Wie schön ist es für unseren menschlichen Verstand, wenn wir zu Gott sagen, „Ich brauche ein Zeichen“, schlagen die Bibel auf und die Bibelstelle trifft genau auf unsere Situation zu.
Wie schön ist es für unseren menschlichen Verstand, wenn wir beten und der Himmel öffnet sich, die Engel singen und eine tiefe Stimme donnert „Ja, ich habe dein Gebet erhört“.
Wie schön ist es für unseren menschlichen Verstand, wenn alles immer sofort so eintrifft wie wir es uns wünschen.
Aber manchmal schlagen wir die Bibel auf, zeigen mit dem Zeigefinger auf irgendeine Bibelstelle und dann steht da zum Beispiel, „Folgendes aber ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer an jedem Tage ohne Ausnahme“ (2. Mose Kapitel 29, Vers 38; Menge Bibel)
Hä?
Was soll ich denn damit anfangen, mein Gott? Hättest du nicht lieber eine Stelle wie „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Blicke nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich und helfe dir auch und halte dich aufrecht mit meiner heilverleihenden (oder: sieghaften) Rechten.“ (Jesaja 41, 10; Menge Bibel) zeigen können?
Natürlich ist es schön, wenn wir solche Zeichen bekommen.
Aber glauben wir auch, wenn wir beim Beten für die Heilung eines Mitmenschen keine Gänsehaut kriegen? Glauben wir auch, wenn keine Posaune erschallt, wenn wir unser Leben in Gottes Hände geben? Glauben wir auch, wenn sich die Umstände sogar verschlimmern und nicht verbessern?
Hat Gott denn wirklich gesagt…?
Wie oft zweifeln wir an Gottes Zusagen, wenn wir uns gerade im Sturm befinden.
Hat Gott denn wirklich gesagt, dass er mich heilt? Hat Gott denn wirklich gesagt, dass er sich um meine Bedürfnisse kümmert? Hat Gott denn wirklich gesagt, dass ich vollkommen rein und gerecht bin, obwohl ich jetzt schon wieder gesündigt habe?
Wir können uns vollkommen auf die Versprechen Gottes in der Bibel verlassen. Wir müssen keine außergewöhnlichen Zeichen sehen bevor wir glauben „können“, dass Gott uns hilft.
- Hält Gott Versprechen oder nicht?
- Warum hilft Gott allen, nur nicht mir?
- Jesus hilf mir. 5 Bibelstellen, die Sie brauchen, wenn Sie meinen, Gott hilft Ihnen nicht
Die Heilung eines Sohnes
Einst war Jesus in Kana in Galiläa, da kam ein königlicher Beamter zu ihm, dessen Sohn schwer krank war. Der Beamte „bat ihn jetzt, nach Kafarnaum herabzukommen und seinen Sohn zu heilen, der im Sterben lag.“ (Johannes Kapitel 4, Vers 47; NGÜ)
Stellen Sie sich mal vor, Sie wären der königliche Beamte. Sie reisen von Kafarnaum, wo Ihr Sohn im Sterben liegt nach Kana (ca. 37 km laut vieler Bibellehrer), weil Sie von einem Mann gehört haben, der heilen kann. Wie schwer war diese Entscheidung wohl, seinen Sohn in Kafarnaum zu lassen und bis nach Kana zu reisen mit der Hoffnung, dass dieser außergewöhnliche Mann vielleicht irgendetwas für Ihr geliebtes Kind tun kann.
Kurzer Einschub: Vergessen Sie nicht, dass der Beamte nicht mal eben die 37 km mit seinem Audi R8 gefahren ist. Nein, damals war so eine Reise ein recht weiter Weg. Viele sagen, so eine Reise kann ca. einen Tag dauern.
Was für Sorgen sich der Beamte wohl auf dem Weg gemacht hat. Treffe ich die richtige Entscheidung? Will dieser Mann, den sie Jesus nennen, mir denn überhaupt helfen?
Nun kommt er endlich in Kana an, findet Jesus und bittet ihn nach Kafarnaum zu kommen.
„»Wenn ihr nicht Wunder und außergewöhnliche Dinge seht, glaubt ihr nicht!«, hielt Jesus ihm entgegen. Aber der Beamte des Königs flehte ihn an: »Herr, bitte komm, bevor mein Kind stirbt!«“ (Johannes Kapitel 4, Verse 48-49; NGÜ)
Er flehte ihn an. Bitte, Herr, bitte komm. Wie sehr hat er sich wohl ein Wunder gewünscht? Wie sehr wollte er wohl Gänsehaut haben? Aber Jesus versicherte ihm:
„»Geh nach Hause, dein Sohn lebt und ist gesund!« Der Mann glaubte dem, was Jesus zu ihm sagte; auf sein Wort hin machte er sich auf den Weg hinunter nach Kafarnaum.“ (Johannes Kapitel 4, Verse 50; NGÜ)
Und wie geht die Geschichte aus? So:
„Er war noch nicht dort angelangt, da kamen ihm seine Diener mit der Nachricht entgegen, dass sein Sohn lebte und gesund war.“ (Johannes Kapitel 4, Verse 51; NGÜ)
Der Beamte hat zuerst kein Wunder und nichts Außergewöhnliches gekriegt. Jesus ist noch nicht mal mit nach Kafarnaum. Aber der Beamte hat das gekriegt, was auch wir alle heutzutage haben können: Ein Versprechen von Jesus.
Jesus sagte ihm, dass sein Sohn lebt und gesund ist. Und so war es dann auch.
Manchmal wünschen wir uns, Jesus würde in unser Wohnzimmer kommen und uns heilen. Kann er das? Natürlich! Aber wie wir an diesem Wunder im Johannes-Evangelium sehen, brauchen wir keine Gänsehaut, keine Posaunen und Jesus muss noch nicht mal vor Ort sein. Wir brauchen nur ein Versprechen und den Glauben.
Suchen Sie sich in der Bibel ein Versprechen für Ihre Situation. Hier ein paar hilfreiche Artikel:
- Heilung: Die erste Bibel-Zusage in Ihrem GlaubensBollwerk gegen Krankheit. Setzen Sie sie (immer wieder) ein
- Schutz: Wo steht in der Bibel, dass Gott uns beschützt?
- Versorgung: Sie sind an Gottes reichen Wasserbächen gepflanzt
Und wenn Sie keinen Glauben aufbringen können? Auch hier hilft Jesus. Sie können zum Beispiel zu ihm sagen: „»Ich glaube: hilf meinem Unglauben!«“ (Markus Kapitel 9, Vers 24; Menge Bibel)
Egal, was Sie brauchen, Sie können es von Jesus empfangen — sogar den Glauben für Ihr Wunder.
Wo ist mein Zeichen, Gott?
Natürlich kann Gott uns Zeichen geben. Aber das einzige Zeichen, das Sie wirklich brauchen hing vor rund 2.000 an einem kläglichem Holzkreuz. Das einzige Zeichen, das Sie brauchen war irdisch-weltlich gesehen zuerst kein Triumph. Nur ein zerschlagener, angespuckter, verhöhnter Mann mit Nägeln in den Händen und Füßen. Ein Mann, der gleichzeitig Mensch und Gott ist. Ein Mann, der sich für Sie und für mich geopfert hat. Ein Mann, durch den wir für immer mit Gott versöhnt sein können, ihn Papa nennen können und immer (!) gewiss sein können, dass er sich mehr als gut um uns kümmert.
„Was immer Gott an Zusagen gemacht hat – in seiner Person (gemeint ist Jesus; Anm. von mir) finden sie alle ihre Erfüllung. Er ist das Ja, und deshalb sprechen wir auch unter Berufung auf ihn zur Ehre Gottes das Amen.“ (1. Korinther Kapitel 1, Vers 20; NGÜ)
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