Der gute Hiob hatte damals keine Heilige Schrift zur Verfügung. Er kannte nicht die Beschreibung, die wir in Kapitel 1 + 2 lesen können, um zu verstehen, was „hinter den Kulissen“ geschah.

Hiob war nicht bekannt, was wir in der Bibel erfahren können: • Es war nicht Gott, der ihm seinen Besitz nahm • es war nicht Gott, der ihm seine Kinder nahm • es war auch nicht Gott, der Hiob fürchterlich krank machte. – All das machte der Teufel, nicht Gott.

Der Mangel an Erkenntnis

Fehlendes Wissen ist immer schlecht. Fehlendes Wissen (ver)führt zu Mißdeutungen und falschen Annahmen. Erkennen wir nicht mehr und mehr die biblischen Prinzipien und das Wesen von Gott, so sind wir leicht zu verführen, laufen in die falsche Richtung und können Schaden nehmen: „Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis“ (Gott in Hosea Kapitel 4, Vers 6) • Sie erahnen, warum es so wichtig ist, die Bibel zu lesen. Nicht um Gott eine Freude zu machen, sondern um selber immer stärker, gesünder, lebensfroher, schlauer, erkenntnisreicher und glaubensstärker zu werden.

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Hiob konnte damals nicht lesen, was uns mitgeteilt wird: „Da ging der Satan vom Herrn hinweg und schlug Hiob mit bösartigen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel“ (Hiob 2:7). Hiob wußte nicht, daß der Teufel ihn übelst bedrängte, sondern dachte, all sein Elend käme von Gott. Aus diesem mangelndem Wissen über die wirklichen Vorgänge „hinter den Kulissen“ in der spirituellen Welt heraus machte Hiob Gott Vorwürfe.

Hiob blickte nicht durch

Hiob war nicht bewußt, daß die brennenden Pfeile vom Teufel und nicht von Gott kamen. Deshalb kam Hiob auch zu dieser völligen Fehleinschätzung der Realitäten, als er jammerte: „Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, deren brennendes Gift mein Geist in sich einsaugt: Gottes Schrecknisse stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf.“ (Hiob Kapitel 6, Vers 4; Menge Bibel) Nichts von alledem stimmt. Nicht Gott quälte Hiob so, sondern der Teufel. Gott ist unser Freund; der Teufel haßt uns abgrundtief, weil Gott uns so dolle liebt.

Gott hat Hiob kein brennendes Gift verabreicht, keine Pfeile auf den Mann abgeschossen und keine Schrecknisse gegen ihn aufgestellt. Und auch diese Aussage von Hiob ist falsch, weil sie die Realität nicht berücksichtigt: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen“ (Hiob 1:21) – Gott hat Hiob nichts genommen; der Teufel hat Hiob alles genommen.

Hiob gewann mehr Erkenntnis

Im Verlaufe der Schilderungen im Buch Hiob kommt es gegen Ende zu einem Austausch / Gespräch zwischen Gott und Hiob. Da erkennt Hiob mehr und mehr, was wirklich Sache ist. Und während er am Anfang vom Buch Hiob noch Falsches sagte und Gott die Verantwortung für sein Leid zuschob, gelangt Hiob am Ende zu dieser umfassenderen Erkenntnis der Realität: „So habe ich denn in Unverstand geurteilt über Dinge, die zu wunderbar für mich waren und die ich nicht verstand“ (Hiob 42:3)

Hiob konnte sich noch auf seinen Unverstand berufen. Das können wir nicht mehr. Denn uns liegt die Bibel vor; wir kennen beispielsweise die Schilderung der Ereignisse „hinter den Kulissen“ in Kapitel 1 + 2 vom Buch Hiob. Werden wir also immer schlauer im Erkennen des herrlichen Wesens unseres Gottes, von dem nichts Böses kommt. „Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.“ (Jakobus Kapitel 1 Vers 5) • Wenn Sie Weisheit suchen… bitten Sie Gott darum