David hatte nicht nur mit Bathseba Ehebruch begangen, sondern auch noch, um die durch den Seitensprung entstandene Schwangerschaft bei Bathseba zu vertuschen, deren Ehemann Uria von der Front zu einem Heimatbesuch bei Bathseba eingeladen. Weil Uria aber mit Bathseba keinen Geschlechtsverkehr hatte, war David klar, daß in wenigen Monaten herauskommen würde, daß jemand mit Bathseba geschlafen hatte. Deshalb gab König David die Anweisung, daß der betrogene Ehemann aus dem Weg geräumt werden sollte: „Stellt Uria vornhin, wo am hitzigsten gekämpft wird, und zieht euch dann hinter ihm zurück, damit er erschlagen wird und den Tod findet.“ (2. Samuel 11:15)

Fassen wir zusammen: Ehebruch, Lügerei und dann auch noch Mordauftrag, um den betrogenen Ehemann aus dem Weg zu schaffen.

Ehebruch ist nicht gut. Familien brechen auseinander. Unter’m Strich leiden am Ende alle. Aber wir wissen, uns ist durch Jesus jede Sünde vergeben; also auch Ehebruch. David hatte die vergebende Gnade von Gott. Und David wußte, daß Gott ihm auch diese Sünde vergeben wird. König David sprach zu Gott:

„Reinige mich von meiner Sünde – so wie der Priester dies mit einem Ysopbüschel tut – , dann bin ich wirklich wieder rein. Wasche meine Schuld von mir ab, dann werde ich weißer sein als Schnee“ (Psalm 51, Vers 9; Neues Leben Bibelübersetzung)

Ysopbüschel wurden von den Israeliten auf Anweisung von Gott benutzt, um in Ägypten ihre Türpfosen mit dem Blut des Passahlammes einzustreichen, damit der Todesengel das Haus verschonte. „Dann nehmt einen Büschel Ysop, taucht ihn in das Blut im Becken und streicht etwas von dem Blut im Becken an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten der Tür…“ (2. Mose 12:22)

Auch wir sind wieder „weißer als Schnee“, denn wir haben das reinigende Vollbad in der unverdienten Gnade von Jesus genommen. Das Opfer von Jesus für uns ist derart umfassend und gewaltig, daß Gott über uns Jesus-Gläubige sagt: „Ich werde nie wieder an ihr Unrecht und ihre Sünden denken“ (Gott in Hebräer 10:17)

Ein Jesus-Gläubiger muß nicht mehr angstvoll um Vergebung seiner Sünde betteln, sondern dankt Gott für die sichere Vergebung seiner Sünde durch Jesus

Nach einer Sünde müssen wir nicht angstvoll bei Gott um Vergebung unserer Sünden betteln (was ja die Möglichkeit implizieren würde, daß uns nicht vergeben wird), sondern wir bedanken uns nach einer Sünde bei Gott dafür, daß uns auch diese Sünde vergeben ist. Wir freuen uns also. Nicht über unseren Fehler / Sünde, sondern über die Liebe und Gnade, mit der uns Gott begegnet. Danken Sie für die Vergebung Ihrer Sünde. Und bitten Sie Gott um hilfreiche Führung und Stärkung, damit Sie immer weniger sündigen • Was tun, wenn man gesündigt hat

Auch interessant: David selber wurde von Gott die prophetische Voraussicht über die Menschen gegeben, die im Neuen Bund (den Gott durch Jesus mit uns Menschen schließt) leben. David sagt(e) über die Menschen, denen durch die glaubende Annahme ihrer Errettung durch Jesus all ihre Sünden vergeben sind: “Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Wohl dem Menschen, dem der Herr keine Schuld anrechnet, und in dessen Geist keine Falschheit ist!” (Psalm 32, Verse 1-2)

Dank Jesus sind wir eine Neuschöpfung

Keine Falschheit mehr im Geist? Ja, genau das ist es, was Jesus für uns, die an ihn als ihren Retter glauben, bewirkt hat. Wir sind in unserem Geist (unser wahres Ich) eine Neuschöpfung (Epheser 2:10); perfekt und heilig (Kolosser 1:22); versiegelt und erfüllt vom Heiligen Geist (Epheser 4:30).
In unserer Seele (Verstand, Bewußtsein, Gefühle, Erinnerungen) und unserem Körper sind wir noch nicht perfekt; dort sündigen wir noch. Es ist unsere Aufgabe, unser Denken zu erneuern, so daß wir mit dem Glauben aus unserem Geist unserer Seele und unserem Körper sagen, wo es langgeht.

Nachtrag

Wie ging das eigentlich mit König David aus? David erhielt vom Propheten Natan diese Nachricht: „So hat auch der HERR dir deine Sünde vergeben“ (2. Samuel 12:13)
Wer trug die Strafe für den Ehebruch von David? Strafe für Ehebruch in der Bibel • Haben Sie sich das schon mal überlegt? Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein… Jesus war und ist doch vollkommen ohne Sünde (2. Korinther 5:21), wieso hat er dann nicht den Stein auf die Ehebrecherin geworfen? Aus dem selben Grund, warum er Sie nicht verurteilt. Ihnen sind Ihre Sünden vergeben, weil alle Strafe für Ihre Sünden bereits von Jesus bezahlt wurden (Kolosser 2:13–14). Wollen Sie angesichts dieser gewaltigen Liebe noch sündigen? Oder dankbar und froh Gott um Hilfe und Stärkung bitten, auf daß Sie immer weniger sündigen werden?