Menschen wollen es immer gerne kompliziert haben. Nehmen wir beispielsweise die Errettung vor der Hölle für den Himmel. Gott sagt: Glaube an meinen Sohn Jesus als deinen Retter, nehme ihn an, lege deine Schuld auf ihn, mach ihn zum hilfreich führenden Herrn in deinem Leben… Hölle kein Thema mehr.

So einfach?,  fragen dann viele und fangen angestrengt an mit eigenem Tun und Gemache, hoffend, daß sie damit Gott in die Pflicht setzen, sie zu retten. Aber durch eigenes Wirken und eigenes Tun wird _niemand_ gerettet. Wir werden nur durch Jesus gerettet. Er hat alles gemacht, damit wir voller Ruhe unserer Versöhnung mit Gott gewiß sein können.

”Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Epheser Kapitel 2, Verse 8-9)

Gott ist gewaltig und Gott wirkt auch im Kleinsten

Und auch bei Gottes Plan für ihr Leben haben leider manche nicht ruhiges Vertrauen in Gott (Tenor: Er wird machen), sondern lassen sich vom Teufel sogar noch ungute Gedanken des Zweifels andrehen, weil sie vermeintlich denken, sie als neugeborene Christen würden nicht wirken.

Bin ich überhaupt ein wiedergeborener Christ?,  fragen sie sich dann und lassen sich mit solchen Zweifelgedanken von Gott und Jesus wegdrücken. Machen Sie es doch ganz einfach:  ‚Lieber Gott, hier bin ich. Benutze mich. Setze mich ein. Mit deiner Hilfe kann ich alles für dich tun, was du mich machen lassen willst. Ich danke dir, du großartiger Gott‘. Und Sie werden dann schon mit der Zeit merken, wo Gott Sie wie wirken läßt.

Wir merken oft gar nicht, wie Gott mit uns Tolles bewirkt

Hier mal 2 Beispiele aus meinem Leben, an denen man sieht, wie jeder von uns stets und immer in Gottes Plan wirkt. Und wir merken es oft gar nicht.

Ich hatte kein Geld, mußte aber am nächsten Morgen meine Autoversicherung bezahlen. Letzter Termin. Ohne Auto im wild einsamen Nordwesten der USA ist wie ein Cowboy ohne Pferd auf weiter Prairie, 25 Meilen von allem entfernt. Man ist aufgeschmissen. Ich haderte mit meinem Gott. Beschwerte mich. Jammerte ihm den ganzen Tag mein Leid vor. ‚Du weißt doch, daß ich ein Auto brauche. Warum gibst du mir nicht das Geld für die Versicherung?‘ Zu der Zeit kamen ab und an mal Spenden über PayPal für meine Arbeit an KTNJ. Und ich hatte erwartet, daß auf dem Weg Geld für meine Autoversicherung kommen würde. Aber nix da. Nun ging ich am Abend mit meinen zwei Hunden spazieren und hatte wunderbar Gelegenheit, meinem Gott mein Leid vorzujammern. Denn selbst wenn jetzt noch via PayPal Geld käme, es wäre zu spät. Denn bis ich das Geld auf mein US-Bankkonto transferiert hätte, wäre meine Autoversicherung abgelaufen, aufgekündigt gewesen.

Gott hört sich immer alles geduldig an. Gott sei Dank!.

Nach ’ner halben Stunde oder so fing dann Gott an zu antworten und mit mir zu „sprechen“. Um es kurz zu machen. Er verwies mich darauf, daß ich morgen früh auf mein deutsches Bankkonto gucken sollte. Dort wäre dann schon Geld. Noch nie bis zu dem Zeitpunkt hatte irgend jemand auf mein deutsches Bankkonto eine Spende überwiesen. Also entsprechend meine Reaktion und mein Kopfschütteln in Richtung Gott. Das ging dann auch wieder eine gute ungute halbe Stunde hin und her (ja, wenn ich eins bin, dann penetrant in meinem Gejammere). Aber Gott blieb dabei: Guck morgen früh auf dein Bankkonto; du siehst dann schon. Wir verblieben dann so.

Meine Güte, das ist immer eine schwere Geburt mit dir, Jürgensen. Bis du mal glaubst.
Ja das stimmt. Aber es wird besser. Stärke meinen Glauben, mein Gott. Danke.

Auf das Bankkonto hatte jemand am nächsten Morgen (ich weiß nicht mehr, 50 Euro oder 30 Euro als Geschenk) tatsächlich Geld überwiesen. Das erste Mal überhaupt. Und mit der Kreditkarte von dem deutschen Bankkonto konnte ich dann gerade noch rechtzeitig bis 12 Uhr Ortszeit meine Autoversicherung bezahlen.

Hab ich’s dir gesagt, mein Lieber?
Ach, lieber Gott. Hilf mir, daß ich endlich lerne, dir zu vertrauen.

