Gott schickte Jona nach Ninive: „Mache dich auf, begib dich nach der großen Stadt Ninive und kündige ihr an, daß ihr böses Tun vor mich gekommen ist!“ (Jona 1:2) Ninive? Die Hauptstadt vom Königreich Assyrien; die archäologischen Überreste von Ninive wurden übrigens 1842 bei Ausgrabungen im heutigen Irak, gegenüber der heutigen Stadt Mosul, entdeckt.

Gott schickte Jona nach Ninive, um den Menschen die Warnung zu überbringen, daß der Stadt Verwüstung drohe, wenn die Menschen nicht von ihrem bösen Tun ablassen. Ich las mal irgendwo den sehr treffenden Vergleich: Jona nach Ninive zu schicken wäre vergleichbar, wenn ein jüdischer Rabbi im Jahre 1943 aufgefordert worden wäre, nach Berlin ins Machtzentrum der Nationalsozialisten zu reisen, um dort Hitler, Himmler und Eichmann mitzuteilen, daß Gott die Nazis für ihr böses Tun bestrafen werde. Kein Wunder, daß Jona, als er Gottes Auftrag bekam, sich erst einmal sofort in die völlig entgegengesetzte Richtung bewegte.

„»Mache dich auf, begib dich nach der großen Stadt Ninive und kündige ihr an, daß ihr böses Tun vor mich gekommen ist!« Aber Jona machte sich auf den Weg, um aus dem Angesicht des HERRN hinweg nach Tharsis zu fliehen; und als er nach Joppe hinabgegangen war und dort ein Schiff gefunden hatte, das nach Tharsis fahren wollte, bezahlte er das Fahrgeld und stieg ein, um mit ihnen (d.h. den Schiffern) nach Tharsis zu fahren und so dem HERRN aus den Augen zu kommen.“ (Jona Kapitel 1, Verse 2-3; Menge Bibel, 1939)

Uns interessiert in diesem Zusammenhang weniger das Verhalten von Jona, als vielmehr die grenzenlose Gnade von unserem Gott. Gott hat keinen Spaß daran, Sünder zu bestrafen. Im Gegenteil, Gott möchte, daß es uns gut und bestens geht. Gott möchte, daß wir umkehren aus den Sackgassen und von den Irrwegen, auf welche uns der Teufel mit seinen Lügen und verwirrenden Desinformationen gebracht hat.

„Siehst du nicht, wie Gottes Freundlichkeit dich zur Umkehr bewegen will?“ (Römer 2:4)

Damals in Ninive, heute bei uns
Gott möchte jeden Menschen gerettet wissen

Gott wollte, daß Jona den Menschen in Ninive mitteilte, daß sein Zorn über sie hereinbrechen würde, wenn sie nicht von ihrem bösen Tun ablassen würden.

Die Bewohner von Ninive waren böse und schlecht in ihrem Verhalten, aber als sie von Jona, der nach der zweiten Aufforderung von Gott doch noch mit der Botschaft nach Ninive gegangen war, hörten, daß Strafe drohen würde, wenn sie nicht von ihrem bösen Tun ablassen würden, da ließen sie ab von ihrem bösen Tun; sie nahmen sich vor: „mit aller Macht zu Gott rufen und umkehren ein jeder von seinem bösen Wege (= Wandel) und von dem Unrecht ablassen, das an seinen Händen klebt.“ (Jona 3:8; Menge Bibel)

Kehren wir um zu Gott.
Verlassen wir die düsteren Sackgassen

Die Menschen in Ninive hofften: „Vielleicht tut es Gott dann doch noch leid, und er läßt von seinem lodernden Zorn ab, so daß wir nicht untergehen!“ (Jona 3:9; Menge Bibel)

Und natürlich. Kehren Menschen um (Buße = Umkehr) und lassen ab von ihrem bösen Tun, ist Gott immer gnädig. Das war auch damals bei den Einwohnern von Ninive der Fall: „Als nun Gott sah, was sie taten, daß sie nämlich von ihrem bösen Wege (= Wandel) umkehrten, tat ihm das Unheil leid, das er ihnen angedroht hatte, und er ließ es nicht eintreten.“ (Jona3:10; Menge BIbel)

Völlig egal, was jemand getan hat und wie böse er war, Gott verzeiht immer, wenn man bereut und umkehrt.

Gottes Gnade: „Wer ist ein Gott wie du, der Sündenschuld vergibt und an den Missetaten des Überrestes seines Eigentumsvolkes vorübergeht? Der nicht ewiglich an seinem Zorn festhält, sondern Freude an der Gnade hat?“ (Micha Kapitel 7, Vers 18; Menge Bibel, 1939)

Wir, mit dem Angebot des Neuen Bundes, den Gott uns durch und mit Jesus anbietet, haben es sehr einfach. Es geht hinsichtlich unserer Errettung vor der Hölle für den Himmel nicht mehr darum, was wir tun, sondern es geht darum, was Jesus getan hat. Wie werden wir vor Gott gerecht? Indem wir an Jesus als unseren Retter und hilfreich führenden Herrn glauben.

Alter Bund versus Neuer Bund

Die Frohe Botschaft ist: Wir können durch Jesus für immer mit Gott versöhnt sein, ganz gleich, was wir an Sünden begangen haben. „Sie (gemeint ist die Botschaft; Anm. von mir) zeigt uns, wie wir vor Gottes Augen gerecht gesprochen werden. Dies geschieht einzig und allein durch Glauben.“ (Römer 1:17; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) – Haben Sie schon Jesus als Ihren Retter angenommen? Haben Sie schon alles mit Gott für Ihren Aufenthaltsort in der Ewigkeit klar gemacht?