HINWEIS: Der Artikel mag vielleicht etwas langweilig anfangen, hört aber mit Halbnacktheit und einer Karnevalströte auf. Wenn das kein Grund ist, weiterzulesen…

De Situation war diese: Nach Jerusalem wurde feierlich die Bundeslade überführt. Bundeslade? Hat Indiana Jones Ihnen nicht von ihr erzählt…? Im Alten Bund war die Bundeslade das Symbol für den Bund Gottes mit dem Volk Israel.

Die Bundeslade enthielt die Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott erhielt, einen Krug mit dem Manna, mit dem Gott die Juden während ihrer Wüstenwanderung versorgt hatte, und den Stab Aarons, der auf übernatürliche Weise gesprosst hatte. Mittlerweile hat Gott mit und durch Jesus einen Neuen Bund mit uns Menschen geschlossen.

Freude über Gott. Wildes Sehr wildes Tanzen

König David führte die Überführung der Bundeslade nach Jerusalem an. Er tanzte, nur mit einem Schulterkleid bekleidet, vor ihr her. Schulterkleid? Unten herum nackig. „Auch tanzte David mit Aufbietung aller Kraft vor dem HERRN her, wobei er nur mit einem leinenen Schulterkleid umgürtet war. So brachte David mit allen Israeliten die Lade des HERRN unter Jauchzen und Posaunenschall (nach Jerusalem) hinauf. Da begab es sich, als die Lade des HERRN in die Davidsstadt einzog, daß Sauls Tochter Michal zum Fenster hinausschaute; als sie nun den König David so vor dem HERRN her hüpfen und tanzen sah, empfand sie Verachtung für ihn in ihrem Herzen.“ (2. Samuel Kapitel 6, Verse 14-16; Menge Bibel, 1939)

Haben Sie genau gelesen? David tanzte „mit Aufbietung aller Kraft“ unter Jauchzen und Posaunenschall. Schwer was los, oder? Herrliche Freude.

Und diese ausgelassene, ver-rückte Freude wegen Gott fand Mißfallen. Michal schaute aus dem Fenster und empfand Verachtung für den sich wegen Gott freuenden, ver-rückten David.

Hat man Ihnen auch schon vorgeworfen, daß Sie doch spinnen mit Ihrem Glauben an Gott?
Hat man Sie auch schon verhöhnt, weil Sie einfach unerschütterlich an Ihren Gott glauben?
Noch nicht? Dann werden Sie ver-rückter nach Ihrem Gott. Er hat es verdient.

8ung: Sie sollen kein verrückter Gläubiger sein, der auf andere Menschen abfällig herabschaut, weil er meint, er sei etwas Besseres. Sie sollen kein selbstgerechter Gläubiger sein, der Sündern Vorwürfe macht. Sie sollen zu Ihrem Glauben stehen, aber Sie sollen niemanden verachten. Sie richten (indem Sie sagen, was Ihrem Glauben nach richtig ist), aber Sie verurteilen nicht; niemanden verurteilen Sie. Warum nicht? Weil Ihr Jesus auch niemanden verurteilt. Machen Sie sich den Unterschied zwischen richten (die biblische Wahrheit sagen) und verurteilen klar.

Freude über Gott. Und das nächste Mal wird es noch schöner

Mit zynischer Verachtung mißbilligte Michael das Verhalten vom ver-rückten David. Und wie reagierte David? Er sagte, daß er sich seine Freude an Gott nicht nehmen lasse. Ja, nächstes Mal würde er noch wilder vor Freude tanzen: „Als nun David heimkehrte, um seine Familie zu begrüßen, trat Sauls Tochter Michal ihm mit den Worten entgegen: »Wie würdevoll hat sich heute der König von Israel benommen, indem er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Untertanen entblößt hat, wie es sonst nur gemeine Leute tun!« Da erwiderte David der Michal: »Vor dem HERRN, der mich vor deinem Vater und vor dessen ganzem Hause erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk des HERRN, über Israel, zu bestellen – ja vor dem HERRN will ich tanzen, auch wenn ich mich dadurch noch tiefer erniedrige als diesmal, und will demütig von mir denken; aber bei den Mägden, von denen du redest – bei ihnen werde ich an Ehre gewinnen.«“ (2. Samuel Kapitel 6, Verse 20-22; Menge Bibel, 1939)

Was hat das mit Ihnen zu tun?

Nein, Sie sollen nicht halbnackt mit Karnevalströte Gott lobend durch die Fußgängerzone Ihrer Stadt tanzen. Es geht darum, daß wir uns mehr und mehr bewußt werden, wer wir sind. Wir sind angenommene Tochter oder angenommener Sohn von Gott. Überlegen Sie mal! Von Gott angenommene, geliebte Kinder! Wir gehören dazu. Besser wird es nicht mehr. Durch das, was Jesus für uns getan hat, für immer, für immer, für immer und ewig mit Gott versöhnt (Kolosser 2:13–14). Und da gibt es kein kleingedrucktes Aber mehr. Unsere Rettung als Jesus-Schäfchen ist besiegelt und für immer gültig. Für die, die zu Jesus gehören, gibt es keine Trennung mehr, keine Verurteilung mehr (Römer 8:1). Ist das ein Grund zur Freude?! Eben. Äh… was wollen Sie da mit der Karnevalströte? Kommen Sie zurück! Und ziehen Sie Ihre Hosen wieder an!

Ich bin Norddeutscher. Ich freu‘ mich eher still.
Ich weiß. Das ist auch völlig ok. Gott weiß schon. Lassen Sie sich kein schlechtes Gewissen einreden, weil Sie nicht laut singen, ausgelassen rumtanzen, voller Verzückung die Arme hochreißen. Sie freuen sich halt still. Und Gott, der in unsere Herzen schaut, weiß um Ihre stille Freude. Da können Sie sicher sein.