Gott will nicht jemand sein, bei dem wir, wenn wir in Not sind, um Hilfe betteln, ihn aber ansonsten außerhalb unseres Lebens lassen und zugucken, wie wir selber alles hinwurschteln. Gott ist auch niemand, bei dem wir mal eben schnell unsere Wunschliste runterbeten, ihn aber ansonsten nicht in unser Leben integrieren.
Gott will das Wichtigste in unserem Leben sein. Über allem, wichtiger als unsere Kontoauszüge, wichtiger als unser Mercedes AMG in der Garage, wichtiger als unsere Sorge, wie wir die nächste Stromrechnung bezahlen können…
Was Gott will? Er will eine persönliche Beziehung zu jedem einzelnen Menschen. Zu ihnen, zu mir, zu jedem. Wie das möglich ist? Gott ist omnipotent (allmächtig), omnipräsent (allgegenwärtig) und allwissend. Ich weiß leider nicht, was ‚allwissend‘ mit omni… heißt. Aber egal, wir kennen jetzt Gottes Eigenschaften. Können wir das wirklich verstehen? Allmächtig, allgegenwärtig und allwissend? Nein, eher nicht. Müssen wir das verstehen? Nein, wir müssen und können es glauben. Und der Glaube, nicht unser Verstand für diese grobstoffliche Welt, ist es, nach dem alles läuft und mit dem alles funktioniert. Stellen Sie sich drei Kreise vor. Im Innern, der kleinste Kreis, das ist unser vergänglicher Körper. Der Körper ist ein Meisterwerk (haben wir von Gott etwas anderes erwartet? Nein, natürlich nicht). Aber der Körper zerfällt. Da können wir machen, was wir wollen. Kein Fitness-Studio, kein Vitamintrank, keine Operationen werden verhindern, dass unser irdischer Körper abstirbt. Der zweite Kreis, der den ersten mit unserem Körper umgibt, ist unsere Seele: Das ist unser Verstand, das sind unsere Emotionen und unsere Denkweisen. Denken wir beispielsweise ‚Oh, es ist so kalt, da werde ich ganz bestimmt krank und bekomme eine Erkältung‘, reagiert unser Körper darauf und wird auch krank. Unsere Denkweise beeinflusst unseren Körper. Umgekehrt auch: Hat unser Körper Schmerzen, dann denken wir leicht: ‚Ja, jetzt bin ich krank‘. Werden die Schmerzen schlimmer, denken wir vielleicht: ‚Jetzt werde ich sterben. Da gibt es keine Rettung mehr‘. Rettung finden wir im dritten Kreis. Dieser dritte Kreis ist unser Geist. Denn wir sind ein Geist, der eine Seele hat, und in einem vergänglichen Körper lebt. Wir haben also nicht einen Geist, sondern wir sind ein Geist, kein Schlossgespenst, sondern ein spirituelles Wesen, Gott nach seinem Ebenbild gleich, denn auch Gott ist ein spirituelles Wesen. Und unserer innerer Mensch = unser wahres Ich = unser Geist ist es, der in direktem Kontakt mit Gott und seinem Königreich steht. Schön und gut. Was jetzt? Wie lange sollen Sie in der Bibel lesen?
Bist du Gottes Sohn? – JaDaraus bestehen wir:
Körper, Seele und Geist
Wo finden wir Gott? In seinem Wort, der Bibel.
Fangen Sie das Lesen vorne an und hören hinten auf? Vielleicht keine so gute Idee, weil Sie wahrscheinlich recht bald die Lust verlieren.
Einen Marathonlauf beginnen Sie ja auch nicht gleich vom Sofa aus noch mit der Kartoffelchip-Tüte in der Hand… langsam, Schritt für Schritt, Trainingseinheit für Trainingseinheit legen wir los.
Lesen Sie beispielsweise mal ganz vorne Genesis Kapitel 1 und 2. So fing das alles an.
Lesen Sie dann vielleicht mal weiter hinten Matthäus und Johannes.
Hey… Sie sind dann ja schon mitten drin. Fehlt nicht mehr viel, und Sie sind schon ein halber Bibelexperte…
Es ist wie mit dem Spenden. Wenn wir denken ‚Ach ja, ich gebe schon was‘, dann wird das nie was Richtiges. Als Krücke spenden wir einfach von allem, was reinkommt, direkt 10 Prozent. Punkt. Dann gibt es kein Vertun.
Und so auch beim Bibel-Lesen. Nicht à la ‚Ach ich guck mal, ob ich morgen Lust habe‘ (denn dann haben Sie nie Lust), sondern jeden Tag 30 Minuten. Punkt. Kein Vertun, keine Ausrede. Machen Sie das drei, vier Wochen, dann ist es eine schöne Angewohnheit geworden, die nicht nur ganz von alleine läuft, sondern auch etwas, das Sie nicht mehr missen möchten.
► Keine Lust, die Bibel zu lesen. Soll ich mich dazu zwingen?