Wenn wir Kinder sind, dann erwarten wir von unseren Eltern umfassende Versorgung. Das wäre ja noch schöner, wenn die Eltern uns, die wir hungrig sind, sagen würden: Ne, von uns gibt es nix zu essen.

Als Kinder erwartet man von seinen Eltern, daß die einem auch ein Dach über den Kopf geben. Und Schutz. Und Spielzeug. Und Unterhaltung. Und Bildung. Und Gespräche. Und Zuneigung. Wir erwarten von unseren Eltern umfassenden Segen für uns. Und das ist auch in Ordnung. Eine solche Haltung hat ja nichts Unverschämtes an sich, sondern drückt nur aus, wie es zwischen Eltern und Kindern abläuft.

Durch die Annahme von Jesus als unseren Retter sind wir umfassend perfekt und heilig für Gott geworden (Kolosser 1:22), so daß wir in seine herrliche Familie aufgenommen wurden. Wir sind dank Jesus umfassend geliebte Kinder von Gott geworden (Johannes 1:12), und wir gehören dazu, wir sind Bürger von Gottes Königreich geworden (Philipper 3:20).

Äh, weiß Gott, daß ich sein Kind bin?

Sie müssen keine Angst haben. Sie müssen sich nicht die bange Frage stellen, ob Sie wirklich geliebte Tochter oder geliebter Sohn von Gott geworden sind. Gott weiß, daß Sie sein Kind sind und er Ihr Vater ist: „»Ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein«, sagt der Herr, der Allmächtige. (Gott in 2. Korinther Kapitel 6, Vers 18; Menge Bibel) Wie einen eine Mutter tröstet, so will Gott uns trösten (Jesaja 66:13).

Gott ist unser uns über alles liebender Vater

Es hat schon seinen guten Grund, warum Gott sich uns als Vater darstellt. Es wird damit ausgedrückt, daß wir alles Gute von ihm erwarten dürfen. Auch Jesus weist uns darauf hin:

„Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden! Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da sucht, der findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan werden. Oder wo wäre jemand unter euch, der seinem Sohne, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein reichte? Oder der, wenn er ihn um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gäbe? Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht; wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7 Verse 7-11; Menge Bibel)

Väter sind Menschen… deshalb leider nicht perfekt. Sie machen Fehler und ihre Kinder leiden darunter. Und vielen fällt es schwer, Gott als ihren Vater anzunehmen, weil sie mit ihren irdischen Vätern Probleme hatten. Aber dafür kann Gott nichts. Er tröstet und heilt alle Wunden und Schrammen. Gott können wir vertrauen. Er wird niemals etwas für uns Schlechtes tun. Er wird uns niemals hintergehen. Er wird uns niemals mißbrauchen. Er wird uns niemals belügen. „Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue: sollte er etwas sagen und es nicht ausführen? Sollte er etwas verheißen und es nicht erfüllen?“ (4. Mose Kapitel 23, Vers 19)

Sie werden immer Gottes Kind sein. Ja, natürlich werden Sie sich in Ihrem Glauben entwickeln. Jetzt sind Sie noch ein Neugeborenes, aber Schritt für Schritt werden Sie spirituell wachsen und ein glaubensstarker Erwachsener werden. Aber Sie werden immer (Gott sei Dank!) Gottes geliebtes Kind bleiben und sich immer (!) seiner Versorgung, seiner Liebe, seines Schutzes, seiner herrlichen Gegenwart sicher sein. Das wird sich niemals ändern. Wir „müssen“ nur mehr und mehr unsere Identität als seine Kinder erkennen und uns glaubend in seinen alles umfassenden Segen stellen.

Mit Jesus hat Gott uns für immer mit sich versöhnt (Römer 5:21). Keine Anklage mehr, keine Strafe mehr (Römer 8:1; Hebräer 8:12). Jesus hat uns das ewige Leben in der paradiesischen Gegenwart von Gott geschenkt und ein Leben in Überfluß (reicher Fülle), wie er uns in Johannes Kapitel 10, Vers 10 zusagt.

Wie ist das so mit Vätern?

  • Geben Väter ihren Kindern immer alles? Nein. Aber Papa, ich will eine Mausefalle haben… der Vater gibt sie seinem Kind nicht, weil der Vater nicht möchte, daß sich sein geliebtes Kind die Finger einklemmt.
  • Erlauben Väter ihren Kindern immer alles? Nein. Aber Papa, ich will durch den Rhein schwimmen… der Vater verhindert das, weil er nicht will, daß sein geliebtes Kind ertrinkt.
  • Verzögerung bedeutet nicht Verweigerung. Papa, ich will aber ein Motorrad haben… der Vater wird es seinem geliebten Kind schenken, wenn es groß genug dafür ist. Jetzt soll es erstmal lernen, mit dem Fahrrad ohne Stützräder nicht umzufallen.

Gott hat den Überblick; wir nicht

Wir wollen so vieles. Und unser himmlischer Vater gibt uns reichlich. Aber nach seinem Zeitplan. Wir als Kinder sehen nur von A bis B. Unser himmlischer Vater sieht von A bis Z. Vertrauen wir ihm. Er weiß am besten, was wann wie unter welchen Umständen für uns gut ist. Ich weiß, das fällt uns nicht immer leicht. Aber wir können Gott vertrauen. Ohne den geringsten Abstrich können wir unserem himmlischen Vater vertrauen, denn Gott liebt uns mehr als wir uns selber lieben.

„Wie lange weigern sie sich noch, mir zu vertrauen? Habe ich ihnen nicht genug Beweise meiner Macht und Fürsorge gegeben?“ (Gott in Numeri 14:11)