Da gibt es keine Frage Gott weiß alles. Und er weiß natürlich auch, was wir brauchen. Warum also beten? Da haben wir es schon: Für uns ist unser Gebet (Gespräch mit Gott) viel zu oft noch das Mitteilen unserer Wunschlisten.

Gott um Dinge zu bitten ist ok. Er will uns gerne alles geben, was gut für uns ist.

Gebete sind die direkte Kontaktaufnahme mit Gott

Aber stellen Sie sich vor: Sie sind ein Vater oder eine Mutter; tun alles für Ihr Kind; lieben es mehr als alles andere. Jedoch wenn Ihr Kind zu Besuch kommt, hören Sie immer nur von ihm: ‚Ach ja, gib mir noch Geld‘. Kein Wort darüber, was Ihr Kind so macht; welche Träume es hat; welche Ziele; worüber es sich freut und worüber es traurig wird. Stattdessen nur ‚Mach dies. Gib mir das. Sorge für jenes‘. — Ist das die Beziehung, die Sie sich mit Ihrem Kind wünschen? Und so geht es Gott mit uns. Er will mit uns viiiel mehr, als nur dies bißchen Erfüllung unserer materiellen Wünsche.

Sie sind Gottes Tochter oder Sohn. Er liebt Sie. Er hat Jesus geopfert, damit Sie so perfekt makellos vor ihm sind, daß er ohne Probleme mit Ihnen zusammen sein kann. Und was hört er von uns…? Viel zu oft: ‚Ach ja, mach doch noch dies oder jenes für mich‘. Nein, so wie irdisch-weltliche Eltern möchte Gott mit Ihnen sprechen. Von Ihnen hören.

Vergessen Sie in diesem Zusammenhang auch nicht: Es gibt einen Grund, warum Sie noch hier auf Erden sind (und Gott Sie noch nicht zu sich in den Himmel geholt hat). Besprechen Sie mit Gott, was er von Ihnen will; was Sie sozusagen für ihn erledigen sollen.

Mit unseren Gebeten stellen wir direkten bewußten Kontakt zu unserem himmlischen Vater und Jesus her. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt, und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“ (Jesus in Johannes Kapitel 15, Vers 5; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002

Lesen Sie auch: Warum will Gott eine Beziehung mit Ihnen?

Unser Gebet (Gespräch) mit Gott ist nicht notwendig, um ihm zu sagen, daß wir irgend etwas benötigen; das weiß Gott natürlich (was nicht bedeutet, daß wir ihn nicht auch darum bitten können, natürlich). Unser Gespräch mit Gott ist notwendig, damit wir unsere Beziehung mit ihm mehr und mehr ausbauen. Sie werden, wenn Sie auf diesem Weg gehen, mit der Zeit merken, daß die Beziehung zwischen Gott und Ihnen immer fester, immer intensiver wird. Freude und Frieden erfüllt Sie mehr und mehr; Gottes Segen fließt in Ihr Leben immer ungehinderter, weil Sie Ihren himmlischen Vater, dem Sie mehr und mehr vertrauen, machen lassen, anstatt in menschlichem Stolz + Egoismus eigene Lösungsstrategien versuchen (Gott machen lassen. Psalm 23 ein gutes Beispiel dafür).

Was umfaßt Gebet alles?

Gebet = Gespräch = Kommunikation. Wir reden, wir hören zu, wir fragen um Führung und Weisheit, wir bringen unsere Unzufriedenheit zum Ausdruck, wir loben, wir danken. Wie gesagt, Gebet ist viiiel mehr als ‚Ach ja, gib mir bitte 2.000 Euro‘.

Jede irdisch-weltliche Beziehung oder Ehe geht kaputt, wenn die Leute nicht miteinander reden. Und so werden wir auch keine gute Beziehung mit Gott haben, wenn wir nicht mit ihm kommunizieren; täglich und umfassend.

Gebete halten uns in direktem Kontakt zu Gott. Wir wachsen spirituell und das zeigt sich dann natürlich auch im Irdisch-Materiellen. Gebete stellen sicher, daß wir immer mehr erkennen, was für einen herrlichen himmlischen Vater wir haben, wie einmalig gut er zu uns ist. Im Gebet verbrachte Zeit, ist mehr als gut genutzte Zeit.

Lesen Sie auch: Wie viele Stunden muß man in der Bibel lesen, damit Gott einen liebt?

Christliche Demut ist etwas anderes als Angst + Kleinmacherei


„Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.“ (Hebräer Kapitel 4, Vers 16; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)


Menschlicher Stolz + menschlicher Egoismus hören lesen das nicht gerne: Unsere Gebete mit Gott führen auch dazu, daß wir uns demütig Gott gegenüber zeigen. Nein, nein, damit sind nicht Angst, Kleinmacherei oder Asche-auf-mein-Haupt gemeint. Wir können (und sollen) mit erhobenem Haupt zu Gott treten; Jesus hat dafür gesorgt, daß Gott uns absolut gerecht und heilig sieht. — Was gemeint ist: Wir erkennen mehr und mehr, daß Gott macht (nicht wir); Gott macht uns gesund; Gott zahlt unsere Rechnungen; Gott überschüttet uns mit seinem Segen; Gott gibt uns jeden Tag neue Kraft. Mit anderen Worten: Suchen wir Gott und fühlen uns in seiner Gegenwart mehr als geborgen und sicher. Er will das Beste für uns.

Vergessen wir bei unseren Gebeten auch nicht: Wir können Gott nichts vormachen. Also Schluß mit dem Getue und Gemache und Gelüge. Reden wir offen mit unserem himmlischen Vater. Er weiß doch eh alles. Und er liebt uns. Wie peinlich, wenn wir meinen, wir könnten ihm, der uns so liebt, daß er Jesus für uns geopfert hat, irgend etwas vormachen.

Unsere Gebete helfen anderen

Last but not least: Beten wir für andere. Freunde, Familienangehörige, Nachbarn, Arbeitskollegen. Schlaflosigkeit? Nutzen Sie die Zeit, indem Sie für andere beten. Vergessen wir auch nicht: Beten für die Politiker; Schutz vor dem Bösen.

Wissenswert: 3 Fehler, die Sie beim Beten nicht machen sollten