Wenn am Mittwoch, dem 21. November 2012, um 21:45 Uhr im Ersten die Sendung „Plusminus“ (Moderation: Jörg Boecker) läuft, dann geht es unter anderem auch um das Thema Friedhofsärger – Streit um den Grabschmuck.
Stirbt ein Angehöriger, so ist das immer ein schwerer Einschnitt in das Leben der Hinterbliebenen. Erst recht, wenn der Tod unerwartet durch Unfall oder Selbstmord geschah. Nicht nur eine würdige Bestattung ist für die Hinterbliebenen wichtig, sondern danach spielt der Friedhof eine wichtige Rolle, weil am Grab und durch das Grab die Erinnerung weiterlebt.
Immer häufiger wünschen sich Menschen, daß sich die persönliche Beziehung beziehungsweise die Persönlichkeit des Verstorbenen auch im Grabschmuck widerspielt. So wird beispielsweise gewünscht, daß der Grabschmuck auch persönliche Andenken und Symbole enthält. Weil das nicht immer möglich ist, ist Streit und Ärger vorprogrammiert.
Ist das Grab wichtig?
Als mein Vater gestorben war, ging meine Mutter jeden Tag zum Grab. Über Jahre. So lange bis sie es nicht mehr konnte und selber starb.
Als mein Sohn sich mit unserer Schrotflinte aus diesem Leben geschossen hatte, ging ich in den ersten Tagen mehrmals zu seinem Grab (mein traurig-weinender Rekord: 4mal an einem Tag), weil der Schock so groß und das Trauma so verheerend war, daß ich einfach nicht wußte, wohin ich sonst gehen sollte.
Geist + Seele sind nicht im Grab
Aber schon bald spielte das Grab für mich eine immer geringere bis gar keine Rolle mehr. Ich glaube, ich war schon über ein Jahr nicht mehr am Grab von meinem Sohn; leide und trauere aber immer noch täglich. Fakt ist aber: im Grab liegt ausschließlich der vergängliche Körper der Verstorbenen. Geist + Seele der Verstorbenen verlassen ihre sterbliche Hülle in dem Augenblick des Todes (Wenn wir sterben bleibt unser Geist hier? Nein).
Jeder hat seine eigene Art mit der Trauer umzugehen. Wenn es Ihnen danach ist, ans Grab Ihres verstorbenen Angehörigen zu gehen, und es Ihnen dadurch besser geht, dann tun Sie es natürlich.
Wenn Sie für die Verarbeitung Ihrer Trauer kein Grab brauchen, dann müssen Sie deshalb kein schlechtes Gewissen haben, sondern gehen halt nicht auf den Friedhof.
Besprechen Sie mit Gott und Jesus Ihre Fragen und Unsicherheiten; Gott schenkt Weisheit, Jakobus 1:5.
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