Wenn ich Ihnen sagen würde, dass in der Bibel steht, wenn Sie drei Mal auf dem rechten Bein hüpfen und dann in die Hände klatschen, gelingt Ihnen alles was Sie unternehmen, würden Sie es tun?

Ganz so verrückt ist es nicht. Aber in der Bibel wird versprochen, dass Menschen, die über Gottes Wort sinnen (oder auch: nachdenken) herrliche Dinge erwarten:

In Psalm 1 steht:

„Glücklich zu preisen ist, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des HERRN und darüber nachdenkt Tag und Nacht. Er gleicht einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt, das gelingt.“ (Verse 2-3; Neue Genfer Übersetzung, Anm. von mir)

In einer anderen Übersetzung wird das Wort “sinnen” statt nachdenken verwendet:

„Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt im Kreise der Spötter, vielmehr Gefallen hat am Gesetz des HERRN und sinnt über sein Gesetz bei Tag und bei Nacht! Der gleicht einem Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Früchte bringt zu rechter Zeit und dessen Laub nicht welkt; und alles, was er beginnt, das gelingt.“ (Psalm 1, 1-3; Menge Bibel, Anm. von mir)

Wow. Was für herrliche Versprechen für die, die über Gottes Wort sinnen.

Bedeutet „sinnen“ denn still und leise über Gottes Wort nachzudenken? Oder gibt es da noch mehr? Lassen Sie uns mal genauer in der Bibel gucken, was mit dem Wort „sinnen“ überhaupt gemeint ist.

Sinnen in der Bibel

Die Originalsprache des Alten Testaments ist Hebräisch. Das Wort, was in Psalm 1 für “nachdenken” oder “sinnen” verwendet wird ist הָגָה (hâgâh).

Hâgâh bedeutet nicht nur nachdenken, sondern hat auch viel mit dem Aussprechen zu tun. Dieses Wort wird als sinnen und nachdenken übersetzt, aber auch als sprechen, reden, überlegen, aussprechen und murmeln.

Geht es beim Sinnen also darum, dass wir in unseren Gedanken über Gottes Wort sinnen? Ja. Und es geht auch (!) darum, dass wir sein Wort aussprechen.

Das unser Mund beim Sinnen wichtig ist, wird auch an dieser Bibelstelle klar:

„Höre nicht auf, von diesem Gesetzbuch zu reden, und sinne Tag und Nacht darüber nach, damit du auf die Beobachtung alles dessen, was darin geschrieben steht, bedacht bist; denn alsdann wirst du glücklichen Erfolg bei deinen Unternehmungen haben, und alsdann wird dir alles gelingen.“ (Josua 1, 8; Menge Bibel, Anm. von mir)

Heißt das, dass wir als Jesus-Schäfchen nur über das Gesetz (wie zum Beispiel die 10 Gebote) nachdenken sollen? Nein, sondern wir sinnen über die ganze Bibel. Aber das Neue Testament (und sogar viele der Bücher im Alten Testament) waren zu dem Zeitpunkt noch gar nicht geschrieben, deswegen ist hier die Rede vom Gesetzbuch. Oft werden so die ersten fünf Bücher der Bibel bezeichnet, nämlich die fünf Bücher Mose (Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomium).

Wie in der Stelle in Josua klar wird, sollen wir über Gottes Wort reden und sinnen.

Wie sieht das zum Beispiel aus?

Sagen wir mal Sie sinnen heute über den ersten Teil von Psalm 91, Vers 1: “Wer da wohnt im Schirm des Höchsten…” (Menge Bibel)

Wenn Sie nun zum Beispiel mit der U-Bahn zur Arbeit fahren, könnten Sie diesen Vers murmeln.

Nein, da müssen Sie nicht aufstehen und durch die ganze U-Bahn rufen, sondern leise für sich diesen Vers immer wieder aussprechen. Vielleicht betonen Sie dabei jedes Mal eine neue Stelle:

Wer da wohnt im Schirm des Höchsten…

Wer da wohnt im Schirm des Höchsten…

Wer da wohnt im Schirm des Höchsten

Während Sie Gottes Wort murmeln, sagen Sie dann vielleicht: “Wow, Gott, du bist der Höchste. Nichts und niemand ist über dir. Und du bist mein Schirm, mein Schutz. Danke Herr!”

Aus dieser Erkenntnis fangen Sie dann vielleicht auch an Gottes Wort über Ihre Situationen zu sprechen. Ist es finanziell momentan vielleicht ein bisschen knapp? Dann könnten Sie zum Beispiel Psalm 23, 1 über Ihre Situation sprechen: “Der Herr ist mein Hirt: mir mangelt nichts.” (Menge Bibel)

Das Sinnen über Gottes Wort hat so viele wichtige Vorteile für uns und einer davon ist, dass wir Gottes Wort immer mehr kennen lernen. Wenn dann Angriffe von Teufel und Dämonen kommen, können wir mit Gottes mächtigem Wort kontern. Gott hat das ganze Universum durch seine Worte erschaffen und wir sind in seinem Ebenbild geschaffen worden. Unsere Worte haben Kraft (siehe Sprüche 18, 21).

Also, versuchen Sie es doch mal mit dem Sinnen. Ich denke Sie werden positiv überrascht sein was für herrliche Auswirkungen es in Ihrem Leben hat, denn:

„Glücklich zu preisen ist, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des HERRN und darüber nachdenkt Tag und Nacht. Er gleicht einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt, das gelingt.“ (Psalm 1, 2-3; NGÜ)

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