So, diejenige, die das Geld überwies, hat keine Ahnung davon, was Tolles sie damit bewirkt hat; wie sehr sie mir konkret in der Notsituation geholfen hat; wie sehr sie mitgeholfen hat, mein Vertrauen in unseren Gott zu stärken (ich werde ihr nachher mal den Link zu diesem Artikel schicken, damit sie sieht, wie toll sie geholfen hat). Gott hat sie bestens in seinem Gesamtplan „benutzt“ und eingesetzt. Gut gemacht, wird Jesus dereinst sagen. Und wir wissen erstmal oft gar nicht, worauf er sich bezieht. Es sind dann diese kleinen, unwichtigen, von uns gar nicht registrierten Dinge, für die Gott uns einsetzt, während wir auf _die_ große Erkenntnis warten, auf _den_ einen Hinweis warten, den Gott uns gibt, damit wir erkennen, welchen Plan er für uns hat.

Als 40 Worte mir anderthalb schöne Tage machten

  Der Geburtstag von meinem Sohnemann stand an. Der pubertierende Doofmann (ich darf ‚Doofmann‘ schreiben, weil ich ihn so liebe) hatte sich einfach an einem Oktober-Nachmittag mit unserer Schrotflinte aus diesem Leben geschossen. Und dann sind es halt so Tage wie sein Geburtstag, die der Traurigkeit die Tür besonders weit aufmachen. Und da kam ein Feedback von jemandem, der keine Ahnung davon hatte, wie traurig ich war, weil ich dran dachte, wie ich den kleinen aufgewachten Sohnemann Nächte um Nächte im Arm singend durch das Wohnzimmer getragen hatte. Der KTNJ Leser: „Ich liebe Deine Art, komplexe Themen auf einfache, anschauliche und humorvolle Weise zu erklären und zu erläutern. Ich weiß nicht, ob wir es auf Erden schaffen, aber im Himmel sollten wir uns auf jeden Fall mal auf einen Kaffee treffen.“

Was für eine Aussicht. Ja, wir treffen uns im Himmel, trinken einen Kaffee (essen auch Käsekuchen; spielen aber kein Feldhandball; und ich muß auch nicht tanzen).
Dieses kleine unbedeutende Feedback stärkte derart meine Zuversicht, daß ich der aufkommenden Traurigkeit prima mit der Vorstellung, die mir das Feedback wieder zu Bewußtsein gebracht hatte, kontern konnte. Ja, wir sehen uns im Himmel. Und dann ist alle Trauer vorbei. „Er wird all ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben.“ (Offenbarung 21:4)

Sitzen Sie auf gepackten Koffern?

Und Sie da? Sitzen Sie schon auf gepackten Koffern und warten darauf, daß Gott mit Donnerstimme von der Wohnzimmerdecke Ihnen Ihren Auftrag mitteilt?

Vielleicht ist es ganz unspektakulär Ihr Lächeln morgen früh im Bus an jemanden, der Sie traurig für den Bruchteil einer Sekunde anschaut.

Vielleicht ist es Ihr so fürchterlich hilflos-allgemeines  ‚Es wird schon alles wieder gut‘ an jemanden in Trauer und Verzweiflung.

Vielleicht sind es Ihre zwei völlig unbedeutenden Sätze im Treppenhaus an die alte Nachbarin, mit der sonst niemand die ganze Woche gesprochen hat.

Ich habe keine Ahnung, was Gott mit Ihnen vorhat. Aber seien Sie gewiß: Gott arbeitet mit Ihnen (die zwei kleinen Beispiele oben zeigen Ihnen, wie es läuft). Jeden Tag. Sie merken das gar nicht.

Was Sie tun sollten

Warten Sie nicht auf den Zuruf aus dem Himmel: Gehe nach Nigeria und eröffne einen Waisenhaus! Wobei ich damit nicht sagen will, daß die Eröffnung eines Waisenhauses in Nigeria etwas Schlechtes sei. Ich weiß nicht, was Gott mit Ihnen alles Tolles vorhat. Was ich aber weiß. Und was ich Ihnen ans Herz legen möchte — sagen Sie Ihrem Gott:

‚Hier bin ich, mein geliebter Gott. Hier bin ich. Bereit. Sag mir, was ich für dich tun soll. Lass mich erkennen, was ich für dich tun soll. Und benutze mich für deine herrlichen Pläne. Ich danke dir, du großartiger gewaltiger Gott, dem nichts unmöglich ist. Der auch mich für sich mehr als gut wirken und arbeiten läßt, ohne daß ich das immer merke‘
(natürlich gerne in Ihren Worten).

Und vertrauen Sie dann Ihrem Gott. Glauben Sie, daß er alles mehr als gut einzurichten weiß.