Gott hat es für uns so einfach gemacht. Keine Rituale, keine komplizierten Regeln. Wir müssen noch nicht einmal erst etwas leisten, damit wir uns Gott nähern können. Gott liebt uns gleich weg vom Start. Um genau zu sein: Schon lange, bevor wir überhaupt geboren wurden, hat Gott uns schon geliebt. Wie das geht? Nun, Gott ist allmächtig, allwissend und nichts ist ihm unmöglich. Gewöhnen wir uns mit jedem Tag mehr an diesen Gedanken und beengen wir die Möglichkeiten von Gott nicht mit unserem (noch) beschränkten Horizont und unserem bruchstückhaften Wissen. Machen wir uns immer klar: Gott kann alles.

Könnte Ihr Name Schmerz sein, weil Sie so leiden?

Früher waren Namen noch viel wichtiger als heute. Ein Name bezeichnete beispielsweise den Beruf, den jemand ausführte. Bäcker war ein Bäcker; Müller ein Müller.

Wie schrecklich, wenn jemand ‚Schmerz‘ hieß. So geschehen bei Jabez. Jabez bedeutet Schmerz. Seine Mutter nannte ihn so, weil sie ihn unter argen Schmerzen geboren hatte.

Hm, was für ein Leben, wenn Sie sich überall als ‚Herr Schmerz‘ vorstellen müssen. Da ist eigentlich schon klar, wie das weitere Leben verlaufen wird. Nämlich nicht sonderlich erfreulich.

Ein gewaltig mutiges Gebet

Aber was machte ‚Herr Schmerz‘? Er blieb Gott gegenüber treu und betete ein gewaltig mutiges Gebet:

„Segne mich und erweitere mein Gebiet!
Steh mir bei und halte Unglück und Schmerz von mir fern!“

(Jabez betet das in 1 Chronik Kapitel 4, Vers 10; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000)

Oder in anderer Übersetzung: „Möchtest du mich segnen und mein Gebiet erweitern. Möchte deine Hand mit mir sein, dass du mich freimachst von Unheil und ich ohne Beschwerden bleibe.“

Gott erfüllt Gebete

Aber das Beste kommt danach. Die Bibel weiß kurz und bündig zu berichten: „Und Gott erfüllte seine Bitte.“
Damals bezog sich die Bitte „mein Gebiet erweitern“ auf den Landbesitz. Nur wer Land hatte, hatte auch genügend Weideland für seine Herden, die Versorgung und Wohlstand bedeuteten. Wenn wir heute Gott um Erweiterung unseres Gebietes bitten, dann um mehr Kunden, wenn wir ein Geschäft betreiben, um mehr Besucher, wenn wir eine WebSite betreiben, um mehr Aufträge, wenn wir als Handwerker aktiv sind. Um eine Lohnerhöhung, wenn wir angestellt arbeiten. Vermehre meine Einnahmen.

Überlegen Sie mal. Das Gebet von Jabez ist total egoistisch. Wie geht Gott damit um?

Lesen Sie auch: 5 Bibelstellen, die Sie brauchen, wenn Sie meinen, Gott hilft Ihnen nicht

Selbst wenn man ‚Herr Schmerz‘ ist, es also im irdisch-weltlichen System nicht gerade danach aussieht, dass man mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, dann kann man jederzeit Gott um dessen Segnungen bitten, damit es einem wirtschaftlich besser geht.

Wir können auch, wie damals ‚Herr Schmerz‘ darum bitten, dass Gottes schützende und führende Hand mit uns ist, und dass er uns von aller Pein und allem Unheil freimacht, auf dass wir ohne jegliche Beschwerden bleiben und unser Leben genießen können.

„Möchtest du mich segnen und mein Gebiet erweitern. Möchte deine Hand mit mir sein, dass du mich freimachst von Unheil und ich ohne Beschwerden bleibe.“ (1 Chronik Kapitel 4, Vers 10)

In der Kürze liegt die Kraft

Was mir auffällt: Das Gebet von Jabez ist ganz kurz. Ganz wenige, passende Worte. Jahrhunderte später wird Jesus uns einen entsprechenden Rat geben: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 6, Vers 7 + 8).
Entsprechend auch die Reaktion von Gott auf das Gebet von Jabez. In Vers 10 bei 1 Chronik Kapitel 4 lesen wir: „Und Gott erfüllte seine Bitte.“ (siehe vielleicht auch Wie und wo sollen wir beten?)

Die 2 kürzesten Gebete der Bibel ► Das zweite ist von einem Verbrecher

Siehe vielleicht auch ► Beten für unsere Politiker und
3 Fehler im Gebet, die Sie vermeiden sollten