentliches Verhalten bemühen), sondern es ist das Wirken vom Heiligen Geist in uns: „Der Geist des Herrn wirkt in uns, sodass wir ihm immer ähnlicher werden und immer stärker seine Herrlichkeit widerspiegeln“ (2. Korintherbrief Kapitel 3, Vers 18; Neues Leben Bibelübersetzung)
Sagen (!) Sie: Lieber Gott, ich danke dir für meine Heiligung vor dir durch Jesus. Wandle mich jeden Tag mehr um, so daß ich mehr und mehr wie Jesus werde.