Ich habe gerne Lob. Ich schreibe gerne und ich habe mich mein Leben lang immer gefreut, wenn Leute Artikel von mir lobten. Und auch mit KTNJ hat sich das nicht geändert. Kommt positives Feedback auf mein Schreiben hin hier bei KTNJ, dann freut mich das.
Es ist doch so: Unsere Talente hat Gott uns gegeben. Sollen wir die verstecken? Nein. Sollen wir uns nicht freuen, wenn wir Dinge gut machen? Nein.
Aus Freude über Lob darf nicht irdisch-weltlicher Stolz werden
Der springende Punkt ist: Wir dürfen nicht in die Fallen tapsen, die der Teufel aufstellt. Beim Lob ist das schnell der Stolz. — Aber worauf sollen wir stolz sein? Kommt doch alles von Gott; ist uns alles von Gott geschenkt. Deshalb heißt es auch als hilfreicher Ratschlag in der Bibel, daß wir nicht stolz auf uns werden sollen, sondern wenn Stolz, dann Stolz wegen Gott, der uns alles aus seiner Liebe schenkt.
- „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!“ (1 Korinther 1, Vers 31; Menge Bibel, 1939) — Oder in anderer Übersetzung: „Wer stolz sein will, soll auf das stolz sein, was der Herr getan hat.“ (1. Korinther 1:31; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
- “Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern dir steht Ehre zu für deine Gnade und Treue!” (Psalm 115, Vers 1)
Als ich der ach so tolle Programmierer war…
Konkretes Beispiel: Ich habe mal vor 100 Jahren für eine Fernsehspielshow die gesamte Software geschrieben. Da war ich am Anfang Gott dankbar, daß er mir überhaupt den gut dotierten Auftrag gab. Dann war ich immer wieder dankbar, daß Gott mir bei konkreten Programmierproblemen die Lösung eingab (ja, wir dürfen und wir können und wir sollen unseren mächtigen Helfer, den Heiligen Geist, bei allen Problemen um Hilfe bitten; er hilft gerne und immer). So weit, so gut… mit der Zeit aber wurde meine Dankbarkeit vom Stolz verdrängt. Ich merkte das gar nicht, aber irgendwann sah ich mich als den tollen Macher, den genialen Programmierer, als den, der das alles verdient hat, weil er es sich ja erarbeitete. Gott? Der war, ohne daß ich das damals merkte, mehr und mehr vom Stolz an den Rand gedrückt worden.
Habe ich aus meinem Fehler gelernt?
Dann kam eine neue Phase in meinem Leben. Ich war ein „Erfolgsautor der PC.Praxis“ („Tenor: „witzig + frech + direkt. Nane Jürgensen. Erfolgsautor der PC.PR@xis“). Herrlich. Ich freute mich. Ich war stolz auf mein Geschreibse. Und? Wieder nicht erkannt, daß mir das alles von meinem himmlischen Vater geschenkt wurde. Ich rutschte mehr und mehr ab in arroganten Stolz. Tat mir das gut? Nein.
Gott hat viel Geduld
Gott sei Dank! haben wir mit unserem Schöpfer einen geduldigen, uns liebenden Vater. Aller guten Dinge sind drei? Hoffentlich. Vergessen wir nicht: Wir haben für das Wichtigste in unserem Leben hier im Diesseits wie auch für die Ewigkeit, nämlich unsere Errettung vor der Hölle für den Himmel, nichts, absolut nichts getan. Wir hätten nichts anzubieten, weswegen Gott uns als gerecht und makellos ansieht. Es ist einzig und allein was Jesus für uns getan hat, was uns vor Gott gerecht macht und uns jede Anklage oder gar Verurteilung erspart.
Und so will ich diesmal mit dem Lob für KTNJ besser als in der Vergangenheit umgehen. Wie? So: Mich über jedes Lob freuen und jedesmal Gott für die Gnade danken. — Es ist nämlich auch so: Ich stolpere manchmal über Artikel von mir bei KTNJ und denke dann: ‚Wow! Wie toll! Das ist ja wirklich Klasse‘. Die Ausführungen helfen mir ja selber. Und dann merke ich, wer der eigentliche Autor ist… der Heilige Geist schreibt.
Freuen wir uns also, wenn wir Dinge gut machen.
Nehmen wir freudig dankbar das Lob anderer Menschen an.
Und danken wir unserem Schöpfer; denn von ihm kommt alles Gute (“Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern dir steht Ehre zu für deine Gnade und Treue!”, Psalm 115, Vers 1).
Irdisch-Weltliches mißversteht eine solche Haltung leicht als sich selbst verleugnende Kriecherei. Nichts ist falscher. Es ist genau umgekehrt: Wir freuen uns, weil der allmächtige Gott uns derart liebt, daß er uns mit allem Guten versorgt. Wir können stolz sein, daß Gott uns liebt. Daß Gott uns derart dolle liebt, daß er sogar seinen Sohn Jesus für uns geopfert hat. Was für eine freudige Dankbarkeit uns dabei erfüllt, wenn wir darüber nachdenken.
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