Ich höre nichts von Gott, sagt so mancher von uns, der Rat sucht und von Gott Hinweise erbittet, was er in einer Angelegenheit tun soll. Und ich gebe zu, es ist selten, daß Gott, lautstark imposant angekündigt von einem 45 Engel Trompeten-Blasorchester, mit Donnerstimme von der Wohnzimmerdecke einem Antwort auf die bittenden Fragen gibt. Aber heißt das, daß Gott nicht mit einem redet? Nein. Gott redet. Auch mit Ihnen. Auch mit mir. Wir hören von Gott nichts, weil wir an der falschen Stelle horchen.
Gott hat sich für ein Buch als Medium entschieden
Warum, weiß ich nicht, aber Gott hat sich entschieden, mit uns Menschen durch die Bibel zu reden. In der Bibel finden wir Gottes Wort. In der Bibel finden wir Gottes herrliches Wesen beschrieben. Was er denkt, wie er arbeitet. Selbst wie es mit der Menschheit weitergehen wird, teilt uns Gott in der Bibel mit. Falls Sie noch nicht das Ende gelesen haben: Es wird herrlich. Es wird so, wie Gott es von Anfang an geplant hatte: Er lebt wieder mit uns zusammen. Und da Gott die majestätisch-glänzende Herrlichkeit ist, können Sie erahnen, wie toll alles werden wird. Das wollen wir aber nicht verschweigen: Für viele wird es eine heiße Zukunft. Laut Bibelaussage endet jeder, der zu seinen Lebzeiten nicht Jesus als seinen Retter angenommen hat, in der Hölle. Nicht weil Gott Gefallen daran hätte, Menschen in der Hölle enden zu sehen, sondern weil die Menschen sich nicht für Jesus entschieden haben. Gott schickt niemanden in die Hölle; Menschen entscheiden sich.
Nähern Sie sich Gott durch Schüttelmeditation?
Wollen Sie Gott hören, wollen Sie Gott kennenlernen und ihn immer besser verstehen, dann lesen Sie in seinem Wort, der Bibel. So simpel, so unspektakulär hat Gott es für uns eingerichtet. Da müssen Sie keine Schüttelmeditation machen, sich nicht mit Amuletten behängen oder um Mitternacht auf abgelegenen Waldwegen zu Sternen oder Mond reden, sondern Sie schlagen ein Buch auf und lesen. Für nicht wenige Menschen leider zu simpel, zu einfach.
Sagen Sie also nicht, Gott würde nicht mit Ihnen reden. Lesen Sie in seinem Wort (aka Bibel), dort spricht Gott. Und Sie bekommen alle Fragen beantwortet.
Fahr ich mit dem Auto oder mit der Bahn, lieber Gott?
Seien wir ehrlich: Sie können nicht erwarten, daß Sie (nach 24 Wochen endlich einmal) die Bibel aufschlagen, irgendwo Ihren Finger hintun und dort die Antwort auf Ihre Frage finden, ob Sie mit dem Zug oder im eigenen Wagen nach München reisen sollen. Ok, es gibt sogar in solchen Fällen konkrete Antwort von Gott, manchmal. Aber in der Regel nicht. Sehen Sie es so: Sie können nicht erfolgreich am Hamburg-Marathon teilnehmen, wenn Sie nicht regelmäßig trainiert haben. Sie können nicht schön Autofahren, wenn Sie das nicht gelernt haben. Was im irdisch-weltlichen System zutrifft, hat auch prinzipiell seine Gültigkeit im spirituellen Bereich. — Will sagen: Tauchen Sie erstmal in Gottes Wort ein, lesen Sie in der Bibel, denken Sie über das Gelesene nach. Was passiert? Sie werden immer mehr und immer besser Gott erkennen und verstehen. Und dabei immer deutlicher und klarer von Gott „hören“.
Wenn gar nichts mehr geht, weitermachen
Natürlich gibt es für uns alle auch mal „Rückschläge“; Punkte, an denen wir denken, wir haben ja überhaupt nichts verstanden und keinerlei Kontakt (mehr) zu Gott. Das ist normal. Und Sie können sich sicher sein, daß Teufel und Dämonen in solchen Momenten Kohle nachlegen und Ihre Zweifel verstärken. Was tun? Einfach weitermachen.
Lassen Sie mich das bitte an zwei Beispielen aus meinem Leben erläutern: Als ich sehr jung war (hatte da eigentlich schon der Erste Weltkrieg stattgefunden…?), war ich Langstreckenläufer. Da habe ich oft genug beim Training einen Punkt gehabt, wo ich dachte: ‚Vergiß es, du kannst es nicht. Du schaffst das nie. Such dir eine andere Sportart‘. Und? Mein Trainer schob mich weiter, motivierte mich weiter. Und? Es klappte. Ich konnte bald schon wieder richtig toll laufen.
Oder mit meinem Schreiben. Wie oft war ich an einem Punkt, wo ich dachte: ‚Du kannst das nicht. Vergiß es‘. Besonders wenn noch Abgabetermine im Raum standen, die bedrohlich nahe rückten. Was tun? Einfach weiterschreiben. Und? Es klappte. Nein, ich habe nicht jeden Abgabetermin gehalten. Aber viele. Und ich schreibe immer noch. Und es macht mir (weil es um wichtige Dinge geht) mehr Spaß als jemals zuvor.
Ab in die spirituelle Fitness-Bude: Bibel aufgeschlagen
Zurück zum Bibel-Lesen. Lesen Sie weiter. Ich habe auch oft an einem Punkt weitergelesen, wo ich dachte: ‚Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Ich höre auch nichts mehr. Ich weiß noch nicht mal, wofür das gut sein soll‘. Ich blieb „am Ball“, ich blieb „im Training“. Und es geht dann früher oder später besser weiter als vorher.
Natürlich gibt es keine starre Regel. Will sagen: 15 Seiten Bibel lesen = Gott gibt auf alles Antwort. Oder 3 Monate jeden Tag 30 Minuten Bibel lesen = Gott erklärt einem alles.
Aber dennoch gilt diese Aussage:
wenig Bibel lesen = schwacher Glaube.
viel Bibel lesen = starker Glaube.
Vertrauen Sie Gottes Zusage: „ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet; und ich werde mich von euch finden lassen“ (Gott in Jeremia Kapitel 29, Verse 13-14; Menge Bibel, 1939) — Suchen Sie also, Sie werden Gott garantiert finden.
Nicht auf Zweifel-Gedanken hereinfallen
Und fallen Sie nicht auf Zweifel-Gedanken herein, die Ihnen Teufel und Dämonen einstreuen wollen. Sie sind kein schlechter Christ, wenn Sie (noch) nicht deutlich Gott „hören“. Sie sind halt (noch) ein Christ, der Gott nicht deutlich „hört“. Es ist so: Je mehr wir näher zu Gott rutschen, je mehr wir ihn suchen (über ihn in der Bibel lesen; alles mit ihm bereden; über ihn nachdenken; ihm danken; ihn loben; für ihn wirken; ihn unterstützen), je mehr wir ihn zum bestimmenden Kern unseres Denkens machen, desto klarer und deutlicher „hören“ wir Gott.
Auf dem Fahrrad im Himmel unterwegs
Ein kleines Kind jammert seinen Eltern vor: ‚Ah, ich will Fahrrad fahren!‘.
Ja, sagt der es liebende Vater: ‚Ja, das wirst du. Lern jetzt erstmal laufen, dann wirst du ein herrlicher Fahrradfahrer werden‘.
So ist es mit uns: Wir sind neugeborene Christen; neugeboren! Lernen wir, entwickeln wir uns. Unsere Zukunft ist mehr als herrlich. Und damit meine ich nicht, daß Sie auf dem Fahrrad durch den Himmel gurken werden; ich mein, wer mag, wird auf dem Fahrrad fahren. Und wer mag, brettert auf einer Hayabusa durch den Himmel (Gibt es Motorräder im Himmel?).
So machen Sie sich alles ganz leicht
Der „Trick“ dabei: Arbeiten Sie daran, daß Sie Gott ohne Wenn & Aber vertrauen. Egal, was passiert. Und wenn die Bude brennt und der Briefträger gar nicht so schnell nervende Briefe bei Ihnen in den Briefkasten stecken kann wie sie Ihnen zugeschickt werden, Sie vertrauen Gott.
Und wenn Sie 30 35 Jahre einsam sind und nicht verstehen, warum Gott Ihnen keinen Mann oder keine Frau in Ihr Leben schickt, Sie vertrauen Gott.
Und wenn nichts mehr irgendeinen Sinn in Ihrem Leben zu machen scheint und es auch nicht macht, dann vertrauen Sie Gott.
Hier ist die Wahrheit: Auf Knien gewinnen Sie jede Schlacht. Und: Vertrauen Sie Gott; er wird bestens mit und zu Ihnen reden. Suchen Sie ihn; Sie finden ihn. Ich garantiere es Ihnen. Bleiben Sie voller Vertrauen am Ball. Fallen Sie nicht auf die desinformierenden, verwirrenden Sorgen und Zweifel herein, mit denen Teufel und Dämonen Sie von Ihrem Sie liebenden himmlischen Vater wegzubringen versuchen.
Aber es tut so weh
Ich weiß, daß es weh tun kann. Aber dann tut es halt weh, während Sie Ihrem Gott vertrauen.