Manche Dinge, die wir durchmachen, sind so schrecklich, daß wir denken, kein anderer kann das wirklich nachvollziehen. Als ich meinen Sohnemann mit zerschossenem Schädel auf dem Fußboden von seinem Zimmer fand, war (und ist) der traumatische Schmerz derart gewaltig, daß es nur wenige Menschen gibt, die verstehen, was man da durchmacht. Nämlich „nur“ solche Menschen, die ebenfalls ihr Kind durch Selbstmord verloren haben. Andere Menschen, die Gott sei Dank! so etwas nicht erlebten, können natürlich tiefe Anteilnahme empfinden und ausdrücken, aber wirklich verstehen kann das nur, wer das mitgemacht macht.

Ich beispielsweise kann nicht wirklich nachvollziehen, wie es für jemanden ist, der als Kind von seinen eigenen Eltern mißbraucht wurde. Und so hat jeder von uns seine Wunden und Schrammen; und wir haben nicht immer Menschen bei uns, die wirklich verstehen, was wir durchmachen.

Jesus ist nichts fremd. Jesus versteht Sie

Die gute Nachricht: Was auch immer Sie erlebt und erlitten haben, Sie sind nicht allein. Niemand anderes als Gott selber sichert uns zu, daß er uns niemals verlassen wird: Gott „selbst hat gesagt: »Ich will dir nimmermehr meine Hilfe versagen und dich nicht verlassen«“ (Hebräer Kapitel 13, Vers 5; Menge Bibel, 1939)

Nochmal zurück zu dem Trauma um den Selbstmord meines Sohnemannes. Ich lag mal im Bett und konnte nicht mehr; konnte wirklich nicht mehr; der Schmerz war derart gewaltig, daß ich gar nicht mehr rauskam. Da sagte ich zu Gott: ‚Es tut so weh. Ich kann nicht mehr. Es tut so fürchterlich weh‘. Und da „sagte“ Gott beruhigend anteilnahmvoll zu mir: „Ich weiß, ich bin auch Vater“ — und es war eine so schöne wohltuende Nähe, ich konnte wieder atmen und schlief beruhigt ein.

Jesus versteht Sie. Und Jesus macht Ihnen keine Vorwürfe

Deshalb: Was auch immer Sie durchmachen, Jesus versteht. Jesus versteht Sie. Jesus kennt alles. Ihm ist nichts fremd. Er wurde betrogen, verlassen, gehaßt. Jesus weiß, wie es sich anfühlt, wenn man verletzt ist. Gott wurde in Jesus Mensch. Er lebte in einem Körper wie Sie und ich. Es hat Jesus weh getan, wenn Freunde starben. Es hat Jesus weh getan, wenn er geschlagen und mißhandelt wurde. Jesus war nicht weniger Mensch als Sie und ich es sind. Jesus versteht, was wir durchmachen.

Kann das denn sein? Kann es wirklich sein, daß Gott und Jesus mich lieben? Ja, du arme, verunsicherte, gequälte Seele. Die Antwort ist Ja! Ein herrliches, wunderschönes Ja. Deshalb heißt ja das Evangelium die „Frohe Botschaft“. Gott streckt in Jesus die Hand zu dir aus, du kleiner verunsicherter Mensch. Du brauchst dich nicht zu schämen. Du brauchst keine Angst zu haben. Du mußt einfach nur diese grenzenlose Liebe und herrlich unverdiente Gnade anzunehmen. Mehr nicht. Gott ist nicht sauer auf dich.

Jesus hat Mitgefühl mit uns. Mit unseren Schwachheiten, mit unseren Sünden, mit unseren Fehlern. Jesus ist nichts fremd, was Sie durchmachen (Hebräer 4:15). Der Unterschied: Wir erliegen oftmals der Sünde und der Versuchung; Jesus tat das nicht. Jesus blieb vollkommen sauber und rein. Gott sei Dank! Denn wenn er das nicht wäre, wäre er nicht das perfekte Opfer für unsere Sünden, welches Gott benötigte, um all unsere Schuld, all unsere Strafe auf das perfekte Opfer(lamm) Jesus legen zu können.

Was auch immer Sie durchmachen, die Hilfe von Jesus für Sie ist größer und mächtiger

Ich weiß nicht, was Sie durchmachen. Seien Sie versichert: Jesus versteht Sie. Jesus ist bei Ihnen, neben Ihnen, er steht Ihnen bei. Jesus ist nur Ihr Gespräch mit ihm entfernt.

Und lassen Sie sich niemals etwas anderes einreden:
Jesus verurteilt Sie nicht.
Jesus verurteilt Sie nicht.
Jesus verurteilt Sie nicht. Niemals.
Jesus versteht Sie. Und Jesus will (und kann) Ihnen helfen. Wenn es irgend jemanden gibt, der Ihnen wirklich helfen kann, dann nur Jesus.
Jesus sagt nicht, all der Mist, den wir mach(t)en, ist ok. Was Jesus aber sagt: Leg all deinen Mist auf mich; ich trage die Strafe, die du verdient hättest. Das sagt Jesus. Zu Ihnen. Zu mir. Zu jedem. Es liegt an uns, ob wir sein Angebot annehmen und ihn als unseren Retter und Herrn annehmen.

Sie können so beladen sein wie Sie nur wollen. Ihnen können Kummer und Traurigkeit bis zur Oberlippe stehen (oder sogar höher). Sie können nicht mehr ein noch aus wissen wegen all der fürchterlichen Mühseligkeit in Ihrem Leben, das ist alles egal. Denn: „Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ich will euch Ruhe schaffen!“ (Jesus in Matthäus Kapitel 11, Vers 28; Menge Bibel, 1939)

Und das sagt nicht irgendwer zu Ihnen. Das sagt Gottes Sohn zu ihnen. Nichts und niemand steht über ihm. Nichts und niemand ist mächtiger als er. Nichts und niemand kann Ihnen so wohltuend und so umfassend helfen wie Jesus. Also: „Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ich will euch Ruhe schaffen!“ Wollen Sie? Und wenn Sie auf allen Vieren hinkriechen, das ist egal. Hin zu Jesus. Die einzige und größte Hoffnung und Sicherheit.

Sie können Jesus vertrauen. Er ist bei Ihnen. Heute, jetzt, morgen, für immer.
Lassen Sie sich Ihren Jesus nicht kaputtreden, nicht kleinreden, nicht ausreden.
Jesus ist immerhin für Sie gestorben, damit Gott in ihm all Ihre Schuld abstrafen kann; Sie sind vor Gott sauber wie frisch gefallener Schnee, wegen Jesus und seinem Tod für Sie.