Es geht nicht um unsere Gefühle. Die Gefühle sind Teil unserer Seele. Unser wahres Ich ist der Geist (nicht Verstand und auch nicht Bewußtsein, die ebenfalls Teil unserer Seele sind). Unser Geist ist nach Gottes Ebenbild (der ebenfalls Geist ist) erschaffen (Genesis 1:26 und Genesis 2:7).

In dem Augenblick, wo wir Jesus als unseren persönlichen Retter annehmen, ist unser wahres Ich (Geist) mit dem Heiligen Geist versiegelt. Der Teufel kommt da nie wieder ran. Woran er aber kommt: an unseren Körper und an unsere Seele. ‚Du glaubst an Gott? Du spürst doch Gottes Nähe gar nicht‘ — mag dann eine der Einflüsterungen vom Teufel, dem alten Lügner, sein, um uns zu verunsichern.

Was Jesus uns mit dem Beispiel Thomas sagt(e)

Erinnern Sie sich an den Jünger Thomas? Die anderen Jünger hatten ihm erzählt, daß sie den von den Toten wiederauferstandenen Jesus gesehen hatten. Thomas _glaubte_ nicht, sondern wollte erst handfeste Beweise _sehen_. Als Jesus dann den Jüngern ein weiteres Mal erschien, konnte Thomas den wiederauferstandenen Jesus anfassen… und glaubte fortan (der wiederauferstandene Jesus war kein Gespenst; er hatte den neuen, verherrlichten Körper, den auch wir dereinst für unser Leben in der Ewigkeit erhalten werden.).

Jesus sagte ihm: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Jesus in Johannes Kapitel 20, Vers 29)

Das alles beherrschende Gesetz in Gottes Königreich ist der _Glaube_. Jesus hat mehr als einmal betont, daß uns nach unserem Glauben geschieht. Wenn wir als Christen nicht in Erfüllung gehen sehen, um was wir im Gebet bitten, dann nicht selten deshalb, weil wir nicht wirklich Gottes Zusagen glauben.

Müssen wir Jesus fühlen, um gerettete Christen zu sein?

Thomas wollte sehen, dann glauben.
Wir denken manchmal, wir müßten Gott oder Jesus doch fühlen. Aber dem ist nicht so. Wir _glauben_, daß Jesus immer bei uns ist; wir _glauben_, daß Gott, unser himmlischer Vater, uns immer liebt und immer versorgt. Wir müssen Gott oder Jesus nicht sehen; und wir müssen sie auch nicht fühlen. Unsere Gefühle sind in der Seele (auf die der Teufel noch Einfluß haben kann); unser Glaube ist in unserem wahren Ich, unserem Geist; da kommt der Teufel nicht mehr ran.

Jesus muß bei uns nicht mit Posaunenklang im Wohnzimmer erscheinen, damit wir glauben. Oder?

Herrlich schöne Nähe von Jesus fühlen

Heißt das, daß wir niemals die herrlich schöne Nähe von Gott oder Jesus fühlen? Nein, das heißt das nicht. Wir können durchaus in intensiven Momenten des Gebetes oder des Lobes Jesus fühlen.
Aber wir müssen uns vom Teufel, dem alten Lügner, nicht verwirren lassen, wir seien womöglich schlechte oder nicht gerettete Christen, weil wir die Nähe von Jesus nicht fühlen.

Ob Sie Gott oder Jesus fühlen, entscheidet nicht darüber, ob Sie für immer gerettet sind, wenn Sie einfach nur _glauben_, daß Jesus für Sie vor rund 2.000 Jahren am Kreuz gestorben und von den Toten wieder auferstanden ist, damit Sie für immer gerettet sind.

Es geht nicht um unsere Gefühle, sondern um unseren Glauben.