Mensch-gemachte Religion und der Teufel möchten unser Augenmerk gerne auf uns wenden. Halte die Gebote ein, dann liebt dich Gott und du kommst in den Himmel – hören wir aus der Ecke. Und? Ist irgendwann ein Mensch durch Einhaltung der Gebote so perfekt geworden, daß Gott ihn in den Himmel holte? Nein. Kein Mensch konnte oder kann all die Gebote einhalten. Und wer nur gegen ein einziges Gebot von Gott verstößt, landet in der Hölle: „Wer das ganze Gesetz hält und nur gegen ein einziges Gebot verstößt, der hat sich gegen alle verfehlt.“ (Jakobus Kapitel 2, Vers 10)

Es geht um das, was Jesus für uns getan hat

Nicht unsere Werke, nicht das, was wir zustande bekommen, macht uns vor Gott gerecht und versöhnt uns mit ihm, sondern einzig und allein unser Glaube daran, daß Jesus für uns alle Strafen für all unsere Sünden auf sich genommen hat, so daß wir dadurch vor Gott gerecht sind, erspart uns die Hölle und garantiert uns die Mitgliedschaft in Gottes Königreich.

„In diesem Mann, Jesus, findet ihr Vergebung für eure Sünden. Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei sein und vor Gott gerecht gesprochen — wie es das jüdische Gesetz (das sind die durch Mose gegebenen Gebote; Anm. von mir) nie vermochte.“ (Apostelgeschichte Kapitel 13, Verse 38 – 39; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Wir schauen also glaubend auf Jesus, unseren Retter, unseren König, unseren Freund. Es ist nur Jesus, der uns vor Gott gerecht macht, so daß uns alles, was Gott bereit hält, zur Verfügung steht. Und bei Gott gibt es nur Gutes, nur Bestes, und das ohne Ende. Mit Gott versöhnt sein, bedeutet: „denn mein Sohn hier war tot und ist ins Leben zurückgekehrt. Er war verloren, aber nun ist er wieder gefunden. Und ein Freudenfest begann.“ (Gott in Lukas 15:24) Der Vater ist Gott und der wieder mit ihm versöhnte Sohn, das sind Sie als seine geliebte Tochter oder als sein geliebter Sohn.

Es kommt darauf an, wohin Sie schauen

Wenn Sie auf sich und Ihre ohnehin nie perfekten Versuche, wenigstens ein paar der Gebote einzuhalten, schauen, dann sehen Sie nur Unfähigkeit, Versagen und Unvollkommenheit. Paulus jammerte deshalb schon vor rund 2.000 Jahren: „immer wieder nehme ich mir das Gute vor, aber es gelingt mir nicht, es zu verwirklichen. Wenn ich Gutes tun will, tue ich es nicht. Und wenn ich versuche, das Böse zu vermeiden, tue ich es doch.“ (Römer 7:18-19) Kein Wunder, daß der Teufel, der uns abgrundtief haßt, möchte, daß wir auf uns und unsere Werke und nicht auf den uns mit Gott versöhnenden Jesus schauen.

Umgekehrt aber, wenn wir auf den perfekten, majestätischen, gesunden, reinen Jesus schauen, dann spiegelt sich in unserem Angesicht Gottes Herrlichkeit (2 Korinther 3:18). Es sollte keine Frage sein, womit wir besser aussehen… bestimmt nicht, wenn wir auf unseren Dreck schauen, sondern nur, wenn wir auf unseren Retter und Freund Jesus schauen.

Auf Jesus schauen ist mehr als hilfreich für uns

Es ist dieses auf Jesus schauen, dieses seine gewaltige Liebe für uns Erkennen (Johannes 15:13), dieses in der unverdient erhaltenen Gnade baden (Epheser 2:8-9), was uns mehr und mehr zu besseren Menschen macht, weil der Heilige Geist dann mehr und mehr in uns und für uns wirken kann.

Gnaden-Bewußtsein hilft uns mehr und mehr. Wir halten nicht die Gebote ein, damit wir gerecht vor ihm werden. Wir halten (mehr und mehr) Gottes Gebote ein, weil wir durch unseren Glauben an Jesus vor ihm gerecht sind. Sünden-Bewußtsein hingegen führt mehr und mehr zu Grübeleien, Angst, Zweifel und zunehmende Ferne zu Gott.

Beim Gnaden-Bewußtsein schauen wir auf den reinen, sauberen, majestätischen uns umfassend helfenden Jesus • Beim Sündenbewußtsein hingegen schauen wir auf uns, auf unsere Unfertigkeiten, unser Versagen. Was meinen Sie, was besser und hilfreicher für Sie ist? Das meine ich aber auch. Freuen Sie sich über Ihre Versöhnung mit Gott durch Jesus.

Können Sie mit dem Bild etwas anfangen: Wenn Sie auf Jesus schauen, drehen Sie den Sünden Ihren Rücken zu: „Denn die Gnade Gottes, die allen Menschen Rettung bringt, ist sichtbar geworden. Sie bringt uns dazu, dem Leben ohne Gott und allen sündigen Leidenschaften den Rücken zu kehren.“ (Titus Kapitel 2, Verse 11-12; Neues Leben Bibelübersetzung)