Sprechen wir in Zungen, so spricht unser wahres Ich, unser Geist, zu Gott, der auch Geist ist („Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist“, 1. Korinther 14:14).

‚Zungenrede‘ oder ‚in Zungen reden‘ ist eine Bezeichnung, die nicht deutlich klar macht, was dabei geschieht; deshalb ist es eigentlich besser davon zu sprechen, daß unser wahres Ich, unser Geist, in der Sprache des Geistes mit Gott spricht, wenn wir in Zungen reden.

Der Geist spricht; das Bewußtsein schweigt

Daran sieht man auch gleich, daß das Reden in Zungen (das Sprechen in der Sprache des Geistes) nichts mit unserer Seele (Bewußtsein, Verstand, Gedanken, Erinnerungen, Gefühle) zu tun hat, sondern „nur“ aus unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7), heraus geschieht. Unser Geist spricht direkt mit Gott, der auch Geist ist. Und unser wahres Ich, unser Geist, weiß besser als wir (mit unserem Verstand, unseren Wünschen), was anliegt und vor Gott im Gespräch gebracht werden muß. Deshalb ist so enorm wirkungsvoll, wenn wir unseren Geist mit Gott, der Geist ist, sprechen lassen.

Kein Mensch versteht Ihre Zungenrede

Wir sprechen nicht zu anderen Menschen oder in der Gemeinde in Zungen, weil das ebenso sinnlos wie wirkungslos ist (Ausnahme: Ein „Übersetzer“ ist da, der Ihre Zungenrede in für die anderen Menschen verständliche Worte übersetzen kann. Aber solche Fälle haben nichts mit dem direkten Gespräch zwischen Ihrem Geist und Gott zu tun). „Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle. Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.“ (Paulus in 1. Korinther Kapitel 14, Verse 18-19; Lutherbibel 2017)

Acht Punkte, die Sie bedenken sollten

  1. Kann jeder Jesus-Gläubige in Zungen beten? Ja.
  2. Sollte jeder Jesus-Gläubige in Zungen beten? Ja.
  3. Ist das etwas, auf was Sie stolz sein sollten? Nein. Jesus hat es für Sie erworben.
  4. Sind Sie besser als jemand, der nicht in Zungen betet? Nein.
  5. Müssen Sie Angst haben, in Zungen zu beten? Nein.
  6. Geben Sie damit an, daß Sie in Zungen beten? Nein.
  7. Sollen Sie zu anderen Menschen in Zungen reden? Nein.
  8. Zu wem reden Sie in Zungen? Zu Gott, Ihrem Schöpfer.

In Zungen zu oder vor anderen Menschen zu sprechen, hat keinerlei Bedeutung und Wirkung. So etwas befriedigt nur den egoistischen Stolz von Religiösen, wenn sie das tun. Niemand versteht sie. Ihr Reden ist wirkungslos: „Wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden“ (1. Korinther 14:9; Lutherbibel 2017)

Warum ist das Beten in Zungen so wirkungsvoll?

Wir haben als Jesus-Schäfchen ja den Heiligen Geist (der Heilige Geist ist Person der göttlichen Dreieinigkeit) geschenkt bekommen (Johannes 14:16); wir sind mit dem Heiligen Geist versiegelt (Epheser 1:13).

Der Heilige Geist in Ihnen ist allwissend

Da der Heilige Geist auch Gott ist, ist der Heilige Geist auch allwissend. Will sagen, der Heilige Geist in Ihnen weiß alles. Beispielsweise weiß er (besser als Sie mit ihren Wünschen und Gedanken), was Sie brauchen. Spricht Ihr Heiliger Geist mit Gott, der auch Geist ist, dann wird der Heilige Geist in Ihnen bei und mit Gott genau das ansprechen und besprechen, was für Sie hilfreich und notwendig ist; besser als Sie es selber mit Ihrem Bewußtsein jemals könnten:

„Gleicherweise kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn wir wissen nicht, was wir so, wie es gerade not tut (oder: sich gebührt), beten sollen. Da tritt dann aber der Geist selbst mit unaussprechlichen (oder: wortlosen) Seufzern für uns ein; der aber, der die Herzen erforscht (d.h. Gott), versteht die Sprache des Geistes, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige (= Gottesangehörige) eintritt.“ (Römer Kapitel 8, Verse 26-27; Menge Bibel)

Warum trauen sich so wenige Gläubige in Zungen mit Gott zu sprechen? Weil Glaube dazu gehört. Wir selber verstehen ja nicht mit unserem Verstand, was da gesprochen wird. Wir „müssen“ also glaubend vertrauen. Das können so wenige Religiöse, die lieber Ich-verliebt dem Stolz folgend auf das schauen wollen, was sie zustanden bringen (auch in ihren Gebeten).