Das dürfen wir uns gerne mal klarmachen: Jesus, selber Gott, verließ die Herrlichkeiten des Himmels, um uns hier auf der Erde zu helfen. Jesus gab seine himmlische Macht und Position auf, wurde schwacher Mensch, um uns zu helfen. Wir dürfen darüber nachdenkend gerne dankbar werden.
Gott wurde in Jesus Mensch. Aber Jesus machte sich keiner Sünde schuldig. Er war rein und sauber wie frisch gefallener Schnee. Deshalb konnte er auch als perfektes Opfer(lamm) für uns Menschen den Ansprüchen von Gott genügen, so daß Gott allen Zorn über unsere Sünden auf das makellose Oper(lamm) legen konnte. Unsere Schuld ist ein für allemal in Jesus abgegolten.
Man könnte jetzt meinen, wenn man die Bibel nicht liest, daß Jesus so locker hier auf der Erde war, keine Probleme kannte, alles easy anging, weil er ja wußte, daß er am Ende wieder in den Himmel auffahren würde.
Nein, so war das nicht. Jesus wurde — wie wir — vom Teufel in Versuchung geführt (allerdings erlag Jesus niemals den Versuchungen des Teufels, anders als wir). Jesus weiß, was wir durchmachen, weil Jesus es selber durchgemacht hat. Verhöhnung, Einsamkeit, Angst, Traurigkeit, Schmach, Betrug, Verrat – all das ist Jesus nicht fremd. Jesus kennt unseren Kampf hier auf der Erde. Und Jesus sind auch unsere Schmerzen und unser Leid nicht fremd. Deshalb ist er uns auch ein so treuer, hilfreicher, verständnisvoller und guter Helfer.
Was können Sie von Jesus lernen?
Zum Beispiel, das tägliche Gespräch mit Gott, unserem himmlischen Vater. Denn Jesus betete viel und regelmäßig. Wenn Jesus, Gott gewordener Mensch, täglich das Gespräch / Gebet mit Gott suchte, um wie viel mehr sind dann wir dazu aufgefordert, um Kraft zu tanken, um Führung zu erhalten, um unser Vertrauen in die Liebe und Fürsorge unseres himmlischen Vaters auszubauen.
Als Jesus seine 12 Jünger benennen wollte, verbrachte er die Nacht vorher auf einem Berg im Gebet mit Gott: „Es begab sich aber in diesen Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verbrachte dort die (ganze) Nacht im Gebet zu Gott. Als es dann Tag geworden war, rief er seine Jünger (= Anhänger) zu sich und wählte zwölf aus ihnen aus, die er auch Apostel (d.h. Sendboten) nannte“ (Lukas Kapitel 6, Verse 12-13; Menge Bibel, 1939)
Suchen wir immer, wenn beispielsweise Entscheidungen in unserem Leben anstehen, das Zwiegespräch mit unserem himmlischen Vater? Wenn wir es nicht tun, verschenken wir all die segensreichen Führungen und Hilfen, die Gott uns geben will. Jesus betete vor der Entscheidung, wen er als seine Jünger auswählen sollte.
In der Nacht, als Jesus verhaftet wurde, ging er mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane. „Da sagte er zu ihnen: »Tiefbetrübt ist meine Seele bis zum Tode; bleibt hier und haltet euch wach mit mir!« Nachdem er dann ein wenig weitergegangen war, warf er sich auf sein Angesicht nieder und betete mit den Worten: »Mein Vater, wenn es möglich ist, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!«“ (Matthäus Kapitel 26, Verse 38-39; Menge Bibel, 1939)
Jesus, der Mensch-gewordene Gott, ist zutiefst verzweifelt und von schrecklicher Angst gequält. Jesus weiß, was Sie durchmachen, wenn Ihnen das Wasser bis zum Hals steht. Sie können damit zu ihm gehen. Jesus versteht Sie.
Wir lernen aus der oben beschriebenen Begebenheit: Wir können (und sollen) im Gespräch mit allem, mit allem zu unserem himmlischen Vater gehen. Und wir lernen das für unsere spirituelle Entwicklung so wichtige Erkennen: Nicht wie wir wollen, sondern wie Gott will; nicht unser Wille geschehe, sondern Gottes Wille geschehen. — Wenn selbst Jesus, Gottes Sohn, so betet, um wie viel mehr haben wir es dann nötig, so zu beten.
Klar, wir können und sollen mit unseren Wünschen zu Gott kommen. Aber schlußendlich müssen wir unser bedingungsloses Vertrauen zum Ausdruck bringen: Dein Wille, mein Gott, geschehe, nicht meiner.
Wem können wir voll und ganz vertrauen? Gott
Das Irdisch-Weltliche, dessen Chef der Teufel ist, will uns dann einreden, daß das schlecht sei, weil wir uns ganz in die Hände von Gott geben. Ja, das ist richtig: Wir begeben uns ganz und gar in die Hände von Gott. Aber wer ist Gott? Der uns über alles liebende himmlische Vater, der alles in Bewegung setzt, um uns zu helfen. Bestmöglich zu helfen. Besser zu helfen, als wir es uns jemals vorstellen könnten. Wir können uns auf unseren Gott verlassen. Er tut stets das Allerbeste für uns. Haben Sie (schon) so viel Vertrauen? Beten Sie darüber. Sprechen Sie darüber mit Gott.
Ist Gott derzeit noch Ihr Wunschautomat?
Tenor: Zwei, drei Gebete rein, Wunsch raus?
Machen Sie sich auf den Weg, das zu ändern.
Denn Gott möchte eine persönliche Beziehung mit Ihnen.
Reden, beten, loben, preisen, danken, bitten gehört dazu.