Ok, manchmal dauert es, aber das ist egal, denn wir können uns felsenfest darauf verlassen, daß Gott immer alles zum Besten für uns führt und alles uns zum Guten dient (Römer 8:28). Die Zutaten für einen Kuchen mögen einzeln verköstigt nicht schmecken; aber im Endergebnis schmeckt es lecker. Also: Es mag in Ihrem Leben derzeit in Strömen schütten und donnern und blitzen und Ihr Lebenshaus mag wackeln. Aber die Sonne wird wieder scheinen. Und: Sie werden glaubensstärker als vorher sein.

Ich mag an dieser Zusage so gerne das Detail „voller Freude“. Unsere temporäre Trauer wird nicht nur in Freude von Gott verwandelt, nein, Gott verwandelt unsere Trauer in einen Tanz voller Freude:

„Du hast meine Trauer in einen Tanz voller Freude verwandelt. Du hast mir die Trauergewänder ausgezogen und mir Freude geschenkt“ (Psalm 30, Vers 11; Neues Leben Bibelübersetzung)

Wir können von Gott das Beste erwarten

Jede Menge Freude. Nichts weniger dürfen wir von unserem herrlichen himmlischen Vater erwarten. Damit wir es nicht vergessen, daß Gott für uns alles mehr als gut macht, wird uns in seinem Wort dies mitgeteilt: „Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden.“ (Epheser Kapitel 3, Vers 20; Neues Leben Bibelübersetzung)

Tapsen Sie nicht in die dämonische Falle, daß Sie darauf warten, daß wieder die Sonne scheint, um dann erst Gottes Liebe für Sie zu sehen. Der richtige Weg ist dieser: Erkennen Sie, daß im schlimmsten Unwetter Ihr Gott bei Ihnen ist. Denn wissen Sie, worum es geht? Es geht nicht darum, ob die Sonne scheint oder ob es regnet. Es geht um Ihre schöne persönliche Beziehung zu Gott. Und die ist immer da – völlig unabhängig von äußeren Umständen.

Was Sie am Beispiel Joseph lernen können

Denken Sie an Joseph. Von der eigenen Familie in die Sklaverei verkauft. Er mußte als Sklave in Ägypten arbeiten. Dann wurde er auch noch ins Gefängnis gesteckt, weil ihn die Ehefrau seines Herrn fälschlicherweise der versuchten Vergewaltigung bezichtigt hatte. Und was lesen wir in der Bibel über die Zeit von Joseph als Sklave im Haus des ägyptischen Herrn und über die Zeit von Joseph im Gefängnis? Wir lesen, daß Gott immer bei Joseph war. Die persönliche Beziehung zwischen Gott und Joseph stand immer im Mittelpunkt. Daraus zog Joseph alle Kraft und alle Lebensfreude. Und dann wird er der zweitmächtigste Mann in ganz Ägypten.

Machen Sie sich diese zwei Punkte immer wieder klar

  • Wir schauen nicht auf die uns bedrängenden Probleme, sondern wir schauen auf Gott
  • Wir schauen auch nicht auf die herrlichen Lösungen, sondern wir schauen auf Gott

Damit nichts falsch verstanden wird: Natürlich kümmern wir uns um die Probleme; wir stecken nicht den Kopf in den Sand, sondern wir benutzen den uns von Gott geschenkten Verstand. Aber immer auf der sicheren Basis und Gewißheit: Gott hilft uns.

Und natürlich freuen wir uns über den Segen, den Gott uns schenkt. Wir genießen alles, was unser himmlischer Vater uns zur Verfügung stellt.

Aber Gott ist immer im alles bestimmenden Zentrum.

Ich konnte Gott nicht mehr als meine Kinder lieben

Vor Jahren hat Gott mir mal in einem intensiven Moment gesagt: Ich will, daß du mich mehr liebst als alles, was ich dir geben und nehmen kann.

Das konnte ich (damals noch) nicht. Ich sagte ihm, daß ich meine Kinder mehr liebe als ihn. Es hat Jahre gedauert, bis ich verstand (Bibel lesen; alles mit Gott bereden). Denn der springende Punkt ist der: Gott mehr zu lieben als alles andere bedeutet nicht, daß wir für alles andere weniger Liebe haben, sondern genau im Gegenteil. Gott in das alles bestimmende Zentrum zu stellen; Gott mehr zu lieben als alles andere, führt dazu, daß die Liebe bei uns wächst. Wir lieben alles andere mehr und mehr, denn von Gott kommt mehr und mehr Gutes in unser Leben. Und zwar in dem Maße, wie wir ihn zum Wichtigsten machen. Ich liebe meine Kinder mehr als vorher.

Je persönlicher, je intensiver unsere Beziehung zu Gott wird, desto mehr Freude kommt in unser Leben über Gott. Das hört sich vielleicht für so manchen merkwürdig an, aber es ist die persönliche Beziehung zwischen Gott und uns. Materieller und spiritueller Segen kommt dann automatisch immer mehr.

Die Bibel bringt es kurz und knapp so auf den Punkt: „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37, Vers 4)