Es hat den Anschein, als wenn wir mit uns selber „reden“ würden, aber es ist ein Gespräch mit unserem Schöpfer. Ich kenne niemanden, zu dem Gott in hörbaren Worten gesprochen hat. Ich habe im Fernsehen jemanden gesehen, der sagte (und warum soll ich daran zweifeln?), daß Gott hörbar zu ihm sprach; aber das auch „nur“ zweimal in seinem Leben.

Gottes Stimme ist gewaltig

Üblicherweise aber „spricht“ Gott derart zu uns, daß unsere Ohren keine Wörter von ihm hören.
Ich denke mal, Sie würden ziemlich schnell aus Ihrer Wohnung rausgekündigt werden, wenn der allmächtige Gott in Ihrer 2,5 Zimmer Wohnung ständig mit Ihnen hörbar reden würde… Gottes Stimme wird in der Bibel als gewaltig dargestellt.

Wir hören Gott nicht mit unseren Ohren, aber Gott „spricht“ mit uns. Das können einzelne Wörter sein, aber viel eher richtige Sätze, ganze Gedanken.

Sie haben direkten Draht zu Gott. 24/7

Vergessen Sie nicht: „Aber wer sich mit dem Herrn verbindet, ist mit ihm ein Geist“ (1. Korinther Kapitel 6, Vers 17; Menge Bibel, 1939). Und wir als neugeborene Christen sind mit Gott ein Geist; Jesus ist bei uns; der Heilige Geist ist bei uns (1. Korinther 1:19). „Sprechen“ Sie also mit Gott, so mag es erscheinen, als ob man mit sich selber redet; aber in Wirklichkeit kommuniziert man mit Gott.

Gott und seine Kommunikation

Vergessen Sie auch nicht: Gott ist in keinster Weise in seinen Kommunikationsmöglichkeiten beschränkt. Er „zeigt“ Ihnen in der Bibel etwas, was Ihr augenblickliches Problem betrifft und zur Klärung und Lösung beiträgt. Sie sprechen mit jemand anderem und das, was derjenige zu Ihnen sagt, führt Sie in Ihrem augenblicklichen Problem auf den richtigen Weg. Und natürlich alles, was geschrieben oder als Audiodatei oder Video aufgezeichnet ist. Sie hören ein Kirchenlied… ah! Auf einmal wird Ihnen etwas klar oder Sie empfangen inneren Frieden, weil Gott Sie beruhigen möchte.

Faustregel: Gott wird Ihnen niemals etwas sagen, was im Gegensatz zu seinem Wort (aka Bibel) steht. Deshalb ist die Lektüre der Bibel so wichtig. Gottes Wort wird mehr und mehr der sichere Fels, auf dem wir stehen und alle verwirrenden Angriffe, die uns in falsche Richtungen führen wollen, abwehren können.

Noch eine Faustregel (warum nicht? Sie haben ja schließlich zwei Hände): Nicht jeder Ihrer Gedanken kommt von Gott. Es ist gerade unser Denken, wo der Teufel schwer aktiv rumwurschtelt, um uns zu verwirren und auf falsche Pfade zu locken. Aber auch hier wieder: Je solider unsere Kenntnis von dem wird, was Gott sagt (sein Wort finden wir in der Bibel), desto besser gewappnet sind wir gegen alle Arten der Verführung und Desinformation, wenn… wir die Bibel wirklich lesen.

„Das Wort Gottes ist lebendig, es ist eine wirkende Macht. Es ist schärfer als das schärfste beidseitig geschliffene Schwert. So wie ein Schwert tief einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt, so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist. Es deckt die geheimen Wünsche und Gedanken des Menschenherzens auf und hält über sie Gericht.“ Hebräer Kapitel 4, Vers 12; Menge Bibel, 1939

Lernen wir (mit der Bibel in der Hand sozusagen) mehr und mehr zu unterscheiden, was von Gott kommt.

Mehr Bibel lesen = mehr Glaube
Mehr Nähe zu Jesus = mehr Erkenntnis

Wenn ich Ihnen an dieser Stelle meine persönliche Erfahrung mitteilen darf: Diese Fähigkeit, unmißverständlich zu erkennen, was von Gott kommt, wächst. Sie wächst in dem Maße, wie Sie das Gespräch mit Gott suchen; es wächst in dem Maße, wie Sie den Heiligen Geist um Führung und Erkenntnis bitten; es wächst in dem Maße, wie Sie mehr und mehr Ihren Jesus in das Zentrum Ihres Denkens stellen; und es wächst in dem Maße, wie Sie regelmäßig Gottes Wort (geistige Nahrung für unser wahres Ich, unseren nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist) aufnehmen.

Aha, heißt das also, daß wir keine Fehler mehr machen?
Nein. Wir verhören uns natürlich immer wieder mal.
Aber das macht nichts, weil wir täglich den Heiligen Geist als Helfer zur Verfügung haben. Bitten Sie ihn immer um hilfreiche Erkenntnis.
Und wenn wir dennoch einen Fehler machten?
Kein Beinbruch. Hin zu Jesus und ihm gedankt, daß er uns in seiner grenzenlosen Liebe alle unsere Fehler vergeben hat. Und um seine hilfreiche Führung gebeten.
Tenor: Es wird mit jedem Tag besser und besser. Ok, manchmal dauern Tage Monate. Aber hey, es wird besser. Merken Sie es nicht? Es wird immer besser.