„Ich weiß, wie unsinnig die Botschaft vom Kreuz in den Ohren derer klingt, die verloren gehen. Wir aber, die wir gerettet sind, erkennen in dieser Botschaft die Kraft Gottes.“ (1 Korinther Kapitel 1, Vers 18)

Zu den „Unsinnigkeiten“, wenn man nur irdisch-weltliche Maßstäbe zugrunde legt, gehört es auch, daß wir aufgefordert sind, Gott immer zu loben: „Und dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit für alles im Namen unseren Herrn Jesus Christus.“ (Epheser Kapitel 5, Vers 20; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Bei allem danken? Egal wie hoch das Wasser steht? Egal wie schwierig unsere Lebensumstände auch sein mögen?
Ja. Wir sollen Gott stets und immer danken.
Warum ist das so wichtig?
Weil wir, wenn wir Gott danken, ihn a) würdigen und b) ihn anbeten.

„Freut euch zu jeder Zeit!“ (1 Thessalonicher Kapitel 5, Vers 16)
„Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.“ (1 Thessalonicher Kapitel 5, Vers 18)

Wenn wir Gott danken (völlig egal, wie irdisch-weltliche Umstände auch aussehen und uns bedrohen mögen), drücken wir Gott gegenüber unser Vertrauen aus, daß wir wissen, daß Gott alles zu unserem Besten führen wird (Römer 8:28).

Wenn wir Gott danken, dann bewirkt das, daß wir nicht mehr auf unsere Nöte und Probleme schauen, sondern daß wir uns auf unseren himmlischen Vater, der für uns sorgt, konzentrieren.
Will sagen: Mit unserem Danken stärken wir unseren Glauben. Und deshalb können wir sicher sein, daß unserem Gott zu danken stets und immer Gutes bewirkt.

Vielleicht kann man es so auf den Punkt bringen: Auf die uns bedrängenden irdisch-weltlichen Umstände schauen = wir schauen auf das, was der Teufel in dieser Welt bewirkt; Gott loben und danken = wir sind Überwinder irdisch-weltlicher Umstände und konzentrieren uns einzig und allein auf Gott.
„Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung.“ (Gott in Psalm 50, Vers 23)

Ab in den glühenden Feuerofen

Bei Daniel lesen wir von den 3 Juden Schadrach, Meschach und Abed-Nego, die nach Babylon verschleppt worden waren. Dort sollten sie ein goldenes Standbild vom König Nebukadnezzar anbeten. Weil sie sich weigerten, sondern treu in ihrem Glauben zu Gott standen, wurden sie auf Befehl vom König Nebukadnezzar gefesselt in einen glühenden Feuerofen geworfen („Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte.“, Daniel Kapitel 3, Vers 19).

Lange Geschichte kurz: Die 3 Juden wurden zwar mit Mänteln, Röcken und Mützen gefesselt in den übermäßig geheizten Feuerofen geworfen, aber ihnen geschah nichts: „Sie gingen mitten in den Flammen umher, lobten Gott und priesen den Herrn.“ (Daniel Kapitel 3, Vers 24). Das einzige, was verbrannte, waren ihre Fesseln.

Und obwohl die Männer des Königs Nebukadnezzar nicht aufhörten, den Feuerofen mit Harz, Pech und Reisig anzufeuern, geschah den 3 Männern im Feuerofen nichts; sie lobten trotz ihrer nun wirklich alles andere als guten Situation unseren Gott: „Gepriesen und gelobt bist du, Herr, Gott unserer Väter; herrlich ist dein Name in Ewigkeit.“ (Daniel Kapitel 3, Vers 26)

„Wer dir vertraut, wird nicht beschämt.“ (Daniel 3:40)

Das Erstaunen des Königs Nebukadnezzar wurde noch größer: „Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? (…) Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn (Engel; oder war es Jesus, der den 3 Bedrängten hilfreich zur Seite stand? Anm. von mir) (Daniel Kapitel 3, Vers 91/24 – 92/25)

Noch nicht mal Brandgeruch haftete ihnen an

König Nebukadnezzar befahl, die Tür vom Ofen zu öffnen und die 3 Juden herauszulassen: „Sie sahen sich die Männer an und fanden, dass das Feuer keine Macht über ihren Körper gehabt hatte. Kein Haar auf ihrem Kopf war versengt. Ihre Mäntel waren unversehrt und nicht einmal Brandgeruch haftete ihnen an.“ (Daniel Kapitel 3, Vers 94/27).

Wie reagieren wir auf Nöte und Probleme?

Sind Sie wie ich? Kommen Probleme, dann geht das Gejammere los.
Häufen sich die Probleme…? ‚Lieber Gott, warum das denn jetzt auch noch?!‘
Aber unser Gejammere und Gemurre helfen uns nicht. Der Teufel freut sich darüber. Warum? Unser Gejammere zeigt ihm, wo wir hinschauen, wo wir unser Interesse drauf legen, nämlich auf die Probleme und die irdisch-weltlichen Umstände.
Was den Teufel aber im Dreieck springen läßt, ist, wenn wir angesichts von welchen Problemen auch immer anfangen, Gott zu loben und zu danken. Das zeigt nämlich, daß wir unser Hauptaugenmerk auf Gott und seine Gnade für uns legen.

„Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet und haltet an dem Glauben fest, in dem ihr unterrichtet wurdet. Hört nicht auf zu danken!“ (Kolosser Kapitel 2, Vers 7(

Ist es immer leicht, Gott zu danken und zu loben? Natürlich nicht. Aber gerade in den schwierigen Umständen Gott zu loben, ist unser Opfer für unseren himmlischen Vater. Vergessen wir nicht Gottes feste Zusage an uns, wenn wir ihn loben und ihm danken: “Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung.” (Gott in Psalm 50:23)


Schauen wir uns die drei Männer im Feuerofen an. So wie sie soll(t)en wir, wenn wir durch unseren Feuerofen unserer Probleme und Schwierigkeiten gehen, Gott loben (statt zu murren und zu jammern). Wir loben Gott, weil wir wissen, daß er uns immer helfen wird. Bleiben wir also niemals beim Jammern stecken, sondern machen wir den spirituell so enorm wichtigen Schritt aus unserem Gejammere heraus in das Lob unseres himmlischen Vaters! Sie werden sich wundern, wie enorm wohltuend und hilfreich es ist, wenn Sie den Weg gehen und — unabhängig von Ihren irdisch-weltlichen Problemen — nicht müde werden, Gott zu loben.

Warum mit dem Jammern aufhören? Das spirituelle Geheimnis daran ist, daß wir — solange wir jammern — Gottes Segen, den er uns genießen lassen will, einfach nur blockieren. Dank + Lob hingegen, öffnet den Weg zwischen Gott und uns, so daß Gottes Wohltaten zu uns gelangen können.

Lesetipp: Lesen Sie bitte in diesem Zusammenhang auch Epheser Kapitel 1, Verse 3 – 14.