Das würde keiner von uns schaffen, Gottes Zorn wegen unserer Sünden zu besänftigen. Denn Gott kann nicht eine einzige Sünde ertragen. Nur auf jemand zornig sein langt schon, wie Jesus uns mitteilt (in Matthäus 5:21-22), so daß wir vor Gott nicht mehr heilig und gerecht sind. Ziel also die Hölle. Und wir tun viel üblere Dinge, als „nur“ dem Zorn in uns ab und an Raum zu geben.
Nun denken nicht wenige Menschen, daß sie Gottes Zorn besänftigen könnten, indem sie gewisse Dinge nicht essen, oder den Sabbat einhalten, oder sich auf Pilgerfahrten begeben, oder sich selber mit Peitschen auf den Rücken schlagen, oder mit einem ganz schuldbewußten Gesicht rumlaufen, aber das sind alles Versuche vom „Fleisch“ (wie die Bibel das irdisch-weltliche System nennt), die niemals einen Menschen vor Gott so gerecht und heilig machen, daß er mit Gott die Ewigkeit verbringen könnte.
Heißt das, keine Bibel lesen? Sie wären dumm, wenn Sie den Schluß daraus ziehen. Denn die Lektüre der Bibel hilft einem Menschen, Ihnen! Die Bibel ist Gottes Wort, sein Geist. Und Sie sind in Ihrem wahren Ich nach Gottes Ebenbild erschaffener Geist. Mit Lektüre von Gottes Wort stärken Sie also Ihr wahres Ich.
Auch ein 0815-Sünder ist ein Sünder
‚Aber ich bin nicht so ein schlimmer Sünder. Da gibt es ganz andere.‘
Ja, gerne. Springender Punkt ist jedoch: Das ist völlig egal. Gott errechnet nicht einen Durchschnitt. Sondern Gott verlangt 100%ige Perfektheit. Wie gesagt, nur 1 Gedanke des Zorns… auch unsere Vorfahren Adam und Eva haben nur einmal gegen Gott verstoßen. Da hat Gott auch nicht gesagt: ‚Paßt mal auf. Einmal ist keinmal. Nun gebt euch mal schön Mühe. Denn kommt das noch mal vor, dann schmeiß ich euch raus‘. Nein, Gott ist perfekt und heilig. Und jeder, der bei ihm leben soll, muß das auch sein.
Wie werden wir vom Sünder zum Heiligen?
Niemals durch eigenes Tun. Unsere eigenen Werke werden niemals so umfassend perfekt sein, daß wir vor Gott gerecht und heilig sein könnten. Deshalb die offene Tür, die Gott uns vor rund 2.000 Jahren geöffnet hat: Jesus. Wir können (und sollen nach Gottes Wunsch) all unsere Sünden auf Jesus legen. Denn in Jesus hat Gott all seinen Zorn wegen unserer Sünden abgestraft.
Wer Jesus glaubend als seinen Retter und Herrn annimmt, ist vor Gott ein für allemal vollkommen makellos, perfekt und heilig (Kolosser 1:22). Nach dem irdischen Tod ab in den Himmel, für immer. Jede unserer Sünden durch das Opfer von Jesus hundertprozentig abgedeckt. Hölle kein Thema mehr.
Gott ist nicht zornig auf uns
In zwei Bereichen will uns der Teufel, der alte Lügner, einreden, daß Gott sauer auf uns sei. Denn, so seine teuflische Überlegung: Wer meint, daß Gott sauer auf ihn sei, geht nicht hin zu Gott, sondern läuft weg von ihm (in Drogen, zu Pornos, zur Bierflasche, zur Selbstbefriedigung).
Und bei Christen? Da arbeiten Teufel und Dämonen so, daß sie den Christen, wenn die gesündigt haben, einsuggerieren, daß Gott jetzt aber sauer auf sie sei. Was tun die armen, desinformierten Christen? Statt gerade nach einer Sünde sich sofort zu Jesus zu begeben und freudig-dankbar dessen unverdiente Gnade und Liebe zu genießen, die einen reinwäscht von aller Schuld, laufen sie mit schlechtem Gewissen in die andere Richtung. Jesus, der für sie geblutet hat, bleibt allein zurück…
Also: Wir können und wir müssen Gottes Zorn nicht besänftigen.
Denn auf uns neugeborene Christen ist Gott nicht mehr sauer. Gott war sauer, aber er hat all seinen Zorn auf Jesus gelegt. Wir sind seitdem vollkommen sauber und rein wie frisch gefallener Schnee. „An ihre Sünden und Übertretungen denke ich nicht mehr.“ (Gott in Hebräer 10:17)
Denken Sie darüber nach, welch herrliche, unverdiente Gnade Gott und Jesus Ihnen schenken. Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben (was Sie nur potentiell zu neuen, weiteren Sünden führt), sondern Sie dürfen als akzeptierte Tochter oder als akzeptierter Sohn Gottes froh und dankbar genießen, daß Ihnen alles vergeben ist (was Sie noch mehr in die Gnade von Jesus zieht… und immer weiter weg von den Sünden).
- Entwickeln Sie ein Gnaden-Bewußtsein (anstelle von einem Sünden-Bewußtsein): Der Alte Bund vs. dem Neuen Bund