Jeremia wirkte 627-586 v.Chr. in Jerusalem. In jener Zeit hatten sich die Israeliten von Gott abgewandt und waren nichtigen Götzen nachgerannt: „ob je ein Volk seine Götter umgetauscht hat – und die da sind nicht einmal Götter! Aber mein Volk hat seinen Ruhm (oder: seine Ehre = seinen herrlichen Gott) vertauscht gegen ohnmächtige Götzen!“ (Jeremia 2:11; Menge Bibel)

Einsam und verunsichert

Und der Prophet Jeremia hilflos mittendrin. Jeremia war geplagt von Einsamkeit und Unsicherheit. Er wurde ständig von den Israeliten abgelehnt. Gott hatte ihn beauftragt, den Israeliten zu predigen, so daß sie auf den richtigen Weg zurückfinden. Aber niemand hörte auf ihn.

Jeremia war allein, arm, wurde verhöhnt und abgelehnt. Wir sehen großen, starken Glauben bei Jeremia, aber auch tieftraurig-verzweifelte Momente wie diesen hatte Jeremia: „Warum nur musste ich bei meiner Geburt den Mutterleib verlassen? Mein ganzes Leben besteht nur aus Kummer und Sorgen, und jeder Tag bringt mir Schimpf und Schande.“ (Jeremia 20:18; Neues Leben Bibelübersetzung)

„Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren ward! Der Tag, an dem meine Mutter mich geboren hat, bleibe ungesegnet! Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte: »Ein Kind, ein Sohn ist dir geboren!« und ihn dadurch hoch erfreute (oder: ihm Glück dazu wünschte)! Diesem Manne möge es ergehen wie den Städten, die der HERR erbarmungslos zerstört hat: er höre Wehgeschrei am Morgen und Kriegslärm zur Mittagszeit! Warum hat er (d.h. Gott) mich nicht schon im Mutterschoß sterben lassen, so daß meine Mutter mein Grab geworden wäre und ihr Schoß mich immerfort getragen hätte! Warum nur bin ich aus dem Mutterschoß zur Welt gekommen? Doch nur, um Mühsal und Herzeleid zu erleben und damit meine Tage in Schande vergingen!“ (Jeremia Kapitel 20, Verse 14-18; Menge Bibel, 1939)

Traurigkeit und Todeswunsch

Manchmal, denken wir beispielsweise an den Propheten Elia, kommt es so dicke, daß man nicht mehr leben möchte: „Es ist genug! Nimm nunmehr, HERR, mein Leben hin, denn ich bin nicht besser als meine Väter.“ (Elia in 1. Könige 19:4) Aber das sind momentane Stimmungen, und wir werden nicht von unseren Gefühlen beherrscht, sondern wir sagen mit unserem Glauben, wo es lang geht. „denn alles, was aus Gott erzeugt (oder: geboren) ist, überwindet die Welt; und dies ist die Siegesmacht, welche die Welt überwunden hat: unser Glaube.“ (1. Johannes Kapitel 5, Vers 4; Menge Bibel) • Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Gefühle; verlassen Sie sich auf Ihren Glauben. Und was glauben Sie? Die herrlichen Zusagen von Gott. Sie müssen keine Angst mehr haben.

Wissen Sie, was Gott im Fall Elia machte? Elia hatte sich in einer Höhle versteckt. Gott rief ihn heraus und dann geschah dies: „Ein Sturmwind, gewaltig und stark, der die Berge zerriß und die Felsen spaltete, ging vor dem HERRN her; aber der HERR war nicht in dem Sturme. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben: aber der HERR war nicht in dem Erdbeben; und nach dem Erdbeben kam ein Feuer: aber der HERR war nicht in dem Feuer. Nach dem Feuer aber kam ein leises, sanftes Säuseln“ (1. Könige Kapitel 19, Verse 11-12; Menge Bibel)

Gott hilft Ihnen

In welcher Höhle hocken Sie derzeit?

  • In der Höhle Traurigkeit?
  • In der Höhle Einsamkeit?
  • In der Höhle Ausgebrannt?

Hören Sie schon das leise, sanfte Säuseln Ihres Gottes, der dabei ist, Ihnen zu helfen? „Denkt nicht mehr an die früheren Ereignisse zurück und beachtet das Vergangene nicht mehr! Seht, ich vollbringe etwas Neues, schon tritt es in die Erscheinung: gewahrt ihr’s denn nicht? Auch in der Wüste lasse ich eine Straße entstehen, Ströme in der Einöde.“ (Gott in Jesaja Kapitel 43, Verse 18-19; Menge Bibel, 1939)