Wir sollen 24/7 mit Gott sprechen. Wir können mit allem zu ihm kommen; und damit meine ich nicht nur unsere Wunschliste, sondern all unsere Probleme, all unsere Sorgen, all unsere Ängste und all unsere Freude und all unsere Dankbarkeit. Ja, gewöhnen Sie sich an, daß Sie Gott täglich danken.

Drücken Sie Gott gegenüber Ihren Dank aus

Manchmal braucht man eine Krücke, um in die Gänge zu kommen: Danken Sie Gott täglich für 5 Dinge, die an diesem Tag gut gelaufen sind. Ihr Auto fährt noch? Das ist nicht selbstverständlich. Was denken Sie, wie viele Autos heute kaputt gegangen sind. Sie haben genug Geld für Essen und ein paar schöne Dinge? Das ist nicht selbstverständlich. Was denken Sie, wie viele Menschen nicht genug Geld haben, um sich satt essen zu können.

Sie sollen kein schlechtes Gewissen Gott gegenüber entwickeln. Gott gibt gerne und Gott gibt viel. Es macht ihm Freude, Sie gesund und glücklich zu sehen. Welcher Vater täte das nicht (Matthäus 7:11)?

Sie leben auf einer Insel der Glückseligkeit. Überlegen Sie mal: Sie können einfach 150 Liter sauberes Wasser in die Badewanne laufen lassen, um ein schönes Vollbad zu nehmen. Was denken Sie, wie viele Menschen auf diesem Planeten durstig sind, weil sie kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben.

Gewöhnen Sie sich an, daß Sie ein Tischgebet sprechen. Es ist ein Dank an Ihren Versorger. Wir müssen nicht viele Worte machen. Wir sollen zwar viel mit Gott reden, aber unsere Gebete werden von Gott nicht erhört, weil sie viele Worte enthalten.

„Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, Erhörung zu finden, wenn sie viele Worte machen.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 7; Menge Bibel, 1939)

Tischgebete. In der Kürze liegt die Würze

Sprechen Sie einfach kurz Ihren Dank aus. Sie müssen nicht langatmig Bibelverse zitieren oder besonders würdevoll dreinblicken.
Beispiel:  ‚Ich danke dir, mein Gott, für das Essen und für die Menschen, die mit mir hier am Tisch sitzen. Führe uns auf deinem Weg. Amen‘.

Vielleicht haben Sie schon lange kein Tischgebet mehr gesprochen; vielleicht auch noch nie. Ok, Übung macht den Meister. Überwinden Sie Ihre Unsicherheit und sprechen Sie einfach ein paar Worte der Dankbarkeit zu Ihrem Sie versorgenden Gott. Gott, der in unsere Herzen schaut, weiß schon, wie Sie es meinen und freut sich, daß Sie Ihren Dank aussprechen, auch wenn Ihre paar Sätze es nicht in die Jahrespublikation der 100 besten Tischgebete Westeuropas schaffen sollten…  ‚Lieber Gott, ich danke dir für das schöne Essen. Amen‘

Es gibt keine rituellen Vorschriften. Es geht nicht um Formalien, es geht um Ihre lebendige, froh-dankbare Beziehung zu Ihrem Gott, der Sie mit allem versorgt, was schön und gut und nützlich für Sie ist. Deshalb: Wenn man es mag, können die am Tisch Versammelten sich bei den Händen fassen, während Sie Ihr Dankgebet sprechen. Wer das nicht mag, wem das zu theatralisch ist, auch ok. Es geht nicht um Äußerlichkeiten. Tun Sie das, was der Heilige Geist Ihnen sagt.

Ein Tischgebet ist keine Bibelexegese

So wie Ihr Dankgebet keine theologisch ausgefeilte Andacht sein muß, so sollte Ihr Dankgebet natürlich aber auch nicht in flapsige Oberflächlichkeiten abdriften. Machen Sie sich klar, zu wem Sie sprechen… der gewaltige allmächtige Allmächtiger, Schöpfer von Himmel und Erde und dem gesamten Universum. Da ist Ehrfurcht (nicht Angst) angesagt. Und vergessen Sie bitte niemals: Dieser gewaltige allmächtige Allmächtige liebt Sie. Liebt Sie so sehr, daß er seinen geliebten, majestätischen Jesus bestraft hat, damit er Sie niemals wieder bestrafen muß. Also: Freude, Dankbarkeit, Ehrfurcht (nicht Angst).

Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll, mein Gott. Ich habe noch keine Übung. Und mir fehlen auch irgendwie die Worte. Aber ich möchte dir danken, herrlicher Gott. Du versorgst uns, du führst uns. Und du hast uns auch heute wieder so schön zu essen gegeben. Wir danken dir dafür. Amen.

Überlegen Sie mal

Würden Sie als Mutter oder als Vater von Ihrem Kind jeden Tag, Woche für Woche, immer wieder die gleichen Worte hören wollen? Natürlich nicht.
Gott geht es mit uns, seinen Töchtern und Söhnen, nicht anders. Plappern wir ihm also nicht nicht ernst gemeinte Worthülsen vor; davon hat niemand etwas.
Seien Sie kreativ. Sprechen Sie aus, was Sie an Dank und Freude Ihrem Gott gegenüber empfinden.
Ein  ‚Ich danke dir, mein Gott, für dieses leckere Essen‘  ist besser als 15 auswendig gelernte Sätze, die Sie nur runterplappern.

Gott für eine drög-fade Linsensuppe danken?

Es ist kein leckeres Essen, für das Sie den Dank sprechen, weil Sie keine Linsensuppe mögen? Ich auch nicht. Also:  ‚Du weißt, mein Vater, ich mag keine Linsensuppe. Aber ich bin dir dankbar, daß ich überhaupt etwas zu essen habe.“  Und Sie dürfen Gott gerne darum bitten, daß er Ihnen auch wieder Ihr Lieblingsgericht ermöglicht. Denn schauen Sie: “Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.” (Psalm 37, Vers 4). Freuen Sie sich über Ihren Gott. Er ist die herrlichste Person im gesamten Universum und er liebt Sie. — Dafür könn(t)en Sie ihm eigentlich gleich schon wieder froh danken, auch wenn kein Essen auf dem Tisch steht.