Gott ist von uns neugeborenen Christen, die zu seiner Familie gehören, nicht genervt. Wir haben nichts getan, um seine Liebe zu verdienen. Wir können auch nichts tun, um seine Liebe zu verlieren. Gott liebt uns einfach. In dieser Herrlichkeit können wir ‚baden‘ und uns sonnen und uns entwickeln. Entwickeln? Ja, weg von den Sorgen und Ängsten und negativen Gedanken, hin zum alles bestimmenden Gedanken, daß Gott für uns sorgt, sich um uns kümmert, und uns natürlich auch ein herrliches Leben gibt. Immer frei von Schwierigkeiten? Fragen Sie mal Hiob, oder Lazarus. Aber sehen Sie dort auch die Antwort, daß die Schwierigkeiten Ihnen helfen, noch mehr in Gottes Herrlichkeit zu leben.

Gott ist nicht von uns genervt. Aber wie muß er sich fühlen, wenn wir immer wieder nicht annehmen (wollen), was er uns so freigiebig geben will?

Sie mit Pinsel und Eimer Farbe in der Hand. Gott mit allem Schönen des Universums als Geschenk für Sie

Ein Beispiel soll die Problematik verdeutlichen — Sie haben Ihrem Nachbarn versprochen, daß Sie ihm seine Wohnung streichen, weil der alte Mann das nicht gut alleine kann und auch nicht das Geld hat, um sich einen Anstreicher leisten zu können.
Sie freuen sich, daß Sie jemandem helfen können. Sie kaufen Farbe ein, gucken nochmal im Internet nach, wie die Heizungskörper zu streichen sind und was sonst so bei einer Renovierung an Tipps & Tricks im digitalen Wissensozean angeboten wird.

Der große Tag der nachbarschaftlichen Hilfe ist gekommen. Sie sind bereit, die Wohnung zu streichen.
Aber was macht Ihr Nachbar? ‚Ja‘, sagt er, ‚Das ist so nett von Ihnen, aber es langt wirklich, wenn Sie mir die Küche streichen. Die hat es nötig. Oder vielleicht nur den Flur. Aber mehr nicht‘. Und dann schiebt er noch nach, daß er Ihre Hilfe ja ohnehin eigentlich gar nicht verdient hätte, weil er Ihnen das ja niemals wiedergutmachen könne. Wie bitte? Sie haben Farbe für alles, Sie haben Power für alles, Sie wollen die Wohnung streichen und nicht halbe Sachen machen. Der ganze Spaß, den Sie schon spürten, weil Sie jemandem helfen konnten, droht flöten zu gehen.

Frage: Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie gerne und viel helfen wollen, aber der Beschenkte Ihnen das verhindert, indem er nur so ein bißchen haben will? Sie wären genervt. Genauso geht es Gott (ohne das Genervtsein), der Sie in Fülle segnen will. Aber er hört dann von Ihnen Dinge wie: ‚Gib mir bitte so viel Geld, daß ich meine Rechnungen bezahlen kann‘. Wie bitte? Und was ist mit den Wünschen Ihres Herzens, die Gott Ihnen auch gerne erfüllen möchte? Und was mit den bedürftigen Menschen, die dringend von Ihnen Geld bräuchten? Denken Sie an die nicht? Bitten Sie Gott nicht um so viel Geld, daß Sie mehr als genug haben, um Menschen in Not großzügig helfen zu können? 3 Fehler beim Gebet, die Sie vermeiden sollten

Was lernen wir daraus?

Was können wir daraus lernen? Daß Gott uns morgen die Wohnung renoviert… nein, falsch aufgepaßt.
Wir lernen daraus, daß Gott uns gerne beschenkt; er hat uns schließlich sogar vor dem Schlimmsten, dem Leid in der Hölle für alle Ewigkeit, gerettet. Gott will gerne geben. Gott will groß geben. Bitten wir richtig in Erkenntnis, wie mächtig und liebevoll und reich unser uns liebender himmlischer Vater ist?


„Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.“ (Psalm 23:1) Was meinen Sie, was Gott meint, wenn er Ihnen zusichert, daß Ihnen ’nichts‘ fehlen wird? Wie verstehen Sie ’nichts‘?
„Du überschüttest mich mit Segen. Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens.” (Psalm 23, Verse 5-6; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)


Was sagt uns Gott? Dies: „Sieh, mein lieber Sohn, du und ich, wir stehen uns sehr nahe, und alles, was ich habe, gehört dir.“ (Gott in Lukas 15:31; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) — Keine Sorge, Sie dürfen und können und sollen natürlich „liebe Tochter“ einsetzen, wenn Ihre primären Geschlechtsmerkmale Sie als Angehörige des weiblichen Geschlechts auszeichnet.

Und was gehört Gott? Alles. Alles Gold und alles Silber dieser Welt (“Denn mir, dem Herrn, gehört alles Silber und alles Gold.” (Gott in Haggai 2:8). Und alle Gesundheit, und alle Lebensfreude, und alles jauchzende Glück. Bitten Sie Ihren himmlischen Vater um alle schönen Dingen, die nach seinem Willen gut für Sie sind.

„Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken?“ (Römerbrief 8:32; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Unsere Identität als Kinder Gottes führt zu freudiger Dankbarkeit. Nicht zu irdisch-weltlicher Arroganz


Unverdientermaßen schenken uns Gott und Jesus diese liebevolle Gnade: „Jetzt seid ihr keine Diener mehr, sondern Kinder Gottes. Und als seine Kinder gehört euch alles, was ihm gehört.“ (Galater 4:7)


Die Gefahr: In dem Maße wie wir unsere wahre Identität als Tochter oder Sohn von Gott erkennen, könnten wir düsteren Einflüsterungen vom Teufel und dessen Dämonen erliegen, so daß wir arrogant werden. Denken Sie darüber nach: Sie haben keinerlei Anlaß, kriecherisch verzweifelt zu Ihrem Gott zu gehen; Sie haben aber auch keinerlei Anlaß arrogant zu Ihrem Gott zu gehen. — Was Sie können und sollen: Dankbar stolz und mit erhobenem Haupt zu Ihrem Sie liebenden himmlischen Vater gehen, denn Jesus hat Sie unverdienterweise makellos, perfekt, gerecht und heilig vor Gott gemacht (Kolosser 1:22). Und: Jesus will Sie mit einer grenzenlosen, nie enden werdenden Liebe überschütten. Auch das hat keiner von uns verdient. Wir bekommen es einfach so geschenkt. Deshalb: Keine Arroganz; Sie haben sich nichts von alledem erarbeitet; Sie haben keinen Anspruch darauf. Es wird jedem von uns einfach nur geschenkt. Freuen wir uns dankbar darüber!

Das heißt also, daß das Leben eines neugeborenen Christen nur noch Zuckerschlecken ist? Wie kommen Sie auf die Idee? Jesus selber sagt uns: „Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben.“ (Jesus in Johannes 16:33) Ach du meine Güte! Nein, kein Grund zur Sorge. Lesen Sie weiter, was Jesus uns sagt: „Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.“ (Jesus in Johannes 16:33; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Gehen, denken, beten, sprechen, hören, lesen Sie sich in die endlose Liebe, mit der Jesus, der das Irdisch-Weltliche für Sie überwunden hat, Ihnen alles gibt, was gut für Sie ist. Vertrauen Sie Jesus. Sie werden niemals einen besseren Freund finden.