Gott zeigt uns immer seine Gnade und Güte und Hilfe. Wir müssen nur warten. Im Großen wie im Kleinen. Wir warten beispielsweise, daß doch endlich die Entrückung kommen möge (Jesus komm bald. Was heißt das? Und: Ist es wirklich gut, daß er bald kommt?); und wir warten, daß sich in unserem Leben dieses oder jenes an Gottes Hilfe manifestiert.

Gott hilft immer. Selten zu früh. Aber niemals zu spät

Und: Gott arbeitet nach seinem Zeitplan; nicht nach unserem. Das gefällt uns nicht immer, aber am Ende müssen wir doch immer wieder eingestehen, daß so, wie er es machte, es für alle Beteiligten viel, viel besser war. – Und das schreibt Ihnen jemand, der nicht gerne wartet; der Gott immer wieder Vorwürfe macht(e) und sich beschwert(e), weil er warten muß(te). Aber am Ende zeigt sich wirklich immer (ohne Ausnahme), daß Gott es am besten macht. Ich mein, weniger sollten wir auch nicht erwarten, immerhin ist er der gewaltige allmächtige Allmächtige. Wenn einer weiß, wie alles optimal zu machen ist, dann unser Gott. Und nur er.

„Werft also eure freudige Zuversicht nicht weg: sie bringt ja eine hohe Lohnvergeltung mit sich! Denn standhaftes Ausharren (oder: Geduld) tut euch not, damit ihr nach Erfüllung des göttlichen Willens das verheißene Gut erlangt.“ (Hebräer Kapitel 10, Verse 35-36; Menge Bibel)

Was soll man tun, während man wartet?

Sie können sich bei Gott beschweren, warum alles so lange dauert. Richten Sie sich aber darauf ein, daß Sie in die Warteschlange müssen, weil einer steht garantiert vor Ihnen in der Beschwerdeschlange… ich.

Sie können Gott auch darum bitten, daß er Sie dann lieber sterben lassen soll, weil Sie keine Kraft mehr hätten, noch länger zu warten. Richten Sie sich aber darauf ein, daß Sie warten müssen, weil ich stand da auch schon zweimal und jammerte unserem Gott mein fix und fertiges Genervtsein vor.

Hier die guten Ratschläge

So, jetzt zu den guten Ratschlägen: Nutzen Sie die Wartezeit, um Ihr persönliches Verhältnis mit Gott auszubauen. Sprechen Sie mit ihm. Danken Sie ihm beispielsweise für die Dinge, die er in Ihrem Leben schon gut gemacht hat… und dann fallen Sie schnell wieder in die vorwurfsvolle Jammerei `Aber warum dauert es denn jetzt bloß so lange?!` – das tu ich immer gerne. Aber Sie müssen mir ja nicht meinen Blödsinn nachmachen.

Das Schöne ist: Gott hat so viel Geduld mit uns. Er versteht uns. Aber das muß ja nicht bedeuten, daß wir uns nicht mal entwickeln und zu mehr Vertrauen finden.

Gott ist da, auch wenn Sie noch arm, einsam, krank sind. Gott ist hilfreich bei Ihnen

Beliebter Denkfehler: Wenn sich unsere Bitten an Gott nicht erfüllen, denken wir, er sei nicht da, oder er hätte uns vergessen. Blödsinn. Gott ist da. Gott hat uns nicht vergessen (er wird uns niemals vergessen; er liebt uns). Und: Gott wirkt bereits für uns. Dauert halt manchmal, bis alles zueinander paßt. Vielleicht gehört zu Gottes Plan bei der Erfüllung einer Ihrer Bitten, daß andere Menschen sich noch bewegen müssen, oder daß erst Situationen eintreten müssen… wir wissen es nicht. Wir überlassen einfach alles unserem Gott. Du weißt es am besten, sagen wir dann. Und du machst es am besten. – Und Gott antwortet Ihnen dann: Genau. So ist es.

Stärkung während der Warterei

Es ist so hilfreich über Gott in der Bibel zu lesen. Das stärkt uns auf übernatürliche Weise. Gottes Wort ist Geist; wir sind in unserem wahren Ich auch Geist. Bei der Bibellektüre tanken wir automatisch von Gottes Geist. Und wir lernen unseren Gott immer besser kennen. Meine Liebe zu ihm wurde in den Monaten, als ich völlig unten war während meiner Obdachlosigkeit in den USA (tiefer kann man kaum sein; na ja, das Einzige was noch fehlte, war, daß ich auch noch krank geworden wäre. Aber da hatte ich gesagt: Alles, lieber Gott, ich geh durch alles durch, aber laß mich bitte nicht auch noch krank werden), also in jenen Monate habe ich meinen Gott so herrlich kennen und schätzen gelernt.

Das heißt nicht, wir müssen völlig unten sein, damit wir Gott erkennen. Jedes Leben ist anders. Jede Lebenssituation ist anders. Was aber immer bleibt: Wir „müssen“ unsere persönliche Beziehung zu Gott ausbauen. Warum? Wir profitieren davon in einem nicht für möglich gehaltenem Ausmaß. Also, nutzen Sie Ihre Wartezeit. Lesen Sie Bibel. Bereden Sie alles mit Gott. Bitten Sie ihn um Führung, um Kraft, um Erkenntnis, um Hilfe. Gott gibt so gerne.

„Darüber jubelt ihr, mögt ihr jetzt auch eine kurze Zeit (oder: ein wenig), wenn es so sein muß, durch mancherlei Anfechtung in Trübsal versetzt sein; dadurch soll sich ja die Echtheit eures Glaubens bewähren und wertvoller erfunden werden als Gold, das vergänglich ist, aber durch Feuer in seiner Echtheit erprobt wird, und sich (euch) zum Lobe, zur Ehre und zur Verherrlichung bei der Offenbarung Jesu Christi erweisen.“ (1. Petrus Kapitel 1, Verse 6-7; Menge Bibel)