Den Tod und die Wiederauferstehung vom Tod hat Jesus angekündigt (Markus 8:31). Glaubte man ihm? Hätte man ihm glauben können? Vergessen wir nicht: Noch nie hat einer so etwas angekündigt (und dann auch eingehalten). Seien wir also vorsichtig mit vorwurfsvollen Aussagen wie ‚Das hätten seine Jünger ihm doch glauben müssen‘.

7 Dämonen aus Maria von Magdala ausgetrieben

Jesus hatte aus Maria von Magdala 7 Dämonen ausgetrieben („sowie auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte, z.B. Maria, die Magdalena genannt wurde, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren“, Lukas Kapitel 8, Vers 2).

Maria von Magdala (auch Maria Magdalena genannt) gehörte zu den Menschen, die Jesus folgten und bei ihm waren (Matthäus 27:55).

Wäre Ihr Glaube damals stärker als der von Petrus gewesen?

Wir heutzutage sind geneigt anzunehmen, daß die Menschen, die Jesus vor rund 2.000 Jahren hautnah hier auf der Erde erlebt haben, einen starken Glauben hatten, einen stärkeren Glauben als wir. Aber dem ist nicht so. Denken Sie an Petrus, einer der drei Jünger aus dem inneren Kreis von Jesus. Dieser Petrus war mit Jesus sogar auf dem Wasser gegangen. Und? Petrus hat Jesus verleugnet, nicht nur einmal, sondern dreimal. Starker Glaube? Nein. Aber Jesus versteht. Jesus hat Petrus keine Vorwürfe gemacht (Zwei herrliche Worte aus Markus für Ihr Leben); Jesus macht uns keine Vorwürfe. Jesus will uns helfen.

Wiederauferstehung. Glaubte Maria Magdalena der Ankündigung von Jesus?

Oder denken Sie an Maria von Magdala (auch Maria Magdalena genannt). Sie begleitete Jesus. Sie war Nutznießerin von Jesus Heiltätigkeit (er hatte aus ihr sieben Dämonen vertrieben). Wie stark war ihr Glaube? Stärker als unserer? Schauen wir uns an, wie Maria von Magdala sich verhielt.

Jesus hatte eindeutig seinen Tod _und_ seine Wiederauferstehung vom Tod angekündigt. Glaubte Maria von Magdala diese Ankündigung von Jesus? Nein.

Denn wir lesen, daß Maria von Magdala am Ostermorgen zum Grab von Jesus ging. Ging sie hin, um zu sehen, ob Jesus — wie angekündigt — schon vom Tod wiederauferstanden war? Nein. Die Intention von Maria von Magdala war eine andere, nämlich: „Als dann der Sabbat vorüber war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Salben, um hinzugehen und ihn zu salben“ (Markus Kapitel 16, Vers 1; Menge Bibel, 1939)

Das war kein Glaube an die Ankündigung von Jesus, daß er von den Toten wiederauferstehen würde. Maria von Magdala wollte den Leichnam einsalben. Jesus hatte zwar angekündigt, daß er nach drei Tagen vom Tod wiederauferstehen würde, aber Maria von Magdala glaubte das nicht, sondern kam, um den Leichnam einzusalben.

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Damit nichts falsch verstanden wird: Keine Vorwürfe. Glauben Sie und ich alles, was Jesus uns zusagt? Eher nicht. Aber das ist das Schöne an dem Vorgang vor rund 2.000 Jahren. Zeigt er uns doch, auch andere, selbst Menschen aus der nächsten Umgebung von Jesus, sind in ihrem Glauben nicht unerschütterlich. Was für eine hilfreiche Erkenntnis für uns, deren Glauben auch schwanken mag.

Aber Jesus war über so viel Unglauben doch sicherlich wütend und empört?

Was soll Jesus denn noch alles machen? Wunder über Wunder. Mehr als fünftausend Menschen satt gemacht, Tote wieder auferweckt, aber Petrus verleugnet ihn und Maria von Magdala kommt, um seinen Leichnam einzusalben.

Nein, unser Jesus ist nicht wütend. Unser Jesus macht uns keine Vorwürfe. Jesus versteht. Jesus will uns helfen. Und so ist es ein herrliches Zeichen für die unverdiente Liebe, mit der Jesus uns immer wieder begegnet, daß sich Jesus ausgerechnet dieser Maria von Magdala als ersten Zeugen nach seiner Wiederauferstehung gezeigt hat: „Nachdem Jesus aber am ersten Tage der Woche frühmorgens auferstanden war, erschien er zuerst der Maria von Magdala, aus der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte.“ (Markus Kapitel 16, Vers 9; Menge Bibel, 1939) — natürlich ohne auch nur ein Wort des Vorwurfs. Jesus versteht. Maria von Magdala, Sie, mich, uns alle. Was für einen herrlichen Jesus wir haben! Halleluja.

Ganz gleich, was Sie tun oder nicht tun, hin zu Jesus. Nicht weg von Jesus

Was können Sie aus dem Vorgang um Maria von Magdala lernen?
Arbeiten Sie an Ihrem Glauben. Stärken Sie ihn. Werden Sie mehr und mehr unerschütterlich in Ihrem Vertrauen in die Zusagen von Jesus (ich versuch‘ es hier auf meiner Seite ebenfalls). Und vor allem: Sie müssen keine Angst vor Jesus haben. Auch wenn Sie versagen, Sie müssen keine Angst vor Jesus haben. Auch wenn Ihr Glaube schwankt oder in die Knie geht, Sie müssen keine Angst vor Jesus haben. Im Gegenteil, hin zu Jesus! Bei Jesus finden wir Liebe, Verständnis und Stärkung.