`Ich will alles. Und ich will es sofort` – so plappert es in der Welt. Und bekräftigt wird es noch mit `Hauptsache, du hast Spaß`. Schauen Sie aus dem Fenster und in die Abendnachrichten… dann sehen Sie, wohin dieses hysterisch-hektische Rumgemache geführt hat. Zu Glück? Zu Zufriedenheit? Zu Lebensfreude? Nein, im Gegenteil. Die Menschen schlängern zunehmend verwirrt und verworren durch ihr hektisches Suchen nach Instant-Erfüllung.
Alles Gute kommt von Gott
Wie anders in Gottes Königreich. Wir warten. Ja, wir werden natürlich auch ungeduldig und fragen schon mal `Wie lange denn noch?, aber da wir wissen, daß Gott, der nur Pläne des Heils für uns hat (Jeremia 29:11) nach seinem perfekten Zeitplan alles mehr als gut für uns machen wird, können wir voller Vertrauen geduldig warten.
Deshalb sagt uns Gottes Wort auch: „Vertraue auf den Herrn! Sei mutig und tapfer und hoffe geduldig auf den Herrn!“ (Psalm 27, Vers 14; Neues Leben Bibelübersetzung)
Stellen Sie sich also mutig und tapfer dem dämonischen Geist der Ungeduld entgegen und vertrauen Sie voller Glauben Ihrem Sie über alles liebenden himmlischen Vater.
- Keiner will mehr warten. Wir sind so ver-rückt in Gottes Zusagen, daß wir warten können
- Wie viel Geduld müssen Sie haben?
- Gebetswunsch noch nicht erfüllt? Vielleicht sind Ihre Beine noch zu kurz…
Lange Warterei. 13 Jahre Sklave und Häftling
Nehmen Sie beispielsweise Josef. Unverschuldet von der eigenen Familie in die Sklaverei verkauft. Unverschuldet wegen sexueller Belästigung ins Gefängnis gekommen. Dreizehn Jahre (Sie wissen, wie lange 13 Jahre sind?) litt Josef als Sklave und als Gefängnishäftling. Wie lange leiden Sie als Sklave irgendwelcher sündigen Praktiken, die Sie nicht loswerden? Wie lange sitzen Sie im Gefängnis von Traurigkeit, Schmerzen oder Lebensunlust?
Gott ist bei uns, auch wenn es regnet
Aber Josef kam aus dem Jammertal heraus, so wie auch Sie mit Gottes Hilfe aus jedem Jammertal rauskommen. Und vergessen Sie dabei nicht, was uns die Bibel über Josef und Gott berichtet: „Gott der HERR aber war mit Joseph, so daß ihm alles gelang, während er im Hause seines Herrn, des Ägypters, war.“ (1. Mose 39:2). Ebenso wie in der Gefängniszeit von Josef: „Aber Gott der HERR war mit Joseph und ließ ihn die Zuneigung aller gewinnen und wandte ihm auch die Gunst des obersten Aufsehers des Gefängnisses zu.“ (1. Mose 39:21)
Was lernen Sie daraus? Es mag 13 lange Jahre dauern, bis das große Ziel (Freiheit im Fall von Josef) erreicht ist, aber Gott war schon vorher stets und ständig hilfreich bei Josef • Gott ist nicht erst da, wenn die Sonne scheint. Gott ist auch da, wenn es regnet und stürmt
Wir lernen, Gott zu vertrauen
Wenn ich auf mein eigenes Leben hinweisen darf: 18 Monate obdachlos, weil ich aufgrund der lähmenden Traumatisierung nach dem Selbstmord meines geliebten Sohnemannes alles verlor. Aber auch da war Gott stets und immer bei mir • Als Gott nix sagte. Als ich nix sagte. Und was ein Käsekuchen in meiner Obdachlosigkeit damit zu tun hatte
Gott „verleiht dem Ermatteten Kraft und gewährt dem Ohnmächtigen Stärke in Fülle. Mögen Jünglinge müde und matt werden und junge Männer strauchelnd zusammenbrechen – die auf den HERRN harren, gewinnen neue Kraft, daß ihnen neue Schwingen (oder: Schwungfedern) wachsen wie den Adlern, daß sie laufen und nicht müde werden, daß sie wandern und nicht ermatten.“ (Jesaja Kapitel 40, Verse 29-31; Menge Bibel)
Machen Sie nicht die Probleme zum Wichtigsten in Ihrem Denken. Machen Sie den zum Wichtigsten, der alle Probleme für Sie löst: Gott
Der Fehler, den viele Gläubige begehen (besser gesagt: die von Teufel und Dämonen aufgestellte Denkfalle, in welche viele Gläubige tapsen), ist der, daß sie ihr Verhältnis zu Gott von erfüllten Wünschen abhängig machen. Aber es geht nicht um erfüllte Wünsche (natürlich segnet uns Gott mehr als umfassend und reichlich; natürlich will Gott, daß es uns sowohl materiell wie spirituell mehr als gut geht; Gott ist kein Knauserer). Aber es geht nicht um den Sack Geld, den Gott vor die Tür stellt, sondern es geht um unsere persönliche Beziehung zu Gott. Und die ist völlig unabhängig von äußeren Lebensumständen, die sich ohnehin jederzeit ändern können. Es geht um unsere Freude an Gott.
Denken Sie über diese zwei gewaltigen Wahrheiten nach –
- „Darum seid nicht niedergeschlagen, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.“ (Nehemia Kapitel 8, Vers 10)
- „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37, Vers 4)
Noch einmal: Denken Sie über obige Wahrheiten nach… und beachten Sie auch, daß die Reihenfolge kein Zufall ist. Erst Gott, erst Ihre zunehmende Freude an Ihrer persönlichen Beziehung mit Gott, dann kommt alles Gute und Schöne und Nützliche und Hilfreiche ohnehin automatisch in Ihr Leben.