Ja klar. Natürlich wird es Prostituierte geben, die an Jesus als ihren Retter und Herrn glauben. Es gibt doch auch Finanzamt-Beschummler (‚Ach, den Sessel setz ich mal als Büromöbel ab‘), die an Jesus glauben; Ladendiebe, die an Jesus glauben; Leute, die schneller als erlaubt mit dem Auto fahren, glauben an Jesus. Pornokonsumenten glauben an Jesus.

Ich, der sich von der Angst und den Sorgen viel zu oft noch an die Hand nehmen und von der sicheren Gewißheit von Gott, meinem Versorger, fortführen läßt, glaube an Jesus als meinen Retter und Herrn.

Sind Jesus-Gläubige perfekt? Ja und nein

In dem Augenblick, wo man Jesus als seinen Retter und Herrn annimmt, ist man frei von aller Schuld, frei von aller Strafe, man ist vor Gott gerecht, makellos, tadellos und heilig. Gott sieht nicht mehr die Sünden von einem. Warum? Weil Jesus alle Strafe auf sich genommen hat. Da gibt es für Gott in jemandem, der an Jesus als seinen Retter glaubt, nichts mehr, was er an Schuld und Sünde sieht (Hebräer 8:12; Hebräer 10:17).

„Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich treten zu lassen.“ (Kolosser Kapitel 1, Vers 22)

In unserem Geist sind wir also als neugeborene Christen perfekt. Besser wird es nicht mehr werden. Weder hier noch später im Himmel.

Wo wir neugeborene Christen nicht perfekt sind, ist unser Körper und unsere Seele. Und da bombardiert uns der Teufel mit Vorschlägen, was wir doch alles an vermeintlich ach so tollen Dingen tun könnten… in den Puff gehen, Geld raffen, lügen, betrügen, beschummeln, Angst bis Panikattacken haben und so weiter und so fort.

Niemand rümpfe also die Nase ‚Wie kann eine Nutte an Jesus glauben und noch als Prostituierte arbeiten?!‘. Denn es wird auch ein Schuh daraus: ‚Wie kann ein neugeborener Christ sich noch Sorgen machen? Glaubt er nicht, daß Gott ihn in und mit allem versorgt?‘

Wir sind auf dem Weg

Jesus als seinen Retter und Herrn annehmen (wodurch wir herrlich frei vor Gott sind) ist nur der erste Schritt. Damit beginnt unsere schöne Reise als Christ.

Wir lernen Jesus mehr und mehr als unseren besten Freund kennen. Wir merken mehr und mehr, daß wir weder vor Jesus noch vor Gott, unserem himmlischen Vater, noch die geringste Angst haben müssen. — Wie wir da hinkommen? Bibel lesen; mit Gott und Jesus über alles reden; sie verstehen und lieben uns.

Wir können uns sicher sein, daß wir geborgen sind beim Schöpfer von Himmel und Erde, bei dem, der das gesamte Universum erschaffen hat. Über ihn gibt es niemanden mehr; er muß niemanden um Rat oder gar Erlaubnis fragen. Wir haben Schutz beim Höchsten gefunden!

Gerettet? Was heißt das?

Das alles heißt: 1) Wir sind gerettet; Hölle nie wieder ein Thema für uns.
2) Wir sündigen immer wieder mal weiter (weshalb wir uns vom Teufel nicht ein schlechtes Gewissen einsuggerieren lassen dürfen).

Jedesmal, wenn wir sündigen, auf zu Jesus! Direkt in seine Nähe. Und ihm gedankt, daß er mit seinem Opfer am Kreuz für uns auch die Strafe für diese Sünde bereits bezahlt hat.

Warum ist es so wichtig, nach einer Sünde zu Jesus zu „gehen“? Deshalb: Schlechtes Gewissen führt zu Angst (Gott könne sauer auf einen sein). Und Angst ist nicht der Zustand, in dem wir Gott und Jesus suchen und aufsuchen (und genau das will der Teufel erreichen).

Gesündigt? Sofort dankbar zu Jesus, weil er die Strafe auch für diese Sünde bereits bezahlt hat


Noch Fragen? “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
(Jesus in Johannes 14:6)


Und gerade hinsichtlich unseres sündhaften Verhaltens brauchen wir Gott und Jesus, um von ihnen Kraft zur Besserung zu erhalten. Also: Gesündigt? Direkt zu Jesus und Gott und gedankt für die Errettung. Wir müssen nicht betteln (Jesus hat all unsere Rechnungen bereits bezahlt), wir müssen nicht zerknirscht sein, wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, sondern wir können mit erhobenem Kopf dankbar Danke! zu Gott und Jesus sagen. — Der Teufel springt derweil im Dreieck, weil er Sie nicht von Ihrem Retter und Herrn Jesus wegbringen kann; Gott und Jesus freuen sich, weil Sie das gigantische Opfer, das für Sie erbracht wurde, dankbar anerkennen und annehmen.

Gutes Verhältnis zu Gott gibt mehr und mehr Kraft, nicht mehr zu sündigen

Sie werden merken, daß Sie nicht nur ein immer besseres Verhältnis zu Gott und Jesus entwickeln, wenn Sie ein Gnaden-Bewußtsein anstelle von einem Sünden-Bewußtsein in Ihrem Denken aufbauen, sondern Sie werden ebenfalls merken, daß mit der Gnade der Vergebung Ihrer Sünden, auch Kraft von Gott und Jesus in Sie fließt; eine Kraft, die Ihnen mehr und mehr dabei hilft, immer weniger zu sündigen.

Wenn Sie jetzt als an Jesus glaubender Puff-Besucher denken: ‚Ok, jetzt gehe ich nur noch zu Nutten, die auch an Jesus glauben‘; oder wenn Sie als an Jesus glaubende Prostituierte sagen: ‚Prima, jetzt nehme ich nur noch neugeborene Christen als Kunden‘, dann haben Sie was falsch verstanden. — Hey! Kein schlechtes Gewissen. Es gibt _keinen_ Christen, der nicht sündigt. Deshalb ist Jesus ja in diese Welt gekommen, um uns zu retten!

In den Puff gehen ist Sünde; als Prostituierte zu arbeiten ist Sünde. Jesus hat uns natürlich von all unseren Sünden (auch von den zukünftigen) reingewaschen, aber das heißt nicht, daß wir weiter sündigen, sondern daß wir in Erkenntnis der unverdienten Liebe, mit der Jesus uns alles vergibt, jeden Tag mehr versuchen, der Mensch zu werden, den Gott vor Augen hatte, als er uns erschaffen hat. Schaffen wir das mit unserer eigenen Kraft? Nein. Schaffen wir das durch Willensanstrengung? Nein. Wie schaffen wir es dann? Indem wir alles auf Jesus legen und ihn um seine Führung und Kraft bitten, damit wir unser sündhaftes Verhalten überwinden und hinter uns lassen können.

Je mehr wir uns Jesus nähern, je mehr wir uns seiner unverdienten Gnade und Liebe für uns bewußt werden, desto weniger werden wir fähig, ein sündiges Leben zu führen.
In den Puff gehen? Macht irgendwann einfach keinen richtigen Spaß mehr.
Lügen und betrügen und beschummeln? Irgendwann fragt man sich ‚Warum eigentlich? Habe ich als Tochter oder Sohn Gottes doch gar nicht mehr nötig‘.

Werden wir auf dieser Welt jemals gar nicht mehr sündigen? Ich weiß es nicht; denken tu ich eher, wir werden in diesem Leben immer wieder mal sündigen. Aber das ist egal, weil wir uns der herrlich befreienden Gnade von Gott und Jesus gewiß sein können